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Alt 30.10.2012, 16:52   #1 (permalink)
10 Jahre hx3
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Standard Ewiges Wachstum - das Heilsmittel für alles?

http://upload.wikimedia.org/wikipedi...solescence.pdf

Wer das liest versteht warum USA sind wie sie sind.

Resourcen aus der Erde reissen - kurz nutzen - wegwerfen - von vorn.

Je mehr je besser.

Man versucht erst gar nicht wesentlich simplere Gedankenmodelle zu verfolgen - den simplen Fakt dass die aufsummierte verfügbare Arbeitskraft fast jeden Landes (ausser den überbevölkerten) sämtlichen aktuellen Wohlstand selbst mit unproduktiven Methoden sichern können - es scheitert lediglich am Entlohnung-Verteilungsmodell in einer Welt in der man konkurriert obwohl man sozial, ökonomisch, ökologisch völlig unterschiedlichste Umgebungen hat. Was wären die Lösungen?


Isolation + Protektionismus

Würde nur bei extrem großen Nationen theoretisch funktionieren, faktisch könnte es derzeit nur China. USA hat keine ausreichende produzierende Basis mehr, die Russen haben schon immer alle Vorraussetzungen, sind aber schon immer zu dämlich ihr Land auf die Beine zu bringen.


Ergo:



Sozialismus->Kommunismus

Habe beim Großversuch mitgemacht. Eigentlich gabs da nie etws was "sozialistisch" war, es waren schlicht Diktaturen mit schlecht gemanagter Planwirtschaft. Da menschliche Eigenschaften wie Egoismus, Individualität, etcpp ignoriert wurden lief es gegen den Baum.

Da die Begriffe für die nächsten 500 Jahre verbrannt sind also


Welche Möglichkeiten bleiben?

Man muss simple Regeln in allen Bereichen beachten:

Administrativ:
- jede Instanz braucht eine unabhängige Kontrollinstanz
- um (mögliche) Interessenskonflikte VORAB zu erkennen braucht es absolute Transparenz in allen bereichen
- man braucht breite Beteiligung bei der Entscheidungsfindung

Wirtschaftlich:

- Abkehr vom "ewigen Wachstum" mit unkontrolliertem Resourcenverbrauch hin zu staatlich gelenkten Resourcenmanagement (passiert eh schon, Gasreserven, Ölreserven etcpp).

- (stärkere) Bepreisung/Besteuerung bislang "kostenloser" oder zu billiger Resourcen wie Bodenschätze, Luft, Land, Wasser...

anders wirds nix.

Wat sacht ihr?
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Alt 30.10.2012, 17:01   #2 (permalink)
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Die Indianer machens richtig.

Ewiges Wachstum ist eine Lüge, in die Welt gesetzt von gewissen höheren Ebenen, welche sich daran kurzfristig auf Kosten aller bereichern. Nachhaltigkeit und Vernunft sind die größten Feinde dieses Konstrukts.

Gibts nicht erst seit gestern, sondern seit .... schon immer?

Gründung der ersten Börsen hat das Konzept nur für die Allgemeinheit tauglich gemacht. Und die Allgemeinheit liebt es, bar jeden Verständnisses darüber, durch dies Zutun alleinig den Ratten in den Schoß zu spielen, welche stets durch finanzielle Eingriffe mit dem Leben anderer Schindluder treiben.
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Alt 30.10.2012, 21:11   #3 (permalink)
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das wichtigste Thema überhaupt. Ich sehe da einige Mega-Hürden:

-der Mensch ist von Natur aus gefräßig (Naturvolk gildet nich, weil es nicht aus Gesinnung nachhaltig ist, sondern durch harte Bestrafung durch Mutter Natur bei kleinster Verschwendung)

-Bevölkerungsexlosion (was nützt das 1L-Auto, wenn in Zukunft 10 Stück einen einzelnen Benz ersetzen)

In Demokratien ist weder Hürde Numero 1 abbaubar noch Hürde Numero 2, weil relative Mehrheiten unserer Spezies IMMER fürs Fressen und für das "Menschenrecht", mehr als 2 Kinder kriegen zu wollen, voten werden.

Nur, ohne Demokratie setzt sich letztlich der Allergefräßigste an die Spitze....ich weeß ooch nich..
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Alt 31.10.2012, 08:40   #4 (permalink)
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Zitat von INNOCENT&CLUELESS Beitrag anzeigen

[...]

- Abkehr vom "ewigen Wachstum" mit unkontrolliertem Resourcenverbrauch hin zu staatlich gelenkten Resourcenmanagement (passiert eh schon, Gasreserven, Ölreserven etcpp).

[...]

Mein Lieblingszitat zum Thema von Kenneth Boulding (bereits oft herausgekramt):

"Wer in einer begrenzten Welt an unbegrenztes Wachstum glaubt, ist entweder ein Idiot oder Ökonom."
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Alt 31.10.2012, 09:44   #5 (permalink)
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Ökonom


Es gibt Momente, in denen ich als Berufsrealist (Volksmund: Pessimist) positiv überrascht werde. In dem Dörfli, in dem ich wohne war Bürgermeisterwahl. Vor 8 Jahren hatte es ein Eingeborener geschafft Bürgermeister zu werden und mehrere Millionen Schulden in ein plus zu verwandeln. Er hat die Bürger mit einem simplen Programm beteiligt, er hat gesagt das nur ausgegeben wird was da ist, die Bürger können sich nur an der Aufstellung von Projekten beteiligen und die Reihenfolge mitbestimmen, in der sie abgearbeitet werden.

Zur jetzigen Wahl trat eine Rechtsanwältin gesponsort von der örtlichen CDU Mafia an welche nie verwinden konnte dass Ausschreibungen nicht mehr im Muschepupu-Verfahren vergeben werden.

Ihr Programm:

- mehr Strassen
- mehr Bauplätze
- mehr Gewerbegebiete
- mehr Kitas
- mehr von allem....

...ohne auch nur im Ansatz die Kosten dafür zu überschlagen geschweige denn zu suggerieren wo das Geld dafür herkommen soll.

Sie hat sinngemäß eine Aussage im Wahlprogramm....fehlendes Geld kann kein Argument sein eine wichtige Investition nicht zu tätigen... -> Schulden machen! - > genau nach dem Motte sind wir zu unseren 2 Billionen Schulden in Bund und Ländern gekommen.

Schlecht wie ich über die Menschen denke dachte ich: "Die wird gewählt von den dummen 70%".

Und was war? 72% haben den alten Bürgermeister wiedergewählt!!!

Was mach ich jetzt mit meinem Menschenbild?
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Alt 31.10.2012, 10:05   #6 (permalink)
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Im Zweifelsfall und in "guten Gegenden" einfach neu-sortieren Inno. Ab und zu gibt's halt doch noch gute Leute
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Alt 31.10.2012, 12:46   #7 (permalink)
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und was passiert hier im affigen Düsseldorf? Die Stadt-"Väter" schauen besorgt auf die rückläufigen Einzelhandelsumsätze.........und bauen NOCH ein Einkaufszentrum (Kö-Bogen)........UND mitten in die Königsallee rein, so nach dem Motto: offene, grüne Flächen sind von gestern.

Oder grundsätzlich die Abreißerei/ das Neuhochziehn von Fußballstadien in NRW..
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Alt 01.11.2012, 09:14   #8 (permalink)
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Zitat von flickflack Beitrag anzeigen

Mein Lieblingszitat zum Thema von Kenneth Boulding (bereits oft herausgekramt):

"Wer in einer begrenzten Welt an unbegrenztes Wachstum glaubt, ist entweder ein Idiot oder Ökonom."

[Klugscheißmodus]Das schöne Zitat geht aber etwas anders:
Zitat:

“Anyone who believes exponential growth can go on forever in a finite world is either a madman or an economist.”

Hier ist zudem von exponentielles Wachstum die Rede, das ist ein klitzekleiner Unterschied. [/Klugscheißmodus]
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Nur ein Beispiel das zeigt wie BI "support" definiert: https://feedback.bistudio.com/T75547

Geändert von Lester (01.11.2012 um 09:18 Uhr).
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Alt 01.11.2012, 14:48   #9 (permalink)
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Naja. Welches Wachstum ist ja Brust. Wachstum kann nur unbegrenzt sein. Ansonsten wäre es kein Wachstum. Man kann zwar theoretisch auf alles ne Eins addieren, aber nur wenn man praktisch auch Scheisse in Gold verwandeln kann

Edith: Exponentiell auch deshalb um zu zeigen, dass jährliche Wachstumsraten von so und so viel Prozent recht fix in astronomische und daher unrealistische Zahlen münden würden - les ich grad.
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Alt 05.11.2012, 11:44   #10 (permalink)
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Zitat von flickflack Beitrag anzeigen

Naja. Welches Wachstum ist ja Brust. Wachstum kann nur unbegrenzt sein. Ansonsten wäre es kein Wachstum.




Ich bin nicht sicher ob du das ernst meinst. Allein schon von den Resourcen und ihren (re-)generationszyklen ist dies absolut nicht möglich für unseren technologischen Level und der damit einhergehenden räumlichen Begrenzung.

Und finanzielles Wachstum gibt es auch nicht, nur anwachsen von Geldvolumen und dessen Entwertung.
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Alt 05.11.2012, 14:47   #11 (permalink)
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ob eine Zell-, Geld- oder Warenmasse nu kontinuierlich oder in steter Beschleunigung wächst, is doch egal. Entscheidend ist, daß die Grenzen fix sind. Mit andern Worten: Ob einer nun exponentiell oder stetig immer fetter wird: daß ihm seine Hose irgendwann nicht mehr passen bzw sein Hosenknopf wegdetonieren wird, das ist sicher und das ist das Entscheidende.

Analogie Organismus/Population: dort bilden quantitatives Wachstum, temporäres Wachstum, qualitatives Wachstum und letztendlich Stoffwechsel (also Verschiebung von Ressourcen durch verschiedene Stoffmodi) eine natürliche Einheit, die nachhaltig ist, sozusagen unendlich angelegt.
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