HX3 Foren  

  HX3 Foren > Themen > Offtopic

Offtopic Unterhaltung, Spaß & Diskussionen

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
Alt 14.12.2010, 10:54   #1 (permalink)
10 Jahre hx3
5000 Beiträge
 
Benutzerbild von INNOCENT&CLUELESS
 
Registriert seit: 16.11.2006
Ort: Paris-Rom-Erkner
Alter: 53
Beiträge: 6.205
Standard Railgun-reloaded. Erst mal auf grosses Schiff, da ist Platz

Waffentechnologie - Die elektrische Kanone - Wissen - sueddeutsche.de


Die US-Marine will mit einer Railgun Projektile mit fünffacher Schallgeschwindigkeit abfeuern. Die Geschosse sollen 200 Kilometer weit fliegen und ohne Sprengstoff mehr Zerstörungskraft entwickeln als heutige Marschflugkörper.
Wie eine richtige Kanone sieht das Ding im Marineforschungszentrum Dahlgren in Virginia eigentlich nicht aus. Es ist ein zusammengeschraubter Metallkasten von rund 20 Metern Länge, dessen eine Seite aus der Hallenwand ragt. Am anderen Ende sind Dutzende Elektrokabel angebracht, jedes so dick wie ein Handgelenk.


Auf dieser Seite ist auch eine Öffnung, wo Forscher ein Projektil ins Rohr stecken und mit einem Stock an die richtige Stelle schieben. Bis hier ähnelt der Ladevorgang dem auf einem historischen Kriegsschiff vor Trafalgar.
Aber wenn die Forscher in Dahlgren auf den Knopf drücken, fliegt die Kugel mit mehrfacher Schallgeschwindigkeit aus dem Rohr. Ein tiefes Loch in einem mit Sand gefüllten Aluminiumbehälter vor der Tür zeugt von der Wucht dieser Kanone.


Mit ihrer Höllenmaschine haben die amerikanischen Marineforscher soeben einen neuen Weltrekord aufgestellt. 33 Megajoule Energie haben sie dem laut Presseberichten gut drei Kilogramm schweren Geschoss mitgegeben - dreimal so viel wie bei Versuchen im Januar 2008. Ein Strom von fünf Millionen Ampere floss dabei kurzzeitig aus einer Bank von Kondensatoren durch die Kanone und das Projektil.


Der Probeschuss bedeute, "dass die Marine mindestens 200 Kilometer weit schießen kann", sagte der Leiter des Forschungsprogramms, Konteradmiral Nevin Carr.
Auf einem Schiff installiert könnte ein solches Geschütz Munition mit fünffacher Schallgeschwindigkeit abfeuern. Die Geschosse würde beim Einschlag allein wegen ihrer kinetischen Energie ganz ohne Sprengstoff mehr Zerstörungskraft entwickeln als die heute raketen- oder düsenbetriebenen Marschflugkörper - bei einem Bruchteil der Kosten. "Velocitas eradico" heißt darum das Motto des Programms; was im Lateinischen ungefähr bedeutet: "Ich bin die Geschwindigkeit und richte zugrunde."


Das Prinzip einer solchen Schienenkanone (englisch railgun) hatten schon deutsche Forscher gegen Ende des Zweiten Weltkriegs entworfen. Auch Iraks Diktator Saddam Hussein experimentierte vor dem Golfkrieg im Jahr 2003 damit.


Im Inneren der Kanone laufen entlang der Bohrung zwei dicke elektrische Leiter. Zwischen diese Schienen wird das Projektil eingelegt, das dann den Stromkreis schließt. Fließt ein starker Strom, entsteht um beide Schienen ein Magnetfeld, das die Kugel beschleunigt - laut Unterlagen der Forscher in Dahlgren mit der 45000-fachen Erdbeschleunigung. Kein Wunder, dass sie sich fragen, wie das Projektil das übersteht, zumal die Navy sich noch wünscht, es während des Fluges per Satellit ins Ziel zu lenken.
Sicher ist, dass die Kanone unter der ungeheuren Wucht leidet. Der Rückstoß ist schließlich genauso groß wie die Beschleunigung des Projektils. Das Geschoss muss bis zum Ende des Rohres mechanischen Kontakt zu den Stromschienen behalten, dort reibt bei Mach 5 Metall auf Metall. Außerdem bildet sich extrem heißes Gas, die Anlage muss also gewaltige Hitze verkraften. Trotzdem sollen die Stromschienen absolut präzise positioniert bleiben, damit der erste Schuss nicht der letzte ist.


Die US-Marine möchte zukünftige, von Elektromotoren betriebene Zerstörer mit solchen Kanonen ausrüsten. Sechs Schuss pro Minute sollen sie abgeben können. Dabei würden sie fast ein Viertel der elektrischen Leistung verbrauchen, die der Maschinenraum bereitstellt.
__________________
INNOCENT&CLUELESS ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.12.2010, 11:12   #2 (permalink)
10 Jahre hx3
5000 Beiträge
 
Benutzerbild von INNOCENT&CLUELESS
 
Registriert seit: 16.11.2006
Ort: Paris-Rom-Erkner
Alter: 53
Beiträge: 6.205
Standard

Hier die Heimwerkerversion:

YouTube - Railgun 5.6kJ - Composite of 7 shots
__________________
INNOCENT&CLUELESS ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.12.2010, 12:52   #3 (permalink)
Beta Tester 10 Jahre hx3
5000 Beiträge10.000 Beiträge
 
Benutzerbild von Walk
 
Registriert seit: 23.09.2005
Ort: Y-DE
Beiträge: 10.234
Standard

Metal Gear REX is reality

__________________
BMW /// M3 - E46 - 318i

Geändert von Walk (14.12.2010 um 12:55 Uhr).
Walk ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.12.2010, 13:15   #4 (permalink)
500 Beiträge
 
Benutzerbild von deralky
 
Registriert seit: 26.07.2006
Ort: Hoetmar
Alter: 34
Beiträge: 822
deralky eine Nachricht über ICQ schicken
Standard

Wofür brauch man das? will man den Talibans den Berg unterm Gesäß wegballern
__________________
Ikolium für einen armen Mann

Wer zu erst schießt verrät seine Position an die anderen
deralky ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.12.2010, 13:37   #5 (permalink)
10 Jahre hx3
5000 Beiträge
 
Benutzerbild von INNOCENT&CLUELESS
 
Registriert seit: 16.11.2006
Ort: Paris-Rom-Erkner
Alter: 53
Beiträge: 6.205
Standard

Zitat von deralky Beitrag anzeigen

Wofür brauch man das? will man den Talibans den Berg unterm Gesäß wegballern


Genau. Was man heute braucht sind Sensoren und Systeme die autonom Personen verfolgen.

In Sarajevo hatten die Amis erfolgreich Feldradar für Sniperspotting getestet. Die haben ne Lafette mit Radargedöns auf ne Kreuzung gestellt und das Ding hat sich meist schon nach dem ersten Schuss auf den Schützen gerichtet. Nur das nix zum schiessen raufmontiert war.

Warum es jetzt, Jahre später, in Afghan/Irak keine vollautomatischen Systeme gibt welche auf Fahrzeuge montiert sofort die Positionen der aus dem Hinterhalt feuernden Aufständischen liefert oder gleich mit Sperrfeuer belegt ist mir schleierhaft.

Im Kurzwellenbereich (Radar bis Licht) ist es total simpel schnell bewegende Objekte zu isolieren und nach wenigen Messungen einem Objekt (Kugel) zuzuordnen. Noch ein wenig Rechenleistung dazu und man kann selbst in einem Schlachtfeld in dem sich die Schussbahnen von wild feuernden MGs und Assaultgewehren kreuzen noch Sniper isolieren und deren Gewehrmündung im Zentimeterbereich lokalisieren.
__________________
INNOCENT&CLUELESS ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.12.2010, 14:25   #6 (permalink)
10 Jahre hx3
5000 Beiträge10.000 Beiträge15.000 Beiträge
 
Benutzerbild von burns
 
Registriert seit: 13.04.2003
Ort: Monerica
Alter: 41
Beiträge: 32.968
Standard

Zitat von INNOCENT&CLUELESS Beitrag anzeigen

Das Prinzip einer solchen Schienenkanone (englisch railgun) hatten schon deutsche Forscher gegen Ende des Zweiten Weltkriegs entworfen.

Meinen die Hochdruckpumpe, oder gabs damals auch schon 5 Millionen Ampere zum mit rumspielen?
V-3 cannon - Wikipedia, the free encyclopedia


Dachte erst 20 Meter Kanone lassen sich doch bestimmt prima in ne AC-130 bauen, wofür ein Schiff! .. bis da was von Kondensatoren stand Jedenfalls Daumen hoch für den Fortschritt unserer zukünftigen Weltregenten (sorry China), and all glory to the Hypnotoad.
__________________

burns ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.12.2010, 15:00   #7 (permalink)
10 Jahre hx3
5000 Beiträge
 
Benutzerbild von INNOCENT&CLUELESS
 
Registriert seit: 16.11.2006
Ort: Paris-Rom-Erkner
Alter: 53
Beiträge: 6.205
Standard

Die verwechseln immer Rail und railwaygun. Und die Pumpe war nur wegen der üblichen Phallusverliebtheit kleiner Männer. Isch hab den grössten! War halt noch größer als die Eisenbahnkanonen.



Zitat:

During World War II the idea was revived by Joachim Hänsler of Germany's Ordnance Office, and an electric anti-aircraft gun was proposed. By late 1944 enough theory had been worked out to allow the Luftwaffe's Flak Command to issue a specification, which demanded a muzzle velocity of 2,000 m/s (6,600 ft/s) and a projectile containing 0.5 kg (1.1 lb) of explosive. The guns were to be mounted in batteries of six firing twelve rounds per minute, and it was to fit existing 12.8 cm FlaK 40 mounts. It was never built. When details were discovered after the war it aroused much interest and a more detailed study was done, culminating with a 1947 report which concluded that it was theoretically feasible, but that each gun would need enough power to illuminate half of Chicago.[4]




http://en.wikipedia.org/wiki/Railgun
__________________
INNOCENT&CLUELESS ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 
Themen-Optionen
Ansicht

Forumregeln
Es ist dir nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist dir nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist dir nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist dir nicht erlaubt, deine Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.
Trackbacks are an
Pingbacks are an
Refbacks are aus


Kontakt - HX3.de - Archiv - Nach oben

Angetrieben durch vBulletin, Entwicklung von Philipp Dörner & Tobias



SEO by vBSEO 3.2.0 ©2008, Crawlability, Inc.

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 100 101 102 103 104 105 106 107 108 109 110 111 112 113 114 115 116 117 118 119