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01.03.2011, 12:09 | #1 (permalink) |
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Neues Prinzip der politischen Hygiene!!!!
Der aktuelle Rücktritt von Gutti und die kontroverse Diskussion mit einer sehr guten Bekannten darüber hat mich zu einer revolutionären Idee der korrektiven politischen Teilhabe des deutschen Volkes an der Politik gebracht!
Leider muss ich zugeben dass diese Idee nicht von mir stammt sondern nur weiterentwickelt wurde. Erfunden und auch sogar getestet wurde sie schon, ausgerechnet von einem Politiker mit ähnlicher Einstellung zu Wahrhaftigkeit wie die meisten Politiker, sein Name: Jürgen Möllemann. Also, Fussnoten unter Möllies Lebenswerk, ich will ja nicht enden wie Gutti! Deswegen nennen wir es mal das Möllemann-Prinzip. Meine Idee wäre es, aus dem deutschen Volk alle 3 Monate 2000 Wahlfrauen/männer nach dem Zufallsprinzip zu bestimmen, aber so dass alle Schichten repräsentiert sind. Weiterhin werden alle Politiker auf Bundes-/Landes- und Kommunalebene aufgefordert sich zu einem Wahlspringen zu treffen. Wahlfrauen/männer bekommen nun nach dem Zufallsprinzip die Fallschirme einiger Politiker zugeteilt und dürfen entsprechend ihrer persönlichen Bewertung der Politik ebendessen mit dem Fallschirm anstellen was sie wollen. Am Wahltag werden alle Politiker in der Realität der Volksmeinung aufschlagen, die einen härter, die anderen weniger hart. Vorteile des Möllemanprinzips: - geringe Begräbniskosten - keine Pensionen für "schlechte" Politiker - hohe moralische Standards bei der Regierungsarbeit setzen sich endlich durch Nachteile des Möllemanprinzips: - der Rekrutierungsprozess für politische Ämter dürfte etwas schleppender werden - hohe natürliche Fluktuation bis sich die hohen moralischen Standards durchgesetzt haben Was haltet ihr von dieser brillianten Idee?
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01.03.2011, 12:55 | #2 (permalink) |
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Vom Prinzip her bin ich dabei
Bin aber eher ein Freund von Prävention denn Konsequenz und deswegen würde ich eine Art Chinesische Beamtenprüfung, wie sie zwischen 606 & 1905 üblich war, für alle diejenigen mit dem Wunsch nach einem politischen Amt als Zugangsbedingung vorschlagen. Ich bin dafür, etwas mehr Meritokratie im Regierungsapparat zu wagen (Berufung durch Kompetenz, Leistung & humanistischer Bildung - womit Des Kaisers neue Kleider & Kants Grundlegung zur Metaphysik der Sitten zur Pflichtlektüre gehören sollten. Das dürfte das Risiko, insuffiziente Politiktreibende mit einer gepuderzuckerten Pension nach Abtritt versorgen zu müssen, erheblich dämpfen. Zudem spart man Kerosin für die Flugzeuge. |
01.03.2011, 13:14 | #3 (permalink) |
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Das mit den Beamtenprüfungen hatten wir doch schon durch.
Es gibt genug Beispiele in meinem Bekanntenkreis die mit 130kg oder mit Vollmeise verbeamtet wurden. Das mit dem Kerosin hatte ich vergessen......aber wir könnten ja in einem Aufwasch die Stabilität der aktuellen Koalition testen! Statt Motorflugzeug wird wie bei der Seilwinde beim Segelflug der Prüfling an einem Segeldrachen hochgezogen. Immer von Mitgliedern der anderen Parteien der Regierungskoalition. Über einer riesigen Schlangengrube. Mitglieder der Opposition werden von den Wahlmännern./Frauen hochgezogen. So wird man dann hoffentlich die Drama-Queens und "Grundsätzlich anderer Meinung"-Typen der Oppositionsbänke los. Wenn keine Koalition, dann eben von Parteifreunden. Bei der aktuellen Koalition wären wir trotz angenommener bester Politiker der gesamten Regierung an einem Tag verlustig geworden
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Geändert von INNOCENT&CLUELESS (01.03.2011 um 13:29 Uhr). |
01.03.2011, 14:46 | #4 (permalink) |
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Die Frage ist, wer kommt für die Kosten auf, wenn man immer wieder die Leichen verscharren muss?
Im Prinzip müsste eine Demokratie wieder eine Demokratie werden. Zur Zeit werden zwar die gleichen Ziele verfolgt, nur die Parteien wechseln sich ab oder auch nicht. Das größte Problem ist einfach die Wahlperiodenplannung und danach die Sinnflut oder vom neuen planen. |
01.03.2011, 15:19 | #5 (permalink) |
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Nix mit Leichen verscharren wenn sie nicht gerade auf die Dorfstrasse klatschen musst nur ein wenig Erde ins Loch schaufeln.
Demokratie krankt an den fehlenden Kontroll- und Sanktionsmöglichkeiten. Vor- bei der Wahl gehen Wähler und Kandidat einen Deal ein, nur eben nicht verbindlich. DAS ist das Problem. Deswegen ist den Kanditaten auch kein Versprechen zu gewagt um es nicht auszusprechen und da es ein Wettbewerb ist gehen bald alle natürlichen Barrieren der Vernunft über Bord. Könnten die Wähler bei der Wahl eine Art Rahmenvertrag mit dem Wähler abschliessen, dann hätte das Gesicht. Wenn zB ein Kandidat verspricht alle Steuern auf 1% zu Senken bei Beibehaltung aller Subventionen dann kann der Gegenkandidat mit einem realistischeren Modell dagegenhalten. Können sie heute auch schon, allerdings werden kaum in sich geschlossene, langfristig angelegte Konzepte abgegeben/gewählt. Wenn der Wähler dann trotz sauber dargelegten Konzepten den "0% Steuern - doppelter Lohn - doppelte Rente" Spacken wählt, dann hat der seine Pension verdient, und der Wähler genau diesen Politiker - Strafe für Gier und Blödheit muss sein.
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