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INNOCENT&CLUELESS 31.05.2011 10:13

Altenpflege, Kindergarten, Hebamme, alles wirklich wichtige wird unterbezahlt
 
Hebammen-Frust: Babys holen lohnt nicht mehr - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Politik

auch Lehrer teilweise. Obwohl diese die Fundamente unserer Gesellschaft festklopfen. Alles nichtproduktive, händlerische dagegen wird mit Millionen und Milliarden belohnt und dabei wird oft nicht einmal der geringste Mehrwert geschaffen.

Alle einfachen produktiven Jobs bei grundlegenden Dingen (Bäcker/Bauer/Dachdecker/Maurer...) ernähren oft kaum die Familie.

Daran MUSS eine Gesellschaft zugrunde gehen denke ich.

Was meint ihr dazu?

zB denke ich dass ich im Gegensatz zu den Bauarbeitern bei mir hoffnungslos überbezahlt bin.

Snevsied 31.05.2011 10:43

Das Problem ist die Geiz ist Geil Mentalität, fängt beim Lohn an und hört bei den Produkten auf, das Resultat ist ein ewiger Kreislauf.

INNOCENT&CLUELESS 31.05.2011 11:16

Nun ja, das ist der Punkt, an dem sich die Politik einmischen DARF und MUSS.

Es werden Banken gerettet weil sie "systemwichtig" sind.

Gut, dann sind aber Hebammen "systemwichtiger".

Ein Zimmermann nimmt in B-W ca 30€/h, schwarz. Dann darf doch eine hervorragend ausgebildete Hebamme wohl 200€/h aufrufen als Selbständige.
Mindestens weil sie ja noch rumfährt etcpp.

Storm 31.05.2011 11:20

Und die Kosten trägt dann die Kasse. Im Umkehrschluss dann wieder der Patient und keiner hat was davon, ausser das Staatssäckel .....

Snevsied 31.05.2011 11:40

Tja Inno, du hast den Kopf des Problems erkannt. Die Politik!

Da aber die Deutschen unfähig sind für Soziales zu demonstrieren und statt dessen lieber in tausenden auf die Straße gehen um irgendwelche Bäumchen in Stuttgart zu retten, wird sich nichts ändern.

Und wenn man gegen die Demokratie also gegen die Regierung demonstriert, wird man zu den Rechten zugeordnet.

Damit ist auch die ganze Diskussion an sich vorbei. Es wird sich nichts ändern, solange die Politiker ihr Gehalt/Dieäten/Spesen/Beratungsgelder/etc. kriegen.

INNOCENT&CLUELESS 31.05.2011 12:12

Zitat:

Zitat von .Storm (Beitrag 374114)
Und die Kosten trägt dann die Kasse. Im Umkehrschluss dann wieder der Patient und keiner hat was davon, ausser das Staatssäckel .....


Krankenkasse ist kein Staatssäckel, sie kann nur schlecht wirtschaften.

Und vielleicht sollten wir wieder mehr für qualitativ hochwertiges Essen und Gesundheit ausgeben statt für geilsten Fernseher?

Man soll ja niemanden was vorschreiben, aber blöde Fehlentwicklungen muss man ja nicht unbedingt unterstützen.

Lester 31.05.2011 12:27

Zitat:

Zitat von Snevsied (Beitrag 374103)
Das Problem ist die Geiz ist Geil Mentalität, fängt beim Lohn an und hört bei den Produkten auf, das Resultat ist ein ewiger Kreislauf.

Wobei man dazu sagen muß das Dir jemand der ohnehin wenig hat eher sein letztes Hemd geben würde als jemand der noch weitere 2 Dutzend davon im Kleiderschrank hat.



Verdrehte Welt halt, besonders wenn man sich Alten-Pflegeheime anguckt, die Dinger sind unbezahlbar obwohl dort fast ausschließlich Leute aus der Niedriglohnschiene arbeiten.
Andersherum ist es Leuten untersagt (wenn sie es nicht 110% richtig machen) sich einfach ein Haus zu mieten/kaufen und ein paar Leute einzustellen die dann zudem deutlich mehr Betreuung für weniger Geld bieten.



Zitat:

Und vielleicht sollten wir wieder mehr für qualitativ hochwertiges Essen und Gesundheit ausgeben statt für geilsten Fernseher?
Leider sind teuerere Produkte auch nicht automatisch hochwertiger und das was "gesund" ist ändert sich auch schon halbjährlich wenn es nach den "Ernährungsexperten" geht.

burns 31.05.2011 12:30

Es ist die totale Eiertanzpolititk, bloß den Löffel geradehalten solange man selber dran ist. Da ist es vollkommen egal ob sich vor einem Probleme auftürmen, in spätestens 10 Jahren bekommt irgendjemand anderes den Mist als akut gewordenes Problem auf den Tisch.


Gilt für alles, Arbeitslosenzahlen, fehlender Mindestlohn, fehlende Bildung einhergehend mit verrohender Jugend, Banken die sich auf Glückspiel spezialisieren..

Thema könnt man eigentlich jetzt *zu* machen..




edit: ich könnt so brechen, während dem Schreiben dieser Zeilen erzählt Fr. v. d. Leyen mir grade das die Arbeitslosenzahlen unheimlich gesunken sind ("es geht voran!") ... wer ihr glaubt, wer denkt das diese Zahlen nun in Vollzeitarbeit stecken, der ist mit daran Schuld das alles aus dem Ruder läuft.

INNOCENT&CLUELESS 31.05.2011 14:00

ich glaube es ind ca. 7 Mio wenn man alle Leute in "Maßnahmen" dazurechnet wo sie nur kosten und wenn man alle Zuschüsse und Steuernachlässe zu Vollöhnen aufsummiert sollen es über 15 Mio "ganze" Arbeitslose sein verteilt über viele Millionen bei den der Lohn nicht völlig ausreicht.

Wohl gemerkt von ca. 40 Mio Arbeitsfähigen.

burns 31.05.2011 14:19

Zitat:

Zitat von INNOCENT&CLUELESS (Beitrag 374131)
ich glaube es ind ca. 7 Mio wenn man alle Leute in "Maßnahmen" dazurechnet wo sie nur kosten..

Und der einzige dem das wirklich nutzt, ist jemand der als 'Träger' Unmengen staatlicher Gelder dafür kassiert eben diese unglücklich gewordenen Menschen in Maßnahmen vor der Statistik zu verstecken.


Warum geht es um Statistik und nicht um das Wohl derer denen es fehlt?

Das Volk ist eh Politikmüde geworden, man sieht mittlerweile ein das es nur ein zu hoch bezahltes Ringelreihe Spiel ist - jeder von den Hanseln ist beliebig austauschbar, jeder hat genug Auskommen in der Tasche ... ich versteh die Maßlosigkeit einfach nicht mehr.

JumpingHubert 31.05.2011 23:28

wißt ihr noch, damals bei Schröder, der Rechtsruck der SPD? Senkung des Spitzensteuersatzes weit weit unter CDU-Niveau, Hetzkampagnen gegen Gewerkschaften und gegen angeblich zu hohe Lohnkosten, 1-Eurojobs, um das Lohndumping zu beschleunigen, Harz4-Slim-Arbeitslosen-Nichtversicherung, um dem Arbeitnehmer einen zusätzlichen Verhandlungsrückhalt zu nehmen. Und natürlich Hetzkampagnen gegen die einzige Partei, die genau die Politik machen wollte, für die bisher die SPD stand. Zugegebenermaßen mit prekärer Vergangenheit. Die Leitmedien predigten zu diesem tödlichen Kurs immer schön "alternativlos", mit gekauften Redakteuren und Spindoktoren. Bis heute.

Verarmende Mittelschicht ist die Folge. Kauft nur noch das Nötigste (von wegen geizig, ist ne freche (und auch dumme) Medienlüge). Dieser Kaufkraftverlust schlägt sich gleich 2-fach nieder:
-Anstieg der Insolvenzen wegen sinkendem Absatz
-Lohnsenkung, um die roten Zahlen abzuwenden.

Dann nehme man noch die gigantischen Steuerausfälle durch die schrödersche Steuerpolitik, und fertig ist das Bananenrepublik-Desaster. Ach die Privatisierungswelle hab ich ganz vergessen, also das Verschachern von Volkseigentum.

Was man ändern müßte: zuerstmal Aufbrechung des Medienmonopols. Denn die Medien sind das Schmiermittel für die Demokratiemaschine. Wie man das anstellt? Keine Ahnung. Bei einer Bevölkerung, die auf gleichgeschaltete Hetze steht, wirds eng mit Änderungen..

INNOCENT&CLUELESS 01.06.2011 09:49

Zitat:

Zitat von JumpingHubert (Beitrag 374230)
wißt ihr noch, damals bei Schröder, der Rechtsruck der SPD? Senkung des Spitzensteuersatzes weit weit unter CDU-Niveau, Hetzkampagnen gegen Gewerkschaften und gegen angeblich zu hohe Lohnkosten, 1-Eurojobs, um das Lohndumping zu beschleunigen, Harz4-Slim-Arbeitslosen-Nichtversicherung, um dem Arbeitnehmer einen zusätzlichen Verhandlungsrückhalt zu nehmen. Und natürlich Hetzkampagnen gegen die einzige Partei, die genau die Politik machen wollte, für die bisher die SPD stand. Zugegebenermaßen mit prekärer Vergangenheit. Die Leitmedien predigten zu diesem tödlichen Kurs immer schön "alternativlos", mit gekauften Redakteuren und Spindoktoren. Bis heute.

Verarmende Mittelschicht ist die Folge. Kauft nur noch das Nötigste (von wegen geizig, ist ne freche (und auch dumme) Medienlüge). Dieser Kaufkraftverlust schlägt sich gleich 2-fach nieder:
-Anstieg der Insolvenzen wegen sinkendem Absatz
-Lohnsenkung, um die roten Zahlen abzuwenden.

Dann nehme man noch die gigantischen Steuerausfälle durch die schrödersche Steuerpolitik, und fertig ist das Bananenrepublik-Desaster. Ach die Privatisierungswelle hab ich ganz vergessen, also das Verschachern von Volkseigentum.

Was man ändern müßte: zuerstmal Aufbrechung des Medienmonopols. Denn die Medien sind das Schmiermittel für die Demokratiemaschine. Wie man das anstellt? Keine Ahnung. Bei einer Bevölkerung, die auf gleichgeschaltete Hetze steht, wirds eng mit Änderungen..


Mittelschicht....nicht so richtig greifbar für mich.

Wer ohne Kinder 8h am Tag arbeiten geht sollte sich eine 80 qm2 Wohnung und hochwertige Lebensmittel leisten können und sich ein ordentliches SV/KV/RV-Packet leisten können.

Kann er das nicht,, ist der Gesellschaftsentwurf falsch.

Die Gesellschaft braucht Kinder um zu überleben.

Deshalb muss sich die Gesellschaft daran beteiligen eine Umgebung zu schaffen in der Familien mit Kindern ohne starke Finanzielle Einbußen aufziehen können.

Snevsied 01.06.2011 09:59

Apropo Kinder:

Neuer Kröllwitz-Hort überfüllt | HalleForum.de | Online-Zeitung aus Halle (Saale)

Da sieht man es, das es schon hier scheitert ...

Storm 01.06.2011 10:11

Ne Inno. Das was du publizierst bringt uns nur noch mehr Hartz IV-Familien und Hartz IV-Kinder.

Wer heute 8h am Tag arbeiten geht, der kann keine Kinder haben, weil er bei einem normalen Durchschnittsgehalt von 1500-1700 € netto gar nicht die finanziellen Möglichkeiten hat, nach 14 Monaten Elternzeit ohne Kinderkrippenplatz wieder zu arbeiten. Da wird ne Tagesmutter zu teuer. Solange die Politik nicht die Vorraussetzungen dafür schafft, ist dieses Elterngeld einfach Müll für den Otto-Normal-Verbraucher.

AndreAcé 01.06.2011 13:50

Zitat:

Zitat von INNOCENT&CLUELESS (Beitrag 374266)
[...]

Die Gesellschaft braucht Kinder um zu überleben.

Deshalb muss sich die Gesellschaft daran beteiligen eine Umgebung zu schaffen in der Familien mit Kindern ohne starke Finanzielle Einbußen aufziehen können.

Gesellschaft und Staat (der doch sonst gerne überall seine Nase 'reinsteckt und den eigenständigen Bürger eher fürchtet & lieber regelmentiert & alles aufgelistet haben will) zusammen sind in die Pflicht zu nehmen,
Es wäre doch theoretisch alles relativ einfach; mehr Krippen, Kindergärten, Ganztagesschulsysteme, etc. oder größere Betriebe in die Pflicht nehmen, Betreuungsplätze für die Kinder der Angestellten bereitzustellen.

Warum z.B. nicht den Solidarzuschlag generalisieren & einzig in solche sozialen Einrichtungen fließen lassen? Dürfte doch inzwischen möglich sein.

Edit: Auch angestellte PT's sind im Vergleich mit anderen Branchen unterbezahlt ;) Wir haben keine Lobby :cry:

JumpingHubert 01.06.2011 13:58

Inno, ich hab ne Reihe von Stellschrauben aufgezählt, die seit einem schon recht langen Zeitraum in die verkehrte Richtung gedreht wurden und wo der Zusammenhang mit der Unterfinanzierung nützlicher Einrichtungen bzw Unterbezahlung nützlicher Berufe auf eine fast schon plakative Weise deutlich werden sollte.

Umgekehrt wäre es am Staat, jene Berufe, wo das Nützlichkeits-Vergütungsverhältnis auf dem Kopf steht, orrrrdentlich zu besteuern. Ganz oben auf der positiven Schröpf-Agenda steht für mich die berühmte Börsenumsatzsteuer, dann kommen die Berufe rund um Werbung und Marketing und natürlich solche, die nahe am Geld gebaut sind (Banken).

Dann gäbs allerdings wieder, von Spiegel über Süddeutsche bis BILD, Propaganda-Offensiven von wegen dem scheuen Reh des Kapitals. Und die Leser würdens mal wieder schlucken.

INNOCENT&CLUELESS 06.06.2011 14:43

Wir sind die Gesellschaft und der Staat.

Ich habe mich lauthals bei meinem Bürgermeister beschwert dass die Kindergartenplätze so billig sind.
Was heissen soll meinen gezahlten Anteil PLUS den dicken Zuschuss seitens der Gemeinde.

Der verborgene Zuschuss sollte bei JEDER Rechnung ausgewiesen werden und der Eigenanteil sollte angehoben werden. Sonst denk der Proll wieder dass er ne Pulle Suff mehr kaufen kann.

Jede Arztleistung sollte als fette Rechnung über den Patienten abgerechnet werden und der mit seiner Kasse.

Dann kommt auch wieder das Bewusstsein für den Wert...bei denen die denken können.

Snevsied 06.06.2011 14:54

Nur weil du mit Euroscheinen heizen tust, heißt das, dass nicht jeder das auch machen kann Inno. Sicherlich kann man die Besserverdiener mit vollem Beitrag bedienen, damit auch du deine Ruhe hast, aber es gibt auch welche, die 10 Stunden am Tag schuften und gerade mal über H4 verdienen.

edit:
Außerdem hält dich Inno keiner davon ab, auch etwas an den Kindergarten zu spenden ;) Damit würdest du nicht nur was für dich tun, sondern sogar für andere Kinder! Hey, das nennt man glaube ich Nächstenliebe oder so ...

Storm 06.06.2011 16:24

Gründe doch nen Förderverein für den Kindergarten Inno. Dann darfst du offiziell Geld dafür sammeln und jederzeit auch was Spenden. Kannst dir auch ne Quittung geben und danach alles absetzen. Der Förderverein selbst darf dann alles dem Kindergarten geben oder etwas dafür anschaffen.

EIgentlich kann dieser:

Zitat:

Ich mecker wieder über alles Fred
auch zugemacht werden.

JumpingHubert 06.06.2011 18:32

wie hoch ist eigentlich der Farbanteil beim Spiegel-Magazin? Taugt das überhaupt als Klopapier? Wenn der Deutsche nicht so in reinen Sprachregelungen denken würde...Dressurbellen..


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