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24.07.2012, 21:16 | #24 (permalink) |
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Ja, nee - aber echt, sach ma Was ist denn bei Dir los? Und was sollen die an der Wand? Nachher kommen die nur auf dumme Ideen, wenn die da so herumstehen und verschandeln die mit Graffiti @Topic: Da passiert scheinbar so einiges, wo ich mir wirklich Sorgen mache. Selbstverständlich können deutsche Juristen allen durch Staatsangehörigkeit oder Aufenthalt an das Gesetz gebundenen Menschen in Schland erklären, was per Gesetz geht und was nicht. Da die Menschen für eine Anarchie im Sinne von Ordnung ohne Herrschaft leider noch eindeutig zu dämlich sind, braucht es eine Grundordnung, in welcher das Recht auf (körperliche) Unversehrtheit als eines der höchsten Güter zu betrachten und nach Möglichkeit zu garantieren ist - gerade auch für jene, die sich selber nicht dazu äußern können, wie Säuglinge, Kinder & Behinderte. Für mich hat sich der Glaube samt Brauchtum oder "Designwünschen" dem gefälligst unterzuordnen, verdammich noch eins Geändert von AndreAcé (24.07.2012 um 21:19 Uhr). |
24.07.2012, 23:07 | #25 (permalink) |
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Problem ist IMHO eher dass die Idee eines "Beschneidungserlaubnisgesetzes" nicht nur von den Religiösen kommt oder von irgendeinem Stammtisch sondern von unserer demokratischen Elite.
Bestätigt nur wieder meine These das nach der Auslese im "ich kriech durch alle Ärsche in allen Gremien dieser Partei" - Prozess nicht etwa die moralische Elite sondern der moralische Bodensatz an den Spitzen der Politik ankommt. Ausnahmen bestätigen die Regel.
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31.07.2012, 21:45 | #26 (permalink) |
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sicherlich für mich persönlich nicht die "heißgeliebte" opposition, aber der sachlichkeit halber. bin durch einen ehemaligen lehrer von mir, der die zeit im klassenzimmer lieber mit politischen vorträgen und hetze gegen die grünen statt mit unterrichten verbrachte, leicht allergisch auf platte polemik in der form. zumeist kommt sowas dann noch aus rechtskonservativ- bis neoliberalen kreisen, die zwar meinen das feld "konstruktive wirtschaftspolitik" für sich gepachtet zu haben, aber selbst, bis auf die zur perfektion entwickelte vetternwirtschaft und klüngelei, am laufenden band nur sch***** bauen... Spiegel online, 19.07. sieht so aus als wären sie mit dem strom geschwommen und hätten nicht dazwischen gefunkt... ansonsten stimme ich dem o-ton hier voll und ganz zu. |
31.07.2012, 23:52 | #27 (permalink) |
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Gerade in einem anderen Forum gelesen...:
Zu Deinem Vergleich mit Zahnspange, Ohrlöcher und vorsorglicher Mandelentfernung: Vorbeugende Mandelentfernung ohne zwingende medizinische Indikation: Ja! Auch das ist eine Körperverletzung die hierzulande strafbar wäre. Mandeln besitzen eine wichtige Funktion im Immunsystem des Körpers. Man entfernt sie nur wenn sie durch eine schwere Entzündung selbst zur Gefahr für den Körper werden. Niemand käme auch auf die Idee, die Zähne eines Kindes schon mal prophylaktisch ziehen zu lassen, weil früher oder später die erste Wurzelentzündung droht. Ohrloch: In der Tat ein interessanter Einwand. Prinzipiell handelt es sich auch da um eine Körperverletzung, wenn auch um eine geringe. Selbst die vom Arzt gesetzte Injektionsnadel ist eine Körperverletzung, bleibt jedoch straffrei weil ich als Patient dem Arzt meine Einwilligung gebe. Im Gegensatz zur Beschneidung passiert beim Ohrlochstechen jedoch kein "Substanzverlust", es wird nichts weggeschnitten. Wenn das Kind sich im Erwachsenenalter entscheidet kein Ohrring tragen zu wollen, kann es das tun. Im schlimmsten Fall wächst das Ohrloch nicht mehr zu, wie bei mir.. Mein Ohr funktioniert jedoch noch genau so gut wie vorher. Auch ist optisch und gefühlsmäßig kein Unterschied feststellbar zwischen dem gestochenen Ohr und dem naturbelassenen Ohr. Es hört auch noch genausogut wie das andere. Kritisch und strafrechtlich relevant könnte es werden, wenn man seinem Kind ein Ohrloch sticht oder stechen lässt, und sich das Ohr dadurch so entzünden würde, dass man die Ohrmuschel teilweise entfernen muss. Auch wenn sowas vielleicht sehr selten vorkommt, müsste man sich dann zurecht fragen lassen "War es das wert?" Zahnspange: Eine Zahnspange dient dazu um Zahnfehlstellungen zu korrigieren. Wenn diese Korrektur aus rein ästethischen Gründen erfolgen soll, dann kann man durchaus darüber diskutieren ob dieser "Eingriff" gerechtfertigt ist. Normalerweise wird bei Kindern jedoch eine Zahnspange eingesetzt um das Kind vor zukünftigen Folgeschäden und Zahnverlust zu bewahren. In diesen Fällen ist der Eingriff aus rein medizinischen Gründen geboten. XXXXX, ich will Dir aber sogar noch ein Beispiel zeigen wo Deine Argumente noch eher treffen würden: Ohrenkorrektur (Othoplastik) Manche Kinder besitzen von Geburt an abstehenden Ohren. In früheren Zeiten waren sie dann oft Hänseleien ausgesetzt und litten teilweise schwer unter dieser "Anormalität". Früher wurde eine Othoplastik-Operation sehr schnell vorgeschlagen. Heutzutage sieht man auch das etwas differenzierter. EIn wenig abstehende Ohren können ja durchaus einfach als urpersönliches körperliches Merkmal angesehen werden, so wie andere "Spielarten der Natur" auch. Deswegen wird heute auch erst mal abgewartet wie sich die Situation entwickelt und geschaut ob das Kind überhaupt darunter leidet. Es kann ja durchaus auch sein daß der betroffene Bub seine Ohren genau so mag wie der Herrgott sie geschaffen hat und nicht im Geringsten darunter leidet. Aber auch bei der Othoplastik erfolgt kein irreversibler "Substanzverlust", wer will kann sich gerne wieder Segelohren modellieren lassen. Ein gemeinsamer Faktor bei allen oben aufgeführten Überlegungen -für oder gegen einen Eingriff- ist jedoch der Blick auf das DIREKTE vermeintliche Wohl des Kindes. Bei den Mandeln wollte man eben Schaden vom Kind abwenden, bei der Zahnspange will man späteres Leid und Pein dem Kind ersparen. Vorhautkorrektur: In vielen Kulturen wird aus verschiedenen Gründen bei Kindern eine Beschneidung durchgeführt. Es gibt manchmal dringende medizinische Indikationen wie eine starke Verengung, eine Phimose. Dazu muss man wissen dass bei den meißten Kindern eine Phimose vorliegt. Das ist anatomisch bedingt. Viele 8-jähriger können bereits ihre Vorhaut ohne Einschränkung vor und zurückschieben. Das gibt sich aber von alleine wenn der Bub später aus eigenem Antrieb regelmäßig "trainiert". Spätestens mit 50 Jahren ist die ehemals phimös geratene Vorhaut ausgeleiert wie seine Unterhose und genauso geschmeidig. Manche Eltern versprechen sich davon hygienische Vorteile. In Gegenden wo Wasser und Seife vorhanden sind, kommen diese vermeintlichen Vorteile kaum zum tragen. Zähneputzen erfordert weit mehr Aufwand und apparativen Einsatz als Schwanz putzen. Untersuchungen der WHO haben gezeigt, daß in manchen afrikanischen Hochrisikogebieten beschnittene Männer(!!!) sich signifikant weniger mit HIV anstecken. Das hängt mit der speziellen Hautzellstruktur der Vorhaut zusammen. Allerdings hat sich auch gezeigt, daß dieser Vorteil wieder zunichte gemacht wird weil die beschnitten Männer der Meinung waren daß sie nun "immun" gegen HIV wären und nun ungehemmt und ungeschützt rumvögeln können das die Schwarte kracht. Bester Schutz bleibt nach wie vor das Kondom oder Enthaltsamkeit. Die Vorhaut hat eine wichtige biologische Funktion. Sonst hätte die Evolution die Vorhaut längst beseitigt. Sie schützt die empfindliche Eichel und hält sie leicht feucht. Wenn die Vorhaut entfernt wird, verändert sich die Haut der Eichel. Sie verhornt. Würde man ein Augenlid entfernen, würde die Hornhaut des Augapfels ja auch eher ledern werden. Ok, das Auge würde etwas unempfindlicher werden gegen Berührung, aber die optische Funktion wäre auch beeinträchtigt. Fast alle beschnittenen Männer können dennoch sich sexuell betätigen und auch Genuß empfinden. Wenige beklagen sich oder empfinden es als Verlust oder Beeinträchtigung. Aber einige tun es. Manche sind später innerlich empört darüber dass sie nicht selbst darüber entscheiden durften, dass es einfach mit ihnen "gemacht" wurde. Manche beklagen körperlich spürbare Nachteile. Die Vorhaut besitz einige eher unbekannte Eigenschaften. Als fast einziges Körperteil besitzt sie auch im erwachsenen Status sogenannte Fibroblasten. Daraus lassen sich heute Stammzellen gewinnen die in der Tumortherapie mehr und mehr Beachtung finden. Bereits heute werden aus den Vorhäuten von Säuglingen "Kunsthäute" gezüchtet. Letztes jahr erschien in allen Leitmedien diese Nachricht: Aus dem Focus Die Hautfabrik. Vorhaut von Kindern wird für Forschungszwecke verwendet Ich könnte mir Situationen vorstellen, wo ich mal sehr froh sein könnte, noch eine Vorhaut zu besitzen... Bei der Beschneidung gibt es immer ein Risiko für Komplikationen. Dabei rede ich lediglich von solchen die in Krankenhäusern nach westlichem Standard de-lege-artis, also nach medizinischen Richtlinien vorgenommen werden. Bei dem Fall, der den Stein in Deutschland ins Rollen gebracht hatte, musste der kleine Bub nachoperiert werden und stationär behandelt werden. Die Komplikationsrate bei Beschneidungen ist höher als bei Brustimplantanten. XXXXX, wenn Du in einem Land lebst wo die Beschneidung Tradition hat, und wenn Du Deinen Sohn aus rein traditionellen/religiösen Gründen heraus beschneiden lassen willst, dann möchte ich Dich lediglich darum bitten, dass Du Dich in der kommenden Zeit ausführlich über Nutzen und Risiken informierst und dann nach bestem Gewissen entscheidest. Egal wie Deine Entscheidung ausfallen wird, Du musst früher oder später Deinem Sohn vielleicht Rede und Antwort geben wenn er Dich fragt: "Mamma, warum hast Du mich damals beschneiden lassen?"
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08.08.2012, 13:50 | #28 (permalink) |
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Körperverletzung im Namen einer Religion ist falsch. Da spielt es für mich keine Rolle, welche Körperverletzung und welche Religion.
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08.08.2012, 14:16 | #29 (permalink) |
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Deshalb gibt's bei uns ja auch mehr Zahnärzte als Fachärzte für Urologie oder fürHaut&Geschlechtskrankheiten Könnte man meinen, d. ist für Leute die zu dämlich zum waschen ihres Penis sind oder zu verklemmt. Aber wirklich...ich verstehe immer noch nicht was es da zu diskutieren gibt. Medizinische Indikation => Ja Religiöse/kulturelle Indikation => Nein |
23.08.2012, 19:57 | #30 (permalink) |
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Beschneidung: Deutscher Ethikrat spricht sich für Auflagen aus - SPIEGEL ONLINE
Der Ethikrat mal wieder |
29.08.2012, 09:16 | #32 (permalink) |
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USA: Kinderärzte sprechen sich für Beschneidung aus - SPIEGEL ONLINE
Jetzt muss man sich mal diese Studien anschauen. Ich dachte immer dass man HIV bekommt weil man mit HIV Infizierten rumvögelt und nicht weil ich ne Vorhaut habe. Ich muss mal schnell n Test machen, nicht dass mir meine Vorhaut jetzt AIDS gebracht hat. Möchten da Ärzte nicht auf ihre Einnahmen verzichten? Ich bin fest überzeugt das Vorhaut zurück - waschi - waschi genauso gut Harnwegsinfekte und Penisfäule verhindert wie Vorhaut wegschnippeln.
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Geändert von INNOCENT&CLUELESS (29.08.2012 um 09:19 Uhr). |
29.08.2012, 13:43 | #34 (permalink) |
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Aber Inno, Du kennst doch Pilgerväter's Erben in ihrem Puritanismus Wenn man(n) nicht beschnitten ist, muß man sich "da unten" zum waschen anfassen , obwohl man gerade kein Kind zeugen will - der beschnittene Bürger von Groß-Disneyland braucht jedoch zum Glück nur das Wasser darüberlaufen lassen und ist keusch geblieben Aber im Prinzip ist nur der ein erhöhtes Gesundheitsrisiko, der zu dämlich ist, sich vernünftig den Schniepel zu waschen |
29.08.2012, 21:54 | #35 (permalink) |
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Bei solchen Menschen wäre das vlt. garkeine schlechte Idee, mit der Kastration Dieses Vorhaut ab, verringert HIV Übertragung ist ja wohl mal das in Punkto Sexualaufklärung/Geschlechtskrankheiten-Prävention so ziemlich das dämlichste was es gibt. Was kommt als nächstes? Kondome verbieten weil der liebe Gott das so nicht vorgesehen hat? Wir scheinen uns wieder in Richtung Mittelalter zurück zu entwickeln
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31.08.2012, 09:15 | #36 (permalink) |
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Prozess in Berlin - Ist Ohrlochstechen bei Kindern Krperverletzung? - Panorama - sueddeutsche.de
Da ham wir's! Jetzt wird der Grenzbereich ausgelotet!
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31.08.2012, 17:20 | #37 (permalink) |
Ich faende es nicht schlecht, wenn das auch verboten wird. Es gibt keinen Grund fuer Kinder, Ohrringe zu tragen.
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Dear god... make everybody die... Amen! |
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31.08.2012, 19:39 | #38 (permalink) |
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Doch...wenn das Kind danach verlangt und Terror in der Familie macht, weil es keinen Ohrenschmuck tragen darf
Aber im Prinzip wäre es richtig, auch wenn Ohrlöcher weite Verbreitung finden, handelt es sich im Grunde um eine chirurgische Körpermodifikation. |
01.09.2012, 11:58 | #39 (permalink) |
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Besonders schön wenn die Ohrringe beim spielen zu Langlöchern ausreißen oder nach einer Vereiterung schöne Narbengewebsknoten bleiben.
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25.09.2012, 17:55 | #40 (permalink) |
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Gesetzentwurf - Beschneidung bleibt straffrei - Politik - sueddeutsche.de
Meine Güte, die Bekloppten versuchen es tatsächlich!
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