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Daedalus
17.04.2004, 14:42
Die Überschrift sagt wohl alles. Das Thema ist so oft diskutiert worden wie kein anderes. Und warscheinlich auch das wichtigste und bedeutenste der Welt. Jetzt frage ich euch: Was haltet ihr von Religion? Haltet ihr sie für notwendig? Gehört ihr vielleicht selbst einer an? ( damit meine ich jetzt richtige Religionsausübung ... nicht solche Papierchristen )

Daedalus
17.04.2004, 14:54
Ich fange mal an:

Ich bin kein richtiger Religionsanhänger. Ich bin aber auch nicht gottlos. Ich glaube an eine Art übernatürliche Ordnung aber nichts was dem Menschen als Religion bekannt ist.

Gründe warum ich kein Christ bin:

1. Unzählige Wiedersprüche

Das Christentum ist durchsäht von Wiedersprüchen.

Ein paar Beispiele:

a) Gott ist allwissend und allmächtig. Wenn er allmächtig ist wieso weis er nicht schon vorher welche Menschen ins Paradies und welche in die Hölle kommen müssen?

b) Gott ist angeblich gerecht. Wie kann Gott gerecht sein? Das Christentum besagt: Wer kein Christ ist kommt nicht in den Himmel. Es gibt viele Völker auf der Welt die noch nie etwas vom Christentum gehört haben. Wie sollen die Christen werden? Oder ein Äthiopisches Kind das gerade mal drei Jahre lebt. Und das in Hunger. Ein Synonym für Qual. Wieso kommt so ein Kind in die Hölle? Etwa dafür dass es sein ganzes Leben lang gehungert hat?

2. Die "Person" Gottes an sich

Wieso muss ich Gott anbeten oder ihm für irgendetwas Rechenschaft leisten? Was hat er denn für mich getan? Hat er mich denn gefragt ob ich Leben will oder ob ich die Angst erleben will eventuell in die Hölle zu kommen?

3. Mit der Existenz Gottes wird nicht der Sinn des Lebens erklärt

Ich komme in Himmel oder Hölle .... und? Wieso? Wieso gibt es überhaupt Gott? Das Christentum wirft mehr Fragen auf als dass es sie beantwortet.

Und noch etwas: Ich habe mir mal überlegt was eigentlich der Unterschied zwischen einem Gott und einem Diktator ist .... und bemerkte dabei dass es eigentlich keinen gibt.

Gott erhebt sich über alles und nimmt sich das Recht über Leben und Tot, Qual und Freude zu entscheiden. Und alle die ihn nicht anbeten werden für ewig Qualen erleiden. Eine Art himmlischer Holocaust.

Atomic
17.04.2004, 16:55
Meiner Meinung nach sollte hier erst einmal der Begriff "Religion" erörtert werden.
Dazu habe ich über Google eine recht gute(?) Definition gefunden die auch wichtige Begriffe über weiterführende Links beschreibt (Ein Online-Lexikon auf Deutsch), weswegen ich es für besser halte nur den Link zu posten anstatt den ganzen Text.

http://www.net-lexikon.de/Religion.html

===

Daedalus konzentriert sich in seinem Beitrag auf das Christentum.

Hier meine Stellungnahme dazu:

Zu Punkt 1:

Zu a):

Der Mensch hat eine Lebensaufgabe (jeder seine persönliche Herausforderung) die er zu erfüllen hat. Der Mensch versucht auf der Leiter ins Unbekannte nach oben immer ein Stückchen weiter emporzusteigen. Er kann dabei versagen und sich weiter Durchschlagen. Jeder Selbstmörder ist für mich ein Versager.
Schicksal ist somit relativ.
Das Universum (oder das was darüber steht) muss irgendwie unendlich sein.
(Was es seit der Unendlichkeit gibt wird es bis in die Unendlichkeit geben. Und ein Nichts kann es garnicht geben. Und jeder der mir da wiederspricht stellt sich das Nichts als eine schwarze Leere vor was mal wieder beweist das er nichts verstanden hat :) Den die Farbe Schwarz ist schon Etwas!)
Wozu muss Gott in die Zukunft sehen wenn dort oben sowieso alles Gleich bleiben wird bis in die Unendlichkeit?
Haben wir das Recht über Sachen zu Urteilen die wir nicht kennen, geschweige-denn verstehen?

Zu b):
Wer nicht in den Himmel kommt kommt ins Fegefeuer um danach eine Chance zu bekommen und die Hölle ist quasi die komplette Löschung der Seele, aber an diese vereinfachte Vorstellung für den Menschen glaube ich nicht.
Oder ein Äthiopisches Kind das gerade mal drei Jahre lebt. Und das in Hunger. Ein Synonym für Qual. Wieso kommt so ein Kind in die Hölle? Etwa dafür dass es sein ganzes Leben lang gehungert hat?
Wieso sollte es in die Hölle kommen? Es hat alles getan um zu überleben und darüber hinaus ist es noch ein unschuldiges Kind. Das kleine Kind hat eine Freikarte ins Paradies. Wir sollten neidisch auf das kleine Kind sein. ;)

Zu 2:
Gott verlangt von dir nur eines, und zwar genau das was du als Mensch der Tag ein Tag aus lebt irgendwie unmöglich tun kannst:
Er will nur dein blindes Vertrauen in ihn.
Ihm Vertrauen kannst du aber nur in dem du irgendwie über andere "Wege"(irgendwie das falsche wort - sorry) lernst das es ihn gibt.
Und wenn du ihm tatsächlich blind vertraust wirst du auch keinem deiner Mitmenschen schaden zufügen sondern lernen gutes zu tun - und darum geht es ja im endeffekt.
Und noch eine kleine Weisheit: Stell keine dummen kindischen ansprüche ans Leben und somit an Gott sondern erfreue dich dran :)
Das hat Gott zwar nicht gesagt ist aber irgendwie einleuchtend.

Wieso muss ich Gott anbeten oder ihm für irgendetwas Rechenschaft leisten? Was hat er denn für mich getan? Hat er mich denn gefragt ob ich Leben will oder ob ich die Angst erleben will eventuell in die Hölle zu kommen?

Und wieder fällt mir auf das du dir Gedanken über das machst wo du blindes Vertrauen hineinstecken musst weil wir lieben kleinen Individuen leider nicht über den Tellerand unseres Lebens hinaussehen können.
Das einzige was dir auch hier bleibt ist dein gesunder Menschenverstand.
Und meiner sagt: Scheiss drauf - mach das beste aus deinem Leben und dann brauchst du dir auch nicht den Kopf darüber zu zerbrechen.
Nur Leute die ausreden für ihr scheissleben suchen und Angst haben krübeln über so etwas ungreifbares.

Zu 3:

Ich glaube nicht an die Bibel wie sie heute zu lesen ist.
Ich hab auch von einem Schreiber gehört der von Gott eingeben bekommen hat was er schreiben soll und welcher dann eine viermal so umfangreiche Bibel geschrieben hat mit für uns neuzeitiger-lebende Menschen besser verständlich ist.
Nur haben ihm dann die "Gelehrten" keinen Glauben geschenkt. (Typisch Mensch eben)

Fakt ist:
Die Bibel darf man nicht wörtlich nehmen und verurteilen um sich gewissermaßen freizusprechen von der Sünde(=dem was man bisher an Gutem unterlassen hat). Man muss lernen ihre Weisheit für sich selbst abzuleiten.
Man muss einen Grund zum Leben finden. Finden - Verstehen - Akzeptieren.
Und selbst ein Priester lernt nie aus oder kippt irgendwann um weil er jetzt genug Gutes getan hat.

"Tu das Bestmögliche für deine Mitmenschen und die Welt - und verlange/erwarte nichts."
Hört sich einfach an ist aber unmöglich.

Das ist meine Meinung. Und zehntausend andere Leitsätze könnt ich noch dazu aufzählen.
Und jetzt frag mich bloß nicht wie gläubig ich bin.
Ich bin genauso blutiger Lebensanfänger wie fast alle hier in diesem Forum.
Und mein Text darf auch nicht auf die Goldwaage gelegt werden weil er lediglich spontane Gedanken enthält.

Daedalus
17.04.2004, 17:07
Haben wir das Recht über Sachen zu Urteilen die wir nicht kennen, geschweige-denn verstehen?

Hat Gott das Recht über mich zu urteilen? ;)

Das kleine Kind hat eine Freikarte ins Paradies.
Das Christentum sagt aus dass nur der ins Paradies kommt wer Christ ist.
Und selbst wenn es so wäre .... wäre dass dann nicht auch ungerecht?

mach das beste aus deinem Leben und dann brauchst du dir auch nicht den Kopf darüber zu zerbrechen.
Natürlich aber ich zerbreche mir nicht den Kopf über das Leben sondern über die "Person" Gottes.

Atomic
17.04.2004, 17:43
Hat Gott das Recht über mich zu urteilen?
Das sollte dir egal sein.
Wer sagt das er über dich urteilt? Dumme Menschenansicht. Entweder du läufst deinen Lebenspfad rückwärts. bleibst stehen oder vorwärts. Die Bibel wurde für die damaligen Menschen geschrieben. 1. waren die sehr sehr anderst und 2. wurde viel falsch überliefert.

Das Christentum sagt aus dass nur der ins Paradies kommt wer Christ ist.
Und selbst wenn es so wäre .... wäre dass dann nicht auch ungerecht?
Und wer ist Christ?
[Kind]
Mit Sicherheit nicht derjenige wo die Taufe erhalten hat im sinne von Weihwasser und tollen Liedern. Das ist alles Symbolische kacke die nur dazu dient offiziell dem Kleinen Pateneltern zu verschaffen und die ganzen Verwandschaft als Zeugen mitzubeordern.
Für mich ist das kleine Kind weder ungläubig noch anderstgläubig.
Es hat das gleiche Recht auf leben wie wir. Und es schreit auch wie wir wenn jemand es umzubringen versucht.
Es hatte nur noch nicht die Möglichkeit sich gedanken darüber zu machen was es hier macht, woher es kommt usw..
Sofern es alles tut um nicht zu sterben (und das tut es von allein) hat es alles getan was es konnte. Hat sich nichts zu Schuld kommen lassen. Ist eine gute Seele.
Eine gute Seele kann garnicht in der Hölle landen.
[Anderer Religionsanhänger]
Buddismuss etc. ... sehr viele Religionen glauben daran das der Mensch seine Seele auf höhere Existenzebenen bringen muss durch selbstüberwindung und das es nur einen Gott gibt. Es ist meinem Meinung nach egal ob man ihn "Budda" oder "Jesus" oder wie-auch-immer nennt.
Ziel ist es Gutes zu tun, Verantwortung zu übernehmen, für andere Menschen da-zu-sein. (...)
Alle anderen Religionen die z.B. meinen Selbstmord Attentate seien eine Lösung sind nicht besser als Sekten.

Natürlich aber ich zerbreche mir nicht den Kopf über das Leben sondern über die "Person" GottesDa spricht nichts dagegen ;) Fragt sich nur auf welche Weise du da weiterkommst. Glaubst du an Wunder? Hast du schon Übernatürliches erlebt? Woher kommt das Etwas wenn es das Nichts nie gab weil es garnicht existieren kann? Hat Gott eine Persönlichkeit? Gibt es Schutzengel?

Alles Gute Fragen - Einfach zuviele Fragen - Arme Mönche - Wer es erst garnicht versucht erhält dadurch aber auch keine Lösung.

Atomic
17.04.2004, 17:48
Mir ist auch aufgefallen das Religion für die unterschiedlichsten Menschen unterschiedlichst benutzt und abgeleitet wird:
Da gibt es Menschen für die ist Religion Hoffnung - die glauben an die Feste und feiern sie wie es sich gehört mit
Da gibt es Menschen die leiten Relegion durch Logik ab
Da gibt es menschen die graben durch andere Werke begonnen bei Joga bis hin zu Zeugs das ich echt nicht verstehe nach.
Da gibt es Arschlöcher die Religion benutzen um ihre Handlungsweise zu rechtfertigen
Da gibt es hoffnungslose orientierungslose Menschen ohne Religion
Da gibt es rassistische Menschen die nicht die nötige Muse haben um von innen heraus Religion ausbreiten zu lassen - (Krieg mit Waffengewalt für die Freiheit - Den Erfolg kann man im Irak bestaunen)
(...)

Daedalus
17.04.2004, 18:51
Da gibt es hoffnungslose orientierungslose Menschen ohne Religion

Nicht jeder nichtreligiöse Mensch ist hoffnungslos und orientierungslos.

Eine gute Seele kann garnicht in der Hölle landen.

Da kommt es allerdings darauf an was man als "gute Seele" bezeichnet. Da haben die Religionen eben unterschiedliche Betrachtungen.

Buddismuss etc. ... sehr viele Religionen glauben daran das der Mensch seine Seele auf höhere Existenzebenen bringen muss durch selbstüberwindung und das es nur einen Gott gibt. Es ist meinem Meinung nach egal ob man ihn "Budda" oder "Jesus" oder wie-auch-immer nennt.

Ich habe auch nie etwas anderes behauptet.

Kings Crown
17.04.2004, 22:50
Originally posted by Daedalus@Apr 17 2004, 03:54 PM
Ich fange mal an:

Ich bin kein richtiger Religionsanhänger. Ich bin aber auch nicht gottlos. Ich glaube an eine Art übernatürliche Ordnung aber nichts was dem Menschen als Religion bekannt ist.

Gründe warum ich kein Christ bin:

1. Unzählige Wiedersprüche

Das Christentum ist durchsäht von Wiedersprüchen.

Ein paar Beispiele:

a) Gott ist allwissend und allmächtig. Wenn er allmächtig ist wieso weis er nicht schon vorher welche Menschen ins Paradies und welche in die Hölle kommen müssen?

b) Gott ist angeblich gerecht. Wie kann Gott gerecht sein? Das Christentum besagt: Wer kein Christ ist kommt nicht in den Himmel. Es gibt viele Völker auf der Welt die noch nie etwas vom Christentum gehört haben. Wie sollen die Christen werden? Oder ein Äthiopisches Kind das gerade mal drei Jahre lebt. Und das in Hunger. Ein Synonym für Qual. Wieso kommt so ein Kind in die Hölle? Etwa dafür dass es sein ganzes Leben lang gehungert hat?

2. Die "Person" Gottes an sich

Wieso muss ich Gott anbeten oder ihm für irgendetwas Rechenschaft leisten? Was hat er denn für mich getan? Hat er mich denn gefragt ob ich Leben will oder ob ich die Angst erleben will eventuell in die Hölle zu kommen?

3. Mit der Existenz Gottes wird nicht der Sinn des Lebens erklärt

Ich komme in Himmel oder Hölle .... und? Wieso? Wieso gibt es überhaupt Gott? Das Christentum wirft mehr Fragen auf als dass es sie beantwortet.

Und noch etwas: Ich habe mir mal überlegt was eigentlich der Unterschied zwischen einem Gott und einem Diktator ist .... und bemerkte dabei dass es eigentlich keinen gibt.

Gott erhebt sich über alles und nimmt sich das Recht über Leben und Tot, Qual und Freude zu entscheiden. Und alle die ihn nicht anbeten werden für ewig Qualen erleiden. Eine Art himmlischer Holocaust.
Da kann ich dir 100%ig zustimmen. Ich glaube auch an etwas übernatürliches aber nich direkt an (einen) Gott

Task_Force_Ranger_93
12.09.2004, 18:28
Jeder Mensch braucht etwas Übergeordnetes, an das er im Notfall appelieren kann, ihn zu retten.Ach wird es für alles gebraucht, was er sich nicht erklären kann.

Snevsied
14.09.2004, 17:48
Ich bin zu 100% gott- und religionslos. Den für mich bring die Religion und das Glauben an einen Gott, ob der nun der islamische Prophet oder der christliche Gott ist, bringt meistens nur Krieg und Hass der verschiedenen Gruppen.
Siehe die Kreuzzüge der Christen oder der derzeitige Krieg im Iraq oder Afganistan. Den die Terroristen haben einen Glauben und das besagt ihnen alle Ungläubigen und Christen zu töten.
Und ich denke das jede Religion den Tod herbeiruft. Ob es nun die Hexenverbrennung im Mittelalter war, oder die Widersprüche gegen die Kirche mit den Physik- und Astrologiegesetzen. Ich glaube ohne der Kirche damals wäre wir jetzt viel weiter mit dem Technologiestandart.

Und dann gibts es eine andere Frage: Welche Religion ist die richtige? Islam, Christentum oder Judentum? Oder gar eine andere wie Buddhismus?
Empfehlung: "Nathan der Weise" mal zu lesen.

Daedalus
14.09.2004, 21:56
.... ich glaube du hast das Buch nicht verstanden. :komischschau:

Wieso fragst du denn danach welche Religion richtig ist wenn du wie du sagst zu 100% nicht religiös bist!?

King Homer
14.09.2004, 22:02
vielleicht hat er das buch gelesen aber ob er das buch verstanden hat kann ich nicht sagen
ich kann nur sagen, er hat seine Entscheidung schon getroffen, nur muss er sie erst noch verstehen. seine aussage 100% religionslos zu sein bezieht sich gewissermaßen nur auf die äußerlichkeiten der verschiedenen religionen.
das religion viel mehr ist als eine bestimmte glaubensrichtung und deren aktionen und rituale. erst wer versteht was er entschieden hat, der findet den weg zu sich selbst. denn die entscheidung ist bereits getroffen

Snevsied
15.09.2004, 17:27
Nur so einiges zur Aufklärung:
Ich bin zu 100% gott- und religionslos - meine ich das es für nichts Übernatürliches als Gott gibt und ich an sowas nicht glaube.


Daedalus Posted on Sep 14 2004, 09:56 PM
  .... ich glaube du hast das Buch nicht verstanden. 

Wieso fragst du denn danach welche Religion richtig ist wenn du wie du sagst zu 100% nicht religiös bist!? 

Was spielt es denn für eine Rolle ob nun an Gott glaube oder nicht wenn ich frage welche Religion die richtige ist?

UNd der Tipp mit dem Buch war als ANhaltspunkt. Nur das ich noch andere Glaubensrichtungen nannte wurde es woll falsch verstanden!

King Homer Posted on Sep 14 2004, 10:02 PM
  vielleicht hat er das buch gelesen aber ob er das buch verstanden hat kann ich nicht sagen
ich kann nur sagen, er hat seine Entscheidung schon getroffen, nur muss er sie erst noch verstehen. seine aussage 100% religionslos zu sein bezieht sich gewissermaßen nur auf die äußerlichkeiten der verschiedenen religionen.
das religion viel mehr ist als eine bestimmte glaubensrichtung und deren aktionen und rituale. erst wer versteht was er entschieden hat, der findet den weg zu sich selbst. denn die entscheidung ist bereits getroffen 


Bist du gläubig? Wenn ja, dann ist alles klar.

King Homer
15.09.2004, 19:37
Originally posted by Snevsied@Sep 15 2004, 06:27 PM
Nur so einiges zur Aufklärung:
Ich bin zu 100% gott- und religionslos - meine ich das es für nichts Übernatürliches als Gott gibt und ich an sowas nicht glaube.


Daedalus Posted on Sep 14 2004, 09:56 PM
** .... ich glaube du hast das Buch nicht verstanden.**

Wieso fragst du denn danach welche Religion richtig ist wenn du wie du sagst zu 100% nicht religiös bist!?**

Was spielt es denn für eine Rolle ob nun an Gott glaube oder nicht wenn ich frage welche Religion die richtige ist?

UNd der Tipp mit dem Buch war als ANhaltspunkt. Nur das ich noch andere Glaubensrichtungen nannte wurde es woll falsch verstanden!

King Homer Posted on Sep 14 2004, 10:02 PM
** vielleicht hat er das buch gelesen aber ob er das buch verstanden hat kann ich nicht sagen
ich kann nur sagen, er hat seine Entscheidung schon getroffen, nur muss er sie erst noch verstehen. seine aussage 100% religionslos zu sein bezieht sich gewissermaßen nur auf die äußerlichkeiten der verschiedenen religionen.
das religion viel mehr ist als eine bestimmte glaubensrichtung und deren aktionen und rituale. erst wer versteht was er entschieden hat, der findet den weg zu sich selbst. denn die entscheidung ist bereits getroffen**


Bist du gläubig? Wenn ja, dann ist alles klar.
nix gläubig, nennt sich white widow

Der Oszillator
27.02.2005, 19:12
"Religion ist die Flucht vor der Unwissenheit in eine fiktive Weltansicht"

fjoood
12.03.2005, 18:05
Religion - was soll das sein? Ich kenne Christen die nicht wissen wieso sie an Gott glauben - das kann doch kein Glaube sein. Heutzutage kommt man doch nur in die Kirche weil die Eltern das wollen. Ist Mama Katholisch wird es klein Frizchen auch - die Taufe ist der Anfang vom Ende. Wenn ich mir dazu noch angucke was die Kirche in den letzten 2000 Jahren so gleistet hat bin ich überzeugt davon, dass nur Ateimus der Richtige Weg sein kann - wer an nichts glaubt der kann auch nix falsch machen.

Das Nichts
12.03.2005, 18:36
Nur so einiges zur Aufklärung:
Ich bin zu 100% gott- und religionslos - meine ich das es für nichts Übernatürliches als Gott gibt und ich an sowas nicht glaube.

Seltsame Weltanschauung. Es liegt in der Natur des Menschen, an eine übermächtige Kraft - welcher Art sie auch sein soll - zu glauben.
Selbst sogenannte Atheisten glauben meistens an irgendeine schicksalsbestimmende Kraft, auch wenn sie das meistens nicht zugeben wollen.

Religionen an sich verbinden Menschen - oder sie versuchen es zumindest. Durch die vielen Dogmen und Rituale werden Gemeinden und Völker zusammengeschweißt, egal ob man dies nun eher als negativ oder als positiv ansieht.

Heutzutage haben die meisten alten Religionen in unserer westlichen Welt diesen Sinn und damit ihren Daseinszweck verloren und werden nach und nach durch Ersatzreligionen ersetzt. Beispiele dafür sind der Glauben an Extraterristisches Leben, Abwandlungen alter Religionen (Kabala, etc.) und natürlich jede Form von "Aberglauben" (e.g. Horoskope, usw.). Allen diesen mehr oder weniger neuen Glaubensformen ist wiederum der Glaube an eine übernatürliche oder übermenschliche Autorität oder Kraft gemein.

Wie der Oszillator schon angemerkt hat: Die Religion nimmt die Plätze in unserem Denken ein, die nicht durch reale Sinneserfahrungen gefüllt werden können. Wenn die Vernunft nicht auf Fakten zurückgreifen kann, bildet sie selbst Phantasien und Theorien, die mit dem restlichen Weltbild übereinstimmen. Als Ergebnis erhalten wir teilweise absurde Vorstellungen, die meistens von ihren Vertretern mit aller Kraft verteidigt werden. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Ohne sie würde ihr Weltbild und zugleich ihre Seelenwelt zusammenfallen.

fjoood
12.03.2005, 18:42
'Religionen an sich verbinden Menschen - oder sie versuchen es zumindest. Durch die vielen Dogmen und Rituale werden Gemeinden und Völker zusammengeschweißt, egal ob man dies nun eher als negativ oder als positiv ansieht.'
Ich frage mich wo die Verbindung ist, wenn es nirgends auf der Welt Rligionsfreiehit gibt. Egal wo man ist, man bekommt den Glauben von dort aufgezwungen.

Das Nichts
12.03.2005, 18:52
Natürlich. Weil mit einer Gemeinschaft - sei es nun ein Volk, eine Verein oder eine andersartige Gruppierung - meistens durch den Glauben an gewisse Werte gebunden wird. Diese Werte sind im Gros der Fälle über die Zeit zu einer Religion oder einer allgmeingültigen Weltanschauung mutiert und bilden so das Fundament für diese Gruppen.
Die Mitglieder eines solchen Verbandes haben diese Werte zu ihren persönliche Maximen, zu einer allgmeien gebräuchlichen Verständigungsform gemacht und setzen ganz selbstverständlich voraus, dass sich Außenstehende wie auch die anderen Mitglieder an sie und ihre Anschauungen anpassen.

Du setzt doch wahrscheinlich auch voraus, dass ein Ausländer, wenn er nach Deutschland imigriert, unsere Gebräuche, unsere Sprache und unsere Gesetze annimmt. Auch würdest du, sollte ein Außenstehender Anstalten machen, sich in deine Familie oder deinen Freundeskreis einzufügen, wie von selbst annehmen, dass er sich dir anpasst. Warum sollte er auch in eure Gruppe aufgenommen werden wollen, wenn er nicht so denkt, wie ihr? Nur äußerst wenige Menschen besitzen wirklich so etwas wie "Tolleranz" - also die Gabe, andere Menschen so anzunehmen, wie sie sind.
Das liegt wahrscheinlich auch daran, dass man mit einem Menschen, der sich in wichtigen Belangen von einem selbst unterscheidet, nur schwer zusammenleben und arbeiten kann. Er ist einem schlichtweg unsympathisch oder zumindest möchte man sie nicht unbedingt als Freunde.

Du kannst von keine Menschen verlangen, dass er deinen Glauben wirklich akzepiert. Tolleranz ist das höchste, was du bekommen wirst :) Es liegt einfach in der Natur des Menschen, seine Umgebung an sich anzupassen.

PS: Das Mott in deinem Profil...soll das irgendeine Verballhornung von Sokrates' Motto sein? :>

Mixi Z69
12.03.2005, 21:45
Aber Hauptsache, Weihnachten, Ostern usw feiern! Das sind mir immer die "liebsten" ;) Leute die mit Religion nichts am Hut haben, aber mitfeiern (oder sich beschenken lassen).

Das Nichts
12.03.2005, 21:47
Nagut - der psychologische Egoismus ist ein anderes Thema *G*

Der Oszillator
13.03.2005, 17:10
Ich finde, man kann ruhig alle Vorteile aus der Religion ziehen....da is nichts verwerflich dran... :D

INNOCENT&CLUELESS
22.09.2016, 06:41
Frankfurt: Ehepaar muss wider Willen in Jüdische Gemeinde - SPIEGEL ONLINE (http://www.spiegel.de/panorama/justiz/frankfurt-ehepaar-muss-wider-willen-in-juedische-gemeinde-a-1113377.html)

"Mosaisch" sei ein Synonym für "jüdisch", hatten die Karlsruher Richter entschieden. Mit dieser Angabe auf dem Meldebogen hätten die Kläger ihren Willen, Mitglied der Gemeinde zu werden, ausreichend bekundet. Die Satzung der Frankfurter Gemeinde sieht vor, dass alle Personen jüdischen Glaubens mit einem Wohnsitz in der Bankenmetropole Mitglied werden, wenn sie nicht binnen drei Monaten ihren Austritt erklären.

An die Vorgaben aus Karlsruhe sahen sich die Leipziger Richter in der aktuellen Verhandlung gebunden - auch wenn sie mit Blick auf die EMRK Zweifel hegten. Der Anwalt der Eheleute kündigte an, gegen dieses Urteil erneut Verfassungsbeschwerde einzulegen und notfalls auch vor den Europäischen Gerichtshof (http://www.spiegel.de/thema/europaeischer_gerichtshof/) für Menschenrechte in Straßburg zu ziehen. "Meine Mandaten kommen aus Frankreich, wo es den Laizismus gibt. Sie verstehen das alles überhaupt nicht", sagte der Anwalt.


Ein Richter muss ja nicht zwangsläufig ein logisch denkender Mensch sein. Mir ist jedenfalls neu dass man laut deutschem Recht zu einer Zwangsmitgliedschaft in einer Organisation verdonnert werden kann nur weil man gleiche Weltanschauung teilt. Werden alle Christen jetzt automatisch Parteimitglied in der CDU und Kirchensteuerpflichtig?

Duke49th
22.09.2016, 08:58
Ist das ne rhetorische Frage?

Ich hatte mit 12 Kommunion - ohne genau zu wissen was das ist und bedeutet. Man hat mich einfach hingeschickt....da mach mal.

Jetzt zahle ich Kirchensteuern. Ungefragt. Will ich das nicht mehr, muss ich teuer Gebühr zahlen um wieder auszutreten.

Der einzige Grund warum ich das mittlerweile noch nicht bin, ist weil meine Verlobte Katholikin ist und es bei der Hochzeit Probleme bereiten könnte. (Die Philippinen sind stark katholisch und auch hierzulande zickt die Kirche schnell rum...da wird man auch mal als Vergewaltigungsopfer am Krankenhaus abgelehnt, weil man Protestant ist und nicht Katholik)

P.s.: Ich muss übrigens auch zwangsweise Gebühren für Dinge zahlen die ich garnicht nutze. GEZ. Insofern, bedarf es nicht mal einer Anschauung. Es reicht in Deutschland gemeldet zu sein, um Zwangsmitglied hier und da zu werden und Zwangsgebühren zu zahlen.

Lester
22.09.2016, 12:12
Will ich das nicht mehr, muss ich teuer Gebühr zahlen um wieder auszutreten.Och komm, spätestens nach einem Jahr haste das allemal wieder drin.

(hab ich nach meiner Lehre gemacht, 30DM hätte ich denen damals freiwillig gegeben aber xxx% geht gar nicht)

Duke49th
22.09.2016, 13:48
Och komm, spätestens nach einem Jahr haste das allemal wieder drin.

(hab ich nach meiner Lehre gemacht, 30DM hätte ich denen damals freiwillig gegeben aber xxx% geht gar nicht)

Darum geht es doch nicht. Es geht ums Prinzip.

Und warum ich es noch nicht gemacht habe, hatte ich ebenfalls bereits erklärt.

Es sind bei uns übrigens um die 40€ herum.

burns
22.09.2016, 14:05
Es geht ums Prinzip?

Rumzuheulen weil man massenweise Kommunionsgeschenke einfährt (als Gegenelistung dafür das man sich die absolute Scheisse anhört und darauf geprüft wird) find ich sehr drollig. Zahl die scheiss 40€ und lass gut sein. Ach, du willst evtl. einmal kirchlich heiraten? Dann beiss in den sauren Apfel!


Ich hab grad erst hinter mir einer Krankenkasse darzulegen, daß man nem nackten Mann nicht in die Hosentasche greifen kann. Die Forderung an sich, welche aus dt. Recht entstand, lässt sich jedoch nicht einfach hinfortwünschen.


Wer frei sein will, muß die Konsequenz dessen einsehen, und sich ganz allein im tiefsten Wald einsiedeln. Wer das nicht tut, sich aber trotzdem das Gegenteil einbildet, der ist´n Träumer.

Duke49th
23.09.2016, 15:03
Es geht ums Prinzip?



Jupp.


Ich hab grad erst hinter mir einer Krankenkasse darzulegen, daß man nem nackten Mann nicht in die Hosentasche greifen kann. Die Forderung an sich, welche aus dt. Recht entstand, lässt sich jedoch nicht einfach hinfortwünschen.


Und das feierst Du am Ende noch lol. (Benutzt es schon als Gegenargument)


Wer frei sein will, muß die Konsequenz dessen einsehen, und sich ganz allein im tiefsten Wald einsiedeln. Wer das nicht tut, sich aber trotzdem das Gegenteil einbildet, der ist´n Träumer.

Frei sein, in einem Land mit Ja-Sagern und Duckmäusern, die alles wortlos hinnehmen? ^^
Klar hab ich da als einzelner geschissen...

burns
23.09.2016, 15:24
Und das feierst Du am Ende noch lol. (Benutzt es schon als Gegenargument)

Das war kein Argument, sondern eine Tatsache ;)

JumpingHubert
26.09.2016, 14:14
Also wenn man die 40 Euro Austrittsstrafe nicht kontextbefreit betrachtet, jehts ja noch. Woanders gibts dafür Erlebnishängen am Baukran oder Buddelspiele mit anschließendem Steineregen. Grundsätzlich gilt natürlich: die katholische Kirche ist nicht menschenfreundlich, sondern ihr sind bloß in einem langwierigen Prozess die Reißzähne gezogen worden. Die 40 Euro sind da sozusagen der letzte Milchzahn :zahn: