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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Solid State Drive & ArmA 2


Redfish
13.01.2010, 11:01
Hallo Leute,

Hab mir extra für ArmA 2 ein Solid State Drive (http://de.wikipedia.org/wiki/Solid_State_Drive) bestellt. Zwar nur 32GB aber immer noch mehr und angenehmer als mit RAM einen virtuellen Speicherplatz zu erstellen. Diese Vorgehensweise hat mich nämlich nicht überzeugt auch wenn es funktioniert hat.

Hat jemand von euch schon Erfahrungen mit ArmA 2 und SSD gemacht? Muss ich mich auf etwas achten?

Falls ich mit der SSD nicht den erwünschten Erfolg in ArmA 2 erhalte und zwar dass die ganzen PBO's nicht schneller geladen werden würden, dann könnte ich das Teil halt immer noch als mein Systemdrive für Windows 7 gebrauchen. 32GB sollten eigentlich reichen sofern man es nicht mit Schrott zumüllt.

Gruss Redfish

Lester
13.01.2010, 11:22
Ich hab 2 SSD's von Samsung, eine 128GB fürs System und eine 256GB für ArmA2 und andere Streamingspiele und ich bin nach mehreren Monaten nach wie vor sehr zufrieden damit.

Wunder kann man natürlich keine erwarten, aber das Laden der Objekte in Gegenden wo viel neuge- und entladen werden muß ist deutlich besser.
Dort fallen sicherlich die genial kleinen Zugriffszeiten stark ins Gewicht.
Zudem kann ich auch ganz objektiv feststellen das ich mittlerweile immer der erste oder zweite im Briefing bin, was vor den SSD's nicht der Fall war.

Systemseitig benötigt Win7 zum Hochfahren weniger Zeit als es das Bios benötigt mit den Hardwareerkennungen, obwohl ich schon nicht benötigte Controller abgeschaltet habe!

Für mich hat es sich klar gelohnt auch wenn es eine nicht ganz billige Angelegenheit ist. :daumen:

Redfish
13.01.2010, 12:07
Ja, ganz billig sind die Teiler wirklich nicht. Für meine 32GB SSD mit 200MB/s read, 160MB/s write hab ich 159.- CHF (ca. 100 €) bezahlt

@Lester - Wie schnell sind deine SSD's?

Lester
13.01.2010, 12:28
Geführt werden die mit 220MB/s bzw 185MB/s wobei das zumeist ja die sequentiellen Leistungsdaten sind und die tatsächlichen teilweise erheblich abweichen.
http://http://www.alternate.de/html/categoryListing.html?cat1=172&cat2=278&cat3=0&cat1=172&cat2=442&cat3=0&cat1=172&cat2=304&cat3=0&bfbox=0&&tn=HARDWARE&l1=Festplatten&l2=Solid+State+Drive&l3=SATA&#Samsung

Ich hab sie allerdings noch etwas günstiger gekauft und zudem einen persönlichen Sonderrabatt meines PC-Dealers (EK) bekommen.;)

Virility92
13.01.2010, 14:25
hab mir auch überlegt ne SSD zuzulegen. aber dann hab ich gehört, dass die mit der zeit langsamer werden.
dann hab ich das mit der ram disk gesehen und werde das warscheinlich mal versuchen.
naja und ram disk sollte ja auch viel schneller als ne SSD sein.

King Homer
14.01.2010, 09:30
ArmA 2 + SSD = FUBAR [ReSolved as SATA controller issue] - Bohemia Interactive Forums (http://forums.bistudio.com/showthread.php?t=92899)

Schauts mal hier. Ganz hilfreich in Bezug auf manche SSDs und das diese nicht von Anfang an gut laufen.

Lester
14.01.2010, 10:55
Gescheite RAM-Disk Kapazitäten scheitern momentan an den sehr teuren Preisen bei den großen Riegeln (2x Kapazität 4x Preis)

Dem langsamer werden kann man deutlich vorbeugen indem man 10% einfach unpartitioniert läßt.

Kompakte Beschreibung des Problems (Kurzfassung für Lesefaule ;) ):
Der Bremseffekt rührt daher, das SSDs versuchen die Speicherzellen gleichmäßig häufig zu beschreiben um eine gleichmäßige Abnutzung zu erzeugen (wear leveling).

Dabei muß man wissen das deutlich kleinerer Informationseinheiten geschrieben als gelöscht werden können.
Ein Erase-Block ist ungefähr 32-64 mal so groß wie ein Datenblock, so das erst dann gelöscht werden kann wenn auch alle Datenblöcke des Erase-Blocks leer sind !

Durch häufiges Löschen und Wiederbeschreiben entsteht also zunehmend eine Art Käse mit vielen Löchern, füllt der irgendwann die gesammte SSD.
Die SSD muß nun die verbleibenden Datenblöcke auslesen, den Eraseblock löschen und dann die Gesamtinformationen zurückschreiben, was natürlich erheblich länger dauert als einfach nur drauflos zu schreiben

Seid kurzem gibt es da ein System das sich TRIM nennt, was auch in Win7 bereits Einzug gehalten hat.
Grob zusammengefasst sorgt es dafür das die Erase-Blocks eher frei werden.

Hammadi
14.01.2010, 11:07
Bei mir in der Fa. (Kassen- und Warenwirtschaftssysteme)haben wir als Innovation SSD´s unter XP Prof angeboten.

Inzwischen sind wir wieder davon abgekommen, da die SSD-Technik unter XP im kommernziellen Bereich, wo es extrem auf Zuverlässigkeit ankommt, nicht geeignet ist. Bestehende Systeme tauschen wir auf HDD zurück.

Wir hatten nicht tolerierbare Probleme mit dem Geschwindigkeitsverhalten nach einigen Wochen Dauerbetrieb. So konnten wir bei Datenzugriffen eine bis zu 600%ige Verlangsamung feststellen. Hersteller und Llieferanten hatten keine Lösung anzubieten, es kam nur der zögerliche Hinweis, dass die SSD ab Win7 unterstützt seien,aber nur bei neue Modellen mit aktueller Firmware).

Den SSD Hersteller, SSD-Namen/Type und Lieferanten sowie meine Fa. möchte ich aus rechtlichen Gründen nicht nennen.

Buccs
14.01.2010, 13:03
Also ich behalte das ganze mal im Auge.

Irgendwann werden sie die Probleme in Griff bekommen. Aber als Tester will ich da doch nicht fungieren.

Redfish
14.01.2010, 13:47
Naja, das im BIS Forum geschilderte Problem hat mit einem bestimmten Mainboard und desen SATA Controller zutun welcher nicht mit SSD's umgehen konnte. Dies betrifft nur eine Minderheit.

Einzige Negativpunkt aus meiner Sicht ist der aktuelle Preis der SSD's. Ich denke aber in 1-2 Jahren werden die Preise immer wie mehr gesenkt und auch die Speicherplatzgrösse wird steigen.

Gruss Redfish

Lester
14.01.2010, 13:54
Inzwischen sind wir wieder davon abgekommen, da die SSD-Technik unter XP im kommernziellen Bereich, wo es extrem auf Zuverlässigkeit ankommt, nicht geeignet ist. Bestehende Systeme tauschen wir auf HDD zurück.

Wir hatten nicht tolerierbare Probleme mit dem Geschwindigkeitsverhalten nach einigen Wochen Dauerbetrieb. So konnten wir bei Datenzugriffen eine bis zu 600%ige Verlangsamung feststellen.Es ist natürlich stark Hersteller, Technik und auch Größenabhängig. Wenn man es schafft die Größe so zu dimensionieren das der erste Wear Leveling Durchlauf bei normalen Datenaufkommen bereits in 1-2 Wochen erreicht ist und zudem viele kleine Datenfiles hat, wird das Problem ohne entsprechende Berücksichtigung auf die Besonderheiten sehr schnell auftreten.

Bei meiner 128GB Systemplatte und rund 16GB großen Systempartition bin ich optimistisch das ich noch einige Zeit Spass damit haben werde.
Mein PC läuft seid ungefähr November ohne irgendwelche Einbrüche in den Leistungen bei den SSDs.
Dank der System SSD ist er zudem heftigst leise, ich kann jetzt Flöhe husten hören ;)


Im übrigen sollte man auf jeden Fall die Finger vom Defragmentieren bei SSDs lassen, das ist zu 100% kontraproduktiv !

Hammadi
14.01.2010, 16:44
Genau: Defrag und Indexdienst müssen abgeschaltet sein und unter Vista auch das prefetching

Virility92
14.01.2010, 17:10
also wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, dann lässt sich die verlangsamerung nur abbremsen aber nicht völlig aufhalten.
die halten dann vielleicht ein paar jahre aber dann sind sie vielleicht auch schon so langsam wie ne herkömmliche festplatte. ne ram disk hält ewig (?), wenig speicher, aber dafür auch noch um einiges schneller.
ob da eine investition für ne ram disk im endeffekt nicht doch billiger wäre.

Lester
14.01.2010, 18:54
Klar läßt sich die Verlangsamerung auch aufhalten, es muß nur dafür gesorgt werden das die "Löcher" zusammengefasst werden damit sich die Blöcke auch löschen lassen können.

Win7 kann besagtes TRIM, ansonsten sollte spätestens eine vollständige Löschung der SSD den selben Effekt haben. ;)

Der Komfort eines 100% ruhigen Datenträgers mit vergleichsweise 0 Zugriffszeit ist jedenfalls auch nicht zu verachten und für Streamingengines ein deutlicher Performancegewinn.

Redfish
15.01.2010, 07:01
Als Besitzer eines Windows 7 (64bit) und einem Hightend-PC bin ich optimistisch das meine SSD (die heute geliefert werden sollte) zu 100% eingesetzt werden kann.

Selbstverständlich werde meine gemachten Erfahrungen hier niederschreiben.

@Lester - Falls ich Probleme habe, kann ich dir eine PN schreiben?

Lester
15.01.2010, 09:11
Natürlich kannst Du mir dann eine PN schreiben. ;)

Man findet auch alle Infos sehr schnell im Netz, nur sind die oftmals sehr technisch ausgeführt.
Das einzig der Effekt das die Datenblöcke deutlich kleiner sind als die Löschblöcke und so letztendlich für das Verlangsamen verantwortlich sind,
steht auch dort, jedoch in gefühlten 20 Absätzen :naughty:.

Crisis
15.01.2010, 09:27
da auf die RAM Disk eben nach jedem Neustart wieder kopiert werden muss, mal die Frage, obs da einen Automatismus gäbe, der das entweder selbstständig nach hochfahren macht, oder irgendeine andere Möglichkeit diese Daten "darin" doch zu speichern ? Auslagerung und wieder reinkopieren oder sowas ?

--=ZerO=--
15.01.2010, 09:52
da auf die RAM Disk eben nach jedem Neustart wieder kopiert werden muss, mal die Frage, obs da einen Automatismus gäbe, der das entweder selbstständig nach hochfahren macht, oder irgendeine andere Möglichkeit diese Daten "darin" doch zu speichern ? Auslagerung und wieder reinkopieren oder sowas ?

http://www.microsoft.com/prophoto/downloads/synctoybeta.aspx

Schau Dir das mal an... Mit
dem Teil kannst Du automatisch Verzeichnisse synchronisieren lassen.

Also 1x Arma Installation auf RAMDisc und dann über SyncToy synchronisieren mit nem Ordner auf einer normalen Platte. ST funktioniert in beide Richtungen. Das heisst wenn Deine RAMDisc leer ist, weil Dein Rechner aus war, dann synchronisiert ST das bei nächster Gelegenheit wieder zurück. Wenn Du auf der RAMDisc eine Änderung machst (z.B. Config ändern oder so) dann übernimmt ST nur die Veränderungen auf das Verzeichnis der normalen Festplatte. Du sparst Dir also einige Zeit beim Sichern vorm Ausschalten des PC's und hast den Vorgang gleichzeitig automatisiert. Optimalerweise lässt Du die RAMDisc dann immer automatisch beim Rechnerstart mounten (Autostart oder Aufgabenplaner).

Hammadi
15.01.2010, 13:00
ist schon lustig, wie sich Zeitalter wiederholen......
ich errinne mich an die Zeit "damals" als wir noch mit Disketten hantierten und das erste Windows aufkam, X-mal mußte die Diskette bei der Installation neu eingelegt werden. "Damals" wurde auch unter DOS mit allen möglichn Tricks gearbeitet, um etwas mehr freien Arbeitsspeicher zu bekommen - der "Protected Mode" war in aller Munde.

Auch damals schon hantierte man mit Ram-Disks, in die beim PC-Start der Windowskern kopiert wurde, erst dann startete Windows - eben aus der Ram-Disk - und war um ein vielfaches schneller als beim Start von HDD.

Und als dann auch noch das in Assembler geschriebene PTS-DOS kam, hatte man quasi eine PC-Rakete...

Die Welt ist klein, alles ist im Fluss und wiederholt sich ständig.... Ach seufz, die gute, alte Zeit....