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22.01.2004, 21:29 | #1 (permalink) |
Ich behaupte: Das Zusammenleben von Menschen funktioniert dann am besten, wenn
- es Regeln für das Zusammenleben gibt, - diese Regeln so formuliert sind, dass sie in Übereinstimmung mit den individuellen Interessen einer möglichst großen Zahl von Beteiligten sind, und - die Regeln von der Mehrheit der Beteiligten geändert werden können. Das ist meines Erachtens die Grundlage jeder Form von Demokratie. Nun wird in letzter Zeit häufig die Ansicht geäußert, dass meine Behauptung falsch ist; dass Demokratie eben nicht die optimale Herrschaftsform einer Gesellschaft ist. Ob Demokratie gut oder schlecht oder gar nicht funktioniert, haben wir hinlänglich erörtert. Das ist eine Frage der persönlichen Zufriedenheit mit der Realität. Deshalb möchte ich jetzt mal fragen: Welche alternativen Gesellschaftsmodelle könnt Ihr Euch vorstellen? Unter welchen Voraussetzungen und mit welchen Mitteln könnten sie errichtet werden? |
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22.01.2004, 21:43 | #2 (permalink) |
Nun einerseits wird ja immer davon geredet dass es eine ständige Weiterentwicklung der Gesellschaft gibt. Laut System bzw. Entwicklung wäre der Kommunismus der ideale Staat. Doch der ist leider utopisch. Der Sozialismus ist zwar erreichbar doch sind die Menschen zu egoistisch um ihn wirksam und "demokratisch" insofern man das so sagen kann umzusetzen. Wenn der Sozialismus funktionieren soll und auch wirtschaftlichen Erfolg haben soll dann müssen alle wichtigen Industrieländer mit vertreten sein. Da natürlich Ausbeutung rentabler ist als soziale Gleichheit und somit der Kapitalismus dem Sozialismus wirtschaftlich weit überlegen ist.
Oh ich merke gerade ich schweife aus. Ich frage mich: "In wiefern kann ein ehemaliger Taxifahrer über die Außenpolitik unseres Landes entscheiden?" "Wieso werden Anwälte und Richter heutzutage die die über die Entwicklung der Wirtschaft entscheiden und nicht diejenigen die dafür studiert haben und die sich damit auskennen?" "Wozu haben wir ein Institut für die Erforschung der Wirtschaft wenn deren Erkentnisse unbeachtet bleiben und wir uns nicht an deren roten Faden halten sondern an die Ausarbeitungen parteiabhängiger Menschen?" Naja meine Vorstellung von einem neuen demokratischen Staat: Das beste erreichbare Staatssystem ist eine demokratische Herrschaft des "geistigen Adels". Prinzip ist folgendes: Wer herrschen will muss einen hohen Bildungsstandart haben. Wer diesen nicht hat darf sich nicht an der Herrschaft beteiligen. Allerdings wählen darf jeder. Das muss ganz einfach deshalb sein weil Menschen wenn sie die Möglichkeit haben mitzustimmen nicht gezwungenermaßen nicht immer das richtige wählen. Ein Mensch wird niemals für eine Steuererhöhung stimmen obwohl sie vielleicht nötig ist. Ein Raucher wird nie für eine Erhöhung des Tabakpreises stimmen. Wichtig ist außerdem dass dieser "geistige Adel" parteiunabhängig ist sodass die Korruption beseitigt ist. Außerdem sollten auch großteils Gedanken des sozialistischen Systems mit eingebracht werden.
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22.01.2004, 21:47 | #3 (permalink) |
Um dem Thread noch mehr Diskussions-Stoff zu gebe poste ich mal meine, wenn auch fiktive, Idee:
Man schafft das momentane Parteiensystem, was mehr hindert anstatt zu nützten, ab und ersetzt es mit folgendem System: Jede Kommune wählt einen einzelnen Vertreter in einen vergrößerten Bundestag. So würde es keinen Parteienzwang mehr geben und jeder Vertreter könnte selbst entscheiden was wirklich gut für seine Kommune und das gesamte Land ist. Natürlich wählt der Bundestag auch einen Vorsitzenden - einen Bundeskanzler. Alle Vertreter aus einem Bundesland würden die Vertreter des Landes für den Bundesrat den es immer noch gibt wählen. Ansonsten gibt es die Bundesländer nur noch auf der Landkarte. |
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22.01.2004, 21:52 | #4 (permalink) |
Da ist natürlich wieder das ganze Problem der Demokratie:
Ein Mensch wird nie jemanden wählen wenn das für ihn Steuererhöhung oder ähnliches zur folge hat obwohl die villeicht nötig ist. Außerdem gibt es 1. Viele Tausende Kommunen (da wäre der Bundestag ziemlich groß) und 2. muss es nicht in jeder Kommune fähige Leute geben die Ahnung von dem haben was sie in deinem System machen sollen.
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22.01.2004, 21:56 | #5 (permalink) |
Ich versuch mal für alles ein Gegenagument zu bringen:
1. Dann kann er aber niemanden wählen . Wenn sie wirklich nötig ist wird auch jeder Politiker dafür sein. 2. Dann macht man größere Kommunen (Man kann sie ja auch anders nennen). 3. Bei größeren Kommunen findet sich bestimmt immer wer. |
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22.01.2004, 21:57 | #6 (permalink) |
Aber was vielleicht viel wichtiger ist:
Muss unser Staat oder unser Wirtschaftssystem überholt werden? Den Kapitalismus gibt es inzwischen schon seid 200 Jahren und ist damit ein Produkt der frühen industriellen Revolution. Eine Generalüberholung wäre schon längst von Nöten gewesen. Auch die soziale Marktwirtschaft ist kein besonderer Schritt nach vorn. Denn letztendlich bestimmt der Kapitalismus unser ganzes Leben. Besteht denn das Leben nur aus Zahlen und Dollarzeichen? :komischschau:
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22.01.2004, 22:02 | #7 (permalink) |
Heute sind auch große Reformen von Nöten. Das weis wohl jeder von uns. Werden welche umgesetzt? Man hat fast ein halbes Jahr gebraucht um das kleine Wirtschaftsreförmchen zu verabscheiden das ist doch nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Und wenn die nächste Reform noch weiter auf sich warten lässt dann werden wir noch viele Tropfen brauchen.
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22.01.2004, 22:06 | #8 (permalink) |
Jetzt kommst du aber vom Thema ab . Dafür könnte man schon fast einen neuen thread aufmachen. Eine altanative zum Kapitalismus zu finden ist um einiges schwerer als eine altanative zur Dmokratie zu finden. Unser Leben ist eben vom Geld bestimmt. Und da jeder Mensch immer nach höherem strebt wird das warscheinlich auch so bleiben. |
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24.01.2004, 10:34 | #10 (permalink) |
Das ist mir zu allgemein gesagt. Der Kapitalismus kann auch ohne Korruption funktionieren. |
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05.01.2012, 13:30 | #12 (permalink) |
Registriert seit: 05.01.2012
Beiträge: 1
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Eine Alternative zur Demokratie wird hier vorgestellt:
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