PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gore in einem Spiel: Daran ergötzen oder ein dem Realismus zutragender Faktor?


flickflack
12.11.2006, 11:46
Gerade bei dem Thema des jetzt visualisierten Headshots, ist mir wieder die Diskussion zum Thema Gore in ArmA aus den BI-Foren vom Anfang dieses Jahres eingefallen. Auch da sind die Meinungen auseinandergegangen. Von Ablehnung bis Geilheit auf möglichst noch mehr Blut- und Ragdolleffekte war alles dabei. Mich würde interessieren was hier die Community so denkt.

Ich flechte meine Meinung immermal mit ein, sofern hier überhaupt wer mit mir darüber diskutieren will ;-)

Gelöschter Benutzer
12.11.2006, 11:53
Ne kurze Zwischenfrage.

Was ist Gore? :)

Termi
12.11.2006, 11:54
Gerade bei dem Thema des jetzt visualisierten Headshots, ist mir wieder die Diskussion zum Thema Gore in ArmA aus den BI-Foren vom Anfang dieses Jahres eingefallen. Auch da sind die Meinungen auseinandergegangen. Von Ablehnung bis Geilheit auf möglichst noch mehr Blut- und Ragdolleffekte war alles dabei. Mich würde interessieren was hier die Community so denkt.

Ich flechte meine Meinung immermal mit ein, sofern hier überhaupt wer mit mir darüber diskutieren will ;-)

Also lieber Flicki;)

Was kanns du alles negatives aus dem Headschot "raus-interpretieren" ?
Ist z.b. BIS demnächst schuld wenn ein durchgeknalter Jungendlicher diverse Lehrer umballert?

pspsps91
12.11.2006, 11:54
Ich bin der Meinung, dass es schon auch so aussehen sollte als hätte jemand ne Headshot gekriegt, wenn er einen kriegt!
Man sollte immer mal wieder dran erinnert werden was man da eigentlich "spielt".

Andrerseits kann mans damit auch übertreiben. Es gibt ja Spiele da spritzt mehr Blut als man eigentlich so schnell verlieren kann:D :rolleyes:
Man sollte es damit halt nicht übertreiben, sonder realistisch bleiben

flickflack
12.11.2006, 11:56
Gore is eigentlich nur Blut, aber man benutzt den Ausdruck auch für Film und andere Medien um die Brutalität der Szenen zu umschreiben, der Gorefaktor sozusagen: Blut en masse, abgerissene Körperteile, aus der Bauchhöhle rausquellende Organe eben Blutfontänen :ugly:

flickflack
12.11.2006, 12:01
@Termi nein das meine ich nicht. Ich setze eigentlich schon weit vor solchen Auswüchsen an und behaupte, dass ein Übermass an Konsum solcher Szenen zur seelischen Abstumpfung führen kann, nicht zwangsläufig muss. Daraus muss keine Massaker von Jugendlichen in Schulen resultieren, aber ich glaube gerade durch die immer realistischere Darstellung solcher Szenen, bzw. der Spielumgebung selbst, kann ein medial ver-prägter Jugendlicher, aber natürlich auch Kind und Erwachsener, imho seelisch Abstumpfen. Es kann meiner Meinung nach soetwas passieren, wie es Soldaten erleben. Der erste Tote is grausam und bereitet Albträume, der zweite ist gruselig, der dritte ist nicht mehr so ganz schlimm, der vierte stört nicht mehr und mit dem fünften spielt man Fussball ;-)

Ich sage also nicht plump, dass die Gewalt die in Spielen von mal zu mal krasser verherrlicht wird (damit angefangen hat Soldier of Fortune, wer's noch kennt) für Gewaltausbrüche verantwortlich sein muss, aber kann, was dann ein Resultat der Abstumpfung ist. Wahrscheinlich wird ein realer brutaler Tod auch einen verherrlichenden Gamer zurück auf die Erde werfen (ihn erden sozusagen :-)), aber ich finde ein Ergötzen auch am simulierten Tod, wegen der tollen Effekte, für schlicht meschenverachtend - egal ob simuliert oder nicht.

Veherrlichung ist bei mir auch Ragdoll, da hat ArmA anderen Titeln mehr vorraus. Wer mal in Berichten ein Menschen hat sterben sehen weiss, dass der Tod grundsätzlich unspektakulär ist - bspw. eben Headshot. Wenn dann noch die Leichen rumrutschen und sich verdrehen, dann ist das imho eine Form von Surrealismus der dem Ergötzen dient. Bei OFP/ArmA ist man tot und das wars. Also völlig unspektakulär, ausser eben dem halbabgeplatzen Gesicht in OFP oder dem Loch im Auge bei Arma.

Voodoo
12.11.2006, 12:05
Ich find´s sehr nah an der Realität und als ich das gesehen habe, bekam ich schon ein mulmiges Gefühl im Bauch. Ich weiß nicht, wie ein 16jähriger darauf reagiert, weil man sowas ja eigentlich doch nicht so häufig sieht. Ich finde, dass man den Headshot in einer etwas entschärfteren Weise hätte darstellen sollen.

Grüße

Voodoo

Termi
12.11.2006, 12:12
@Termi nein das meine ich nicht. Ich setze eigentlich schon weit vor solchen Auswüchsen an und behaupte, dass ein Übermass an Konsum solcher Szenen zur seelischen Abstumpfung führen kann, nicht zwangsläufig muss. Daraus muss keine Massaker von Jugendlichen in Schulen resultieren, aber ich glaube gerade durch die immer realistischere Darstellung solcher Szenen, bzw. der Spielumgebung selbst, kann ein medial ver-prägter Jugendlicher, aber natürlich auch Kind und Erwachsener, imho seelisch Abstumpfen. Es kann meiner Meinung nach soetwas passieren, wie es Soldaten erleben. Der erste Tote is grausam und bereitet Albträume, der zweite ist gruselig, der dritte ist nicht mehr so ganz schlimm, der vierte stört nicht mehr und mit dem fünften spielt man Fussball ;-)

Ich sage also nicht plump, dass die Gewalt die in Spielen von mal zu mal krasser verherrlicht wird (damit angefangen hat Soldier of Fortune, wer's noch kennt) für Gewaltausbrüche verantwortlich sein muss, aber kann, was dann ein Resultat der Abstumpfung ist. Wahrscheinlich wird ein realer brutaler Tot auch einen verherrlichenden Gamer zurück auf die Erde werden, aber ich finde ein Ergötzen auch am simulierten Tod, wegen der tollen Effekte, für schlicht meschenverachtend - egal ob simuliert oder nicht.

Verstehe!
Aber wer ist dann (wenn dann) schuld? Medien? Wir selbst z.b. als Vorbild?
Früher im Wildenwesten oder besser noch zur Ritterzeit war das Töten naja ich sach mal selbstverständlich.

Heute wo wir uns von McDonalds und Co erneren und wir diverse "Zivilisations-Krankheiten" entwickelt haben (Wozu man das Fernsehen zählen könnte) meinen wir den schuldigen gefunden zu haben.

Ich hab dich schon verstanden das du das Problem schon früher angehen würdest.
Aber wenn ich das ganze mal einfach nicht zu verkomplizieren will dann kann ich sagen.
Nur ein Krankeshirn macht auch kranke dinge.
Wer dann der auslöser ist in unserer kleinen Welt spielt dann keine rolle mehr.

Noch wat:
bedenke bitte gemessen an der Bevölkerungszahl unseres kleinen Planeten
haben wir relativ wenige "aussetzer".
Wenn du die USA davon sogar noch ausschliesst werden es verdammt wenige vorfälle.

flickflack
12.11.2006, 12:17
Na toll.. "Forbidden"
Kann nicht laden. Naja, dann geb ich halt meinen Senf später zu ab :D

PS: Es steht ja schon in der News, dass u.a. Headshots thematisiert werden.
Wer sich also pekiert fühlt durch so etwas, sollte das Video erst garnicht laden (und mir somit die Bandbreite zu verfügung stellen ;) )

Bei ArmA überhaupt darüber eine Diskussion zu starten ist quatsch.
Die, die ArmA spielen, wollen möglichst nahe an der Realität sein. Dazu gehört auch die dunkle Seite der Medaille. Und wir sind ja alle im Durchschnitt alt genug, um damit umzugehen.
Ansonsten bleibt nur die Option sich ein Spiel zu suchen, das rein eine Art "Räuber und Gendarm ist" natürlich ohne Waffen, dafür mit Schlagstöcken..obwohl diese ja auch brutale Verletzungen verursachen können.

Wie Termi schon sagt. Ein Spiel, bei dem, wenn man es neagtiv auslegen möchte, simuliert wird wie man eine gegnerische Partei anhand von digitalen Abbildern realexistierender Waffen auslöscht und es toll findet, aber gleichzeitig man weismachen möchte, dass Gore in einer Simulation nichts zu tun hat beinhaltet eine gewisse Doppelmoral, also Scheinheiligkeit.

"Wer das eine will, muss das andere mögen" heißt es so schön.

Wem es rein um Taktik geht, soll Stratego spielen.. (FSK ab 4 ohne Blut) ;)
(Jetzt nur nicht persönlich nehmen...lol)

Ich hab nicht sagen wollen, dass Gore zur Darstellung des finalen Punktes im simulierten Leben eines Soldaten fehlen sollte, auf keinen Fall, es ging mir nur um die Geilheit einiger auf immer blutigere Szenen, nocht detaillierte Aufnahmen des Todes, einfach noch brutalere Darstellungen. Tod kann nicht geil sein und das Leiden anderer schon gar nicht. Das die Darstellung des Todes mit zu einer Militärsimulation gehört steht hierbei ausser Frage, ich bezog mich allerdings auf die Forderungen in den BI-Foren auf Ragdoll und abgetrennte Körperteile etc. Also ich bilde mir ein kein Doppelmoralist zu sein ;-)

Termi
12.11.2006, 12:28
Ich hab nicht sagen wollen, dass Gore zur Darstellung des finalen Punktes im simulierten Leben eines Soldaten fehlen sollte, auf keinen Fall, es ging mir nur um die Geilheit einiger auf immer blutigere Szenen, nocht detaillierte Aufnahmen des Todes, einfach noch brutalere Darstellungen. Tod kann nicht geil sein und das Leiden anderer schon gar nicht. Das die Darstellung des Todes mit zu einer Militärsimulation gehört steht hierbei ausser Frage, ich bezog mich allerdings auf die Forderungen in den BI-Foren auf Ragdoll und abgetrennte Körperteile etc. Also ich bilde mir ein kein Doppelmoralist zu sein ;-)

Nochwas Flicki, dein kleines Smiley Mänchen mit dem Knüpel in der Hand.
Ich hoffe du willst mich net hauen wenn du andere meinung bist.... von wegen aggression usw. :zahn:

flickflack
12.11.2006, 12:29
Verstehe!
Aber wer ist dann (wenn dann) schuld? Medien? Wir selbst z.b. als Vorbild?
Früher im Wildenwesten oder besser noch zur Ritterzeit war das Töten naja ich sach mal selbstverständlich.

Heute wo wir uns von McDonalds und Co erneren und wir diverse "Zivilisations-Krankheiten" entwickelt haben (Wozu man das Fernsehen zählen könnte) meinen wir den schuldigen gefunden zu haben.

Ich hab dich schon verstanden das du das Problem schon früher angehen würdest.
Aber wenn ich das ganze mal einfach nicht zu verkomplizieren will dann kann ich sagen.
Nur ein Krankeshirn macht auch kranke dinge.
Wer dann der auslöser ist in unserer kleinen Welt spielt dann keine rolle mehr.

Noch wat:
bedenke bitte gemessen an der Bevölkerungszahl unseres kleinen Planeten
haben wir relativ wenige "aussetzer".
Wenn du die USA davon sogar noch ausschliesst werden es verdammt wenige vorfälle.

Natürlich spielen die Medien eine große Rolle bei der Förderung von solchen Abstumpfungen, dass steht ausser Frage. Das Problem liegt natürlich auch in den Wurzeln der Menschen, die wie Du schon sagst, früher alles mit Gewalt gelöst haben. Es gibt sicherlich heute auch noch Menschen die ihre Probleme ebenso gelöst sehen wollen, liesse man sie nur (Waffenlobby in den USA sorgt imho für reichlich Material). Ein Hirn aber kann auch krank werden und das ist das was ich mit seelischer Abstumpfung meine. Das jeder zum Mörder auch Schlächter werden kann, haben die Balkankriege in den Neunzigern sehr gut veranschaulicht. Da sind hier in Deutschland Busse mit Kroaten und Serben losgefahren, um am Wochenende ein bisschen Krieg spielen zu dürfen (Paolo Rumiz - Masken für ein Massaker). Das waren alles normale Menschen, die durch medialen Einfluss geil auf Krieg gemacht worden sind, und so zu Wochendkriegern mutierten. Anders, ganz ohne medialen Einfluss, kann es aber auch gehen: Der Film Das Experiment zeigt das ganz deutlich und beruht imho auch teilwese auf wahren Begebenheiten.

Ich meine eine Darstellung des Todes ja, aber eine Verherrlichung nein. Eine latente Geilheit auf solche Darstellungen durch Spiele noch anzuheizen ist das was ich kritisiere, weil Spiel Interaktion ermöglichen und eine Förderung so effektiver ist, als sich sowas in Film und TV anzuschauen.

Ich möchte hier noch klarmachen, dass der OFP/ArmA auf keinen Fall so weit gehen wie andere Titel. In dem 200mb Video von gestern, sieht man das ganz deutlich. Kein Ragdoll, der Soldate fällt einfach um. Und so stirbt es sich meistens in einem Krieg, eben total unspektaktulär (Vergleiche hierzu filmische Beiträge aus WKII, Korea und Vietnam). Wenn aber jemand wie bei jeden zweiten Arnie Film durch einen 9mm getroffen, acht Meter nach hinten durch die Wand kracht, dann ist das für Erwachsene super Unterhaltung, aber auch nur weil die über eine gewissen Lebenserfahrung verfügunge und Abgrenzen können. Ein Kind oder jugendlicher kann das aber eben nicht und da liegt die Gefahr imho.

@Smiley: Doch doch Termi, Du hast das schon ganz richtig verstanden :D

Ich bitte meine partielle Legasthenie zu entschuldigen ^^

afrographX
12.11.2006, 13:22
Meiner Meinung nach ist jedes Kriegsspiel ohne Darstellung des Todes, von Verletzungen und Verstümmelungen eine Verherrlichung des Krieges. Es gibt kein Kriegsspiel das bisher den Krieg in seiner vollen Grausamkeit dargestellt hat und deshalb würde ich jeden FPS und jede Simulation als Verherrlichung bezeichnen.

Damit möchte ich nicht dafür plädieren, dass in einem PC-Spiel z.B. die durch einen Bauchschuss heraushängenden Innereien, der durch Granatsplitter zerfetzte Körper, das durch eine .50 cal Kugel amputierte Bein oder der im eigenen Panzer verbrannte Soldat in allen Einzelheiten dargestellt werden. Ganz im Gegenteil, ich würde ein Spiel in dem diese brutale Seite des Krieges so unverhohlen gezeigt wird definitiv nicht zocken.

Warum?

Weil ich in einem Kriegspiel eben nur die rein militärisch-technische Seite erleben will. Ich möchte keine Kriegsverbrechen, keine verkrüppelten Soldaten, keine massakrierten Zivilisten, keine vergewaltigten Frauen, keine zerstörten Landstriche, kein My Lai, kein Srebrenica, kein Haditha in einem Kriegsspiel erleben.

Was ich in einem Kriegspiel im Grunde haben will, sind militärische Manöver, realistische Taktiken, realistisches Material, Kommandohierachien, Befehle aber eben alles in einem sterilen Raum ohne Kollateralschäden und ohne das ganze Elend mit dem Krieg nun mal einhergeht.

Nun könnte man sagen, dann handele es sich doch gar nicht mehr um Kriegsspiele sonder um reine Militärsimulationen. Aber wenn man sich die Themen der Kampagnen und Missionen anguckt, finden diese nicht auf militärischen Übungsgeländen statt, sondern sind, oftmals der realen Welt entnommenen, Kriegsgebieten nachempfunden. Dabei entsprechen die Szenarien oft bis auf die Uniformen der beteiligten Einheiten, bis auf die Topographie des Schlachtfeldes, bis auf die Straßennamen der Dörfer und den genauen zeitlichen Ablauf der Gefechte dem realen Vorbild, während sie das ganze Elend, die wahre Brutalität die genau dort stattfand bewusst ignorieren und eine klinisch reines, verfälschendes Bild der wahren Ereignisse wiedergeben. Darin besteht die Verherrlichung so genannter Kriegsspiele.

Ich verurteile das nicht. Wäre es anders würde ich Kriegsspiele nicht spielen.

Denn ein wirkliches Kriegsspiel könnte keinen vernünftigen Menschen mehr unterhalten.


Das gefährliche ist, dass vor allem Kinder/Jugendliche die Kriegsspiele spielen ein falsches Bild vom realen Krieg bekommen und was viel entscheidender ist, ihre Sensibilität für die Krieg nicht richtig ausreift. Natürlich wird jedem bewusst sein, dass ein Treffer im richtigen Leben definitiv das Ende bedeuten kann. Aber wenn jemand z.B. in einem Kriegsspiel eine Irakmission spielt und danach die Nachrichten einschaltet, wird er vielleicht bei Bildern kämpfender US-Soldaten denken: Jo, geile Action, schönes taktisches Vorgehen, anstatt entsetzt darüber zu sein dass er dort Bilder sieht von Menschen die sich gegenseitig die Rübe wegschießen.

Um zurück zum Thema zu kommen, ich brauche keine bildliche Darstellung der gesamten kriegerischen Brutalität in PC-Spielen, weil ich (meiner Selbsteinschätzung nach) noch in der Lage bin, zwischen dem Spiel und dem realen Krieg zu unterscheiden. Abgesehen davon bin ich für eine generelle Altersbeschränkung für Kriegsspiele. :daumen:

Termi
12.11.2006, 13:51
@Afro
@Flicki

Puuuuu, heisses Thema :confused:
Ich denke wir können uns darauf verständigen das Gewalt in den Medien (also auch PC Spiele) bei Kindern u. Jugendlichen Gewalt Phantasien auslösen können.
Ob dann wirklich jemand mehr und mehr abstumft und dann Gewalt fabriziert ist doch die entscheidenen Frage.
Wie ich meine nein. Dazu gehört noch mehr.
Beispiel von Physiochologen-Freaks bezügl. Prostitutionund und Vergewaltigung.
Ist es bewiesen das Prostitution der Vergewaltigung entgegensteht.
Oder anders gesagt keine Prostitution -> mehr Vergewaltigung.
Es gibt KEINEN beweis um nochmal das Thema direkt anzusprechen das PC Spiele Gewalt auslösen. Wenn das so wäre wo sind die vielen Leichen?

Gibt Kindern u. Jugendlichen die Sozial schwach sind Waffen (Pistolen) in die Hand DAS VERURSACHT GEWALT!
Sozial schwach ist dann meiner meinung indirekt der Auslöser mit all seinen
"nebenwirkungen"

Legasthenie ist mein Thema Flicki.
Falls es noch keiner gemerkt hat ich bin seit dem 3 Schuljahr "Legasthenie"
und das ist auch gut so :p

flickflack
12.11.2006, 14:01
Ne ich glaub das Du denkst, dass ich denke (ich kann hier nur für mich sprechen), dass Gewalt in Spielen oder Medien generell, Gewalt auslöst. Dem ist bei weitem nicht so, gegen dieses pauschale Vorurteil stemme ich mich auch. Ich meinte tatsächliches seelisches Abstumpfen - entsozialisieren in einem größeren Zusammenhang. Natürlich gehören da wesentlich mehr Faktoren zu als nur die Medien. Das Elternhaus zum Beispiel, dass eigentlich als Medienfilter dienen sollte bei Kindern ist heutzutage wesentlich mehr mit sich beschäftigt als mit den Kindern, was widerum Folgen hat.

Und natürlich ist eine überzogene Gewaltdarstellung nur ein geringer Faktor bei dieser seelischen Abstumpfung die mit noch anderen Faktoren einhergeht. Aber es ist eben ein Faktor im Gesamtbild und um diese Nuance gings mir, weil wir eben ein Kriegsspiel spielen. ;)

Termi
12.11.2006, 14:07
Ne ich glaub das Du denkst, dass ich denke (ich kann hier nur für mich sprechen), dass Gewalt in Spielen oder Medien generell, Gewalt auslöst. Dem ist bei weitem nicht so, gegen dieses pauschale Vorurteil stemme ich mich auch. Ich meinte tatsächliches seelisches Abstumpfen - entsozialisieren in einem größeren Zusammenhang. Natürlich gehören da wesentlich mehr Faktoren zu als nur die Medien. Das Elternhaus zum Beispiel, dass eigentlich als Medienfilter dienen sollte bei Kindern ist heutzutage wesentlich mehr mit sich beschäftigt als mit den Kindern, was widerum Folgen hat.

Und natürlich ist eine überzogene Gewaltdarstellung nur ein geringer Faktor bei dieser seelischen Abstumpfung die mit noch anderen Faktoren einhergeht. Aber es ist eben ein Faktor im Gesamtbild und um diese Nuance gings mir, weil wir eben ein Kriegsspiel spielen. ;)

Also ist z.b ein PC Spiel evt. das Salz in der Suppe aber nicht DER Auslöser für Gewalt?
Können wir daruf verständigen?

flickflack
12.11.2006, 14:17
Ja ich bin leider kein Psychologe, aber um mal allen Faktoren halbwegs gerecht zu werden, sollte man sich auf: Jeder Faktor kann das Salz in der Suppe, aber auch der Auslöser für Gewalt sein einigen.

Irgendetwas wird das Faß immer zur Explosion bringen können. Ich glaub man kann nicht nur einfach eines dafür allein verantwortlich machen. Natürlich bedingt das Strickmuster des jeweiligen Menschleins auch noch, welcher Faktor die Explosion herbeiführt, aber damit sollen sich die Doktoren und Professoren beschäftigen :naughty:

Darauf würde ich mich einigen wollen ja :angel:

leipziger
12.11.2006, 14:29
Ich find´s sehr nah an der Realität und als ich das gesehen habe, bekam ich schon ein mulmiges Gefühl im Bauch. Ich weiß nicht, wie ein 16jähriger darauf reagiert, weil man sowas ja eigentlich doch nicht so häufig sieht. Ich finde, dass man den Headshot in einer etwas entschärfteren Weise hätte darstellen sollen.

Grüße

VoodooEin 16 jähriger wird doch wohl nich gleich nen Knacks wegkriegen, weil er sowas sieht.

Im Endefekt gehts doch nich um "geilheit" oder sonst was... Es geht um realismus. Und wem das in ArmA zu viel ist, soll es sich halt nich kaufen. Und wenn doch 16 jährige solche Spiele kaufen und dann einen wegkriegen, sind meiner Meinung nach die Eltern daran schuld - immerhin können die ihm das auch verbieten.

Meiner Meinung nach is das ein sinnloses Thema. Ich kann kein Kriegsspiel kaufen und ein kinderfreundliches Spiel erwarten.

IMMERBasti
12.11.2006, 14:34
Meiner Meinung nach is das ein sinnloses Thema. Ich kann kein Kriegsspiel kaufen und ein kinderfreundliches Spiel erwarten.




Sehr gut auf den punkt gebracht, sehe ich sehr ähnlich. Siehe anderer thread betreffend der Alterfreigabe

Termi
12.11.2006, 14:38
Ja ich bin leider kein Psychologe, aber um mal allen Faktoren halbwegs gerecht zu werden, sollte man sich auf: Jeder Faktor kann das Salz in der Suppe, aber auch der Auslöser für Gewalt sein einigen.

Irgendetwas wird das Faß immer zur Explosion bringen können. Ich glaub man kann nicht nur einfach eines dafür allein verantwortlich machen. Natürlich bedingt das Strickmuster des jeweiligen Menschleins auch noch, welcher Faktor die Explosion herbeiführt, aber damit sollen sich die Doktoren und Professoren beschäftigen :naughty:

Darauf würde ich mich einigen wollen ja :angel:

Schweres Thema..... schweres Thema.
Ich würde mich lieber auf mein "Kompromiss Posting" mit dir einigen wollen :D
Nochmal gefragt wo sind die Leichen?

ItsPayne
12.11.2006, 14:38
Allgemein:

WoW Flicki,
gibt bei dem thema selten jemanden mit dem ich 100% einer meinung bin.

Ich seh die eigentliche gefahr auch im abstumpfen. Das hat nichts damit zu tun, dass solche spiele agressiv machen, finde ich nicht!
Aber jemand, der durch die umstände seines sozialen umfeldes eh gefährdet ist, tickt schneller aus als einer, bei dem starke hemmschwellen vor gewalt noch nicht abgebaut sind.

Wer sein leben lang nur von gewalt umgeben ist, der ist auch sicherlich schneller bereit selbst gewalt anzuwenden. Ich spreche hier auf slums, ghettos und jugendkriminalität an.

Natürlich ist der effekt durch computerspiele nicht der selbe, man darf einwirkungen aber auch nicht leugnen.

Dazu kommt, dass gewalt in computerspielen nie abschreckend wirkt. im gegenteil!
Warum haben wir damals fasziniert Soldier of Fortune gezokkt?

OFP/ArmA:

Auch in ArmA wirkt gewalt nicht abschreckend, sie zieht allerhöchstens gorejunkies an.
Einige geben hier an, dass so eine blutige veranschaulichung eines treffers eben zu einer simulation gehören würde, und wer damit nicht klar komme, solle eben wieder mit wasserpistolen spielen (nach dem motto).

Wenn gewalt teil der simulation sein soll, dann bräuchte man aber strenggenommen auch sich übergebende soldaten. Pixelmänner, die wimmernd auf dem boden kauern und weinen, verzweifelte schreie etc.!

Ansonsten zieht das argument nicht, dass blut wie es in ArmA dargestellt wird, eben zu einer simulation gehören würde, da es als stilmittel eine völlig falsche wirkung erziehlt.
Keine abschreckende, sondern eine "ich renn zur leiche und guck mir an wie schön ich getroffen hab und freue mich, wenns das gesicht/kopf war" - stimmung.

Fazit:

Weg von der ganzen grundsatzdiskussion!
War zwar nun der hauptteil meines postings, aber eigentlich is der kern um was es mir geht was ganz anderes:

Haben wir uns in OFP härtere goreeffekte gewünscht oder diese jemals vermisst?

Ich glaube nicht.

Drum kann man wie ich finde auch nicht sagen, dass sie dem simulationsgrad den OFP/ArmA biete zuträglich wäre.

Ps:

Ich bin kein gegner von gewalt in spielen und habe den post auch nicht darum verfasst. Auch habe ich seit DOOM II wahrscheinlich jeden ernstzunehmenden (gore)shooter gespielt.
Aber anders als die vielen gamer, die immer auf die politiker schimpfen und die ganze thematik verhöhnen, bin ich mir der auswirkungen der abstumpfung durchaus bewusst und immer gerne bereit zu diesem thema beiträge zu schreiben - u.a. weil ich die abstumpfung an mir selbst deutlich wahrnehmen kann!

flickflack
12.11.2006, 14:45
@Termi: Wenn Du erwartest, seelische Abstumpfung im Ergebnis generell als Gewaltausbruch zu erleben, dann kann ich hier aufhören mit Dir zu diskutieren ;-)

Seelische Abstumpfung äussert sich nicht nur in Gewalt. Warum glaubst Du, gibt es, AmericasArmy - das Spiel? Warum laufen soviel Menschen jubelnd in einen gewaltgeprägten Konflikt?! ABSTUMPFUNG - VERLUST VON RESPEKT!

Mein Kompromissvorschlag war schon da in meinem letzten Post. Ich versuche keinem der Faktoren die ultimative Schuld zu geben, aber Du versucht irgendwie Gewalt in Spielen für diesen Fall zu entschuldigen (scheint mir so) und aus der Verantwortung zu nehmen, die sie nunmal als Massenmedium inne haben. Das passiert völlig automatisch, ohne das ein Spiel etwas dafür kann, die Macher müssen sich aber der prägenden Wirkung bewusst sein. Viele sind das nicht, und das war mein Kritikpunkt.:oh:

Hey aber Termi Du hast recht - das Them ist wirklich schwer!!!

Termi
12.11.2006, 14:51
Obwohl genau genommen Flicki sind wir beide fast der selben Meinung!
Auf bisschen mehr oder weniger Salz kann ich mich verständigen :daumen:

EDIT:
Wie schon gesagt... will auch net GANZ z.b. PC Games da aussen vor lassen!!!!!

flickflack
12.11.2006, 14:57
Juti, dass denke ich nämlich auch :daumen:

Der mittlere Absatz meines letztens Posts, ist etwas unglücklich formuliert. Ich meinte damit, dass ich zum Beispiel auch soweit abstumpfen kann, dass ich bspw. Terrorakte gegen andersdenkende Menschen gutheissen kann, obwohl ich nicht aktiv beteiligt bin. Aber gut, ich denke wir haben uns gegenseitig verstanden ;)

Termi
12.11.2006, 14:59
Juti, dass denke ich nämlich auch :daumen:

So wie du es zulezt geschildert hast meinte ich das auch schon in...
http://hx3.de/134530-beitrag15.html


Sorry zu spät geschaltet.... :stupid:

Termi
12.11.2006, 15:03
Juti, dass denke ich nämlich auch :daumen:

Der mittlere Absatz meines letztens Posts, ist etwas unglücklich formuliert. Ich meinte damit, dass ich zum Beispiel auch soweit abstumpfen kann, dass ich bspw. Terrorakte gegen andersdenkende Menschen gutheissen kann, obwohl ich nicht aktiv beteiligt bin. Aber gut, ich denke wir haben uns gegenseitig verstanden ;)

Wäre auch ein anderes Thema... und da müssten wir auch über meine lieblings "freunde" die Amis quacken..... besser nicht:schlagen:

flickflack
12.11.2006, 15:10
Hihi, na das würde sich bestimmt auch in eine hitzige Diskussion entwickeln :lol:

Heffer Wolf
12.11.2006, 17:43
Ob nun realistische Schußverletzungen oder nicht, das wäre mir relativ Brot. Wenn kein Blut o. ä. gewesen wäre, hätte es mich auch nicht gestört.
Nun ist es aber in den ausländischen Versionen drin, also erwarte ich auch das es in der deutschen ist. Nicht weil ich´s brauch, sondern weil es eben so programmiert wurde.
Zum Mörder werde ich deswegen nicht, und agressiver auch nicht.
Von daher, Jacke wie Hose...
Lediglich was mal einer gesagt hat, man bekommt mal die Folgen seines Tun´s aufgezeigt, man sieht also was passiert wenn man auf jemanden schießt.
Wenn es lediglich ein Blechroboter ist, oder die getroffene Figur erstarrt und / oder plumpst zu Boden und löst sich dann in Luft auf, das stumpft wohl eher ab.

Greetz

Karsten

Lasstmichdurch
12.11.2006, 20:59
Man muß nicht alles essen...und auch nicht alles darstellen...trotzdem ich auch Realismusfan bin...finde ich das Dargestellte übertrieben...wir befinden uns noch immer im Gamebereich...Technische Simulationen möglichst akkurat darstellen ja...Tod übertrieben realistisch darstellen nein...weniger ist mehr...man kanns treiben und übertreiben...

leipziger
12.11.2006, 21:28
...finde ich das Dargestellte übertrieben...wir befinden uns noch immer im Gamebereich...Technische Simulationen möglichst akkurat darstellen ja...Tod übertrieben realistisch darstellen nein...
Ich weiß nicht, wo die Eintrittswunde "übertrieben" realistisch ist?!? Das ist nun mal die Folge von einem Kopfschuss. Und wenn dir das zu heavy ist, dann hör auf Kriegsspiele zu spielen.

Und sooooo schlimm ist das gar nicht. Ist ein dunkelroter Punkt und blut drumrum. Ist ja nicht so, dass man gleich kotzen müsste, wenn man das sieht... Weicheier.:lol:

AGSF|Timmey
12.11.2006, 23:06
Kleine Anmerkung: ArmA ist kein "Kriegsspiel", sondern eine "Combat Simulation".

...weitermachen.

Livefire
13.11.2006, 00:04
lol und Pornofilme sind in Wirklichkeit eine Häufung von rythmischen gegeneinanderlaufenden Animationswiederholungen.^^

nene man sollte die Sachen schon beim eigentlichen Namen nennen. ;)

Chaos Adjutant
13.11.2006, 08:18
Das Spiel muss so realistisch und damit gewalttätig wie nur irgendwie möglich sein! Alles andere wäre Kriegsverherrlichung und Verharmlosung und das wollen wir, bei der ganzen Gutmenschlichkeit die hier im Thread vorherrscht, ja nun wirklich nicht.

Evers
13.11.2006, 09:02
wenn ich jemandem virtuell ne kugel in kopf jage dann soll das auch so aussehen wie wenn ich jemanden in kopf schieße.
und net anderst.

trotzdem heißt das bei mir nicht dass ich das inner realität mache.
:komisch:

pr3|Corp.at
13.11.2006, 10:43
Für den Spieleentwickler ist es kaum möglich für alle Spieler einen gesunden Mittelweg der Gewaltdarstellung zu finden. Abgesehen von UT wo das 3D Modell entweder in Teile zerfetzt wird oder einfach nach dem Treffer "verschwindet ohne alles". Kann man aber nicht in Real einordnen da SciFi und Respawn.

Etwas Realer: Bloodrayne. Vollkommene Zerstückelung von Körper 3D Modellen, Querschnitte durch den Kopf bzw in nahezu jeder erdenklicher Form möglich und detailliert dargestellt. Wenn ich nun einen realen Menschen mit einer armlangen Klinge, der Kraft des Charakters und dem Drehmoment und Gewicht der Klinge treffen würde, sähe das sicher so, wenn nicht schlimmer aus. Daher ist der Grad der Darstellung für mich gerechtfertigt.

ArmA: Darstellung des Headshots. Finde ich für ArmA auch ok weil es der Handlung und dem Realitätsgrad des Spieles entspricht. Vergleicht das mit CS virtuell, bei nem Headshot spritzt das Pixelblut nur so durch die Gegend, unverhältnismässig zur Handlung, und vorallem zum Realitätsgrad den das Spiel bietet. Vergleich in Real, ich habe während meiner Militärzeit einiges an Waffenwirkungen auf menschliche Körper gesehen und behaupte daher dass die Darstellung des Headshots von BIS vergleichsweise harmlos ist. An dieser Stelle erspare ich mir zu beschreiben wie das in echt aussieht, gehört einfach nicht hierher.

Abschliessend denke ich dass BIS doch immer einen guten Mittelweg gefunden hat.

PS: Zu einem früheren Posting von KA wem, der in den BIS Foren quasi die Zerstückelung gefordert hat. Ich hab den Post nicht gelesen, aber ich würde ihn auf Realismus beziehen und nicht auf "Mehr Blut *sabber*. Fiktive Annahme: Ein Infantrist wird von einer Panzerheat getroffen oder geht mit nem Satchel hoch, klar, der bleibt sicher ganz und fliegt 1km senkrecht in die Luft und kommt dann wieder runter (Und hat nach der Aktion nichtmal die Zeichen eines Headshots im Gesicht weils ja keiner war) . Surreal ? ^^

@ Flickflack

Geb ich dir Recht mit der Abstumpfung. Beim ersten mal findet man das noch vonn grauenhaft und schockierend. Irgendwann wird es dann normal, man beginnt zu akzeptieren dass es so ist. Und das schlimmste ist, wenn es einem "egal" wird, und man zu einem moralisch wertefreien Menschen mutiert.

@ Einige andere:

Immer das ewige Beispiel Ehrfurt heranzuziehen macht es auch nicht besser, wie gesagt "80% aller Attentäter essen vor ihrem Attentat Brot". Der Konter ist auch schlecht. Sorgt aber dafür dass sich die Gaming Szene besser fühlt.

Aus meiner Sicht hat "man" einfach dem PC Spiel dir Schuld gegeben. Warum ? Weil die Eltern ja eh schon so arm sind, aber viel wichtiger: Der PC kann sich nicht wehren, ein menschlicher beschuldigter hätte sicher dagegen geklagt oder wäre an die Medien gegangen. Der Pc steht nur still in der Ecke und die Schuld ist erwiesen. Ehrfurt ist in diesem Thread fehl am Platze und auch wer das bis heute nicht rafft: Ehrfurt ist nicht das Problem der Medien und schon garnicht EUER Problem. Eine schreckliche Sache zwischen Täter, Opfern und deren Familien, alle anderen geht das bis auf Mitgefühl einen feuchten Kehricht an.

Chaos Adjutant
13.11.2006, 11:24
Und das schlimmste ist, wenn es einem "egal" wird, und man zu einem moralisch wertefreien Menschen mutiert.

Die Befreiung von vermeintlich allgemeingültigen Wert- und Moralvorstellungen sollte eines der wichtigsten und höchsten Ziele jedes freidenkenden Individuums sein.

Von diesem Gundsatz jedoch mal abgesehen, halte ich es für absoluten Blödsinn, von allgemeiner "Abstumpfung" durch Spiele zu sprechen. Ein brutales Spiel bzw. ein brutaler Film mag einem als Kind schockieren und verwirren. Sobald man jedoch ein volljähriger und geistig vollwertiger Mensch ist, vermag man im Unterschied zu einem Kind klare Grenzen zwischen Fiktion und Realität zu ziehen. Es handelt sich hier also nicht um Abstumpfung sondern um den gesunden Menschenverstand, der uns Gewaltdarstellungen in Spielen als "nicht weiter schlimm" erachten lässt. Jeder von euch harmlosen Zockern würde wohl von seiner angeblichen Abstumpfung nicht mehr viel merken, wenn ich in der Realität jemandem vor euren Augen in den Kopf schiessen würde.

Die Abstumpfung, von der ihr redet, findet nicht etwa durch ein harmloses Spiel statt, sondern täglich an den deutschen Schulen wo Gewalt an der Tagesordnung ist, nur ist es dort leider kein Spiel. Und dann gibts doch tatsächlich noch Leute und Politiker die lieber versuchen irgendwelche Spiele zu verbieten oder zensieren anstatt die Gewaltprävention mal dort anzusetzen wo die Gewalt auch wirklich statt findet: In den Schulen, mit teilweise wahnwitzigen Ausländeranteilen von 90%!! Auf den Strassen wo man nicht mehr sicher ist, sobald es dunkel wird!! Dazu liegt eine Musikrichtung im Trend, die Gewalttaten und Vergewaltigungen zelebriert. Politker, die diese Zustände IHRER kranke Migrations- und Integrationspolitik zu verdanken haben, versuchen dann die Missstände durch Lügen und dreckige Hetzkampagnen, eben z.b. gegen Spieler zu verdecken.

Ob diese Politiker nicht vielleicht selbst am besten mit einem "Headshot" à la ArmA bedient wären, will ich hier jetzt mal nicht verraten. :)

pr3|Corp.at
13.11.2006, 11:27
Sorry ich meinte auch nicht die Abstumpfung in Games sondern im Realen Leben :)

Chaos Adjutant
13.11.2006, 11:58
Sorry ich meinte auch nicht die Abstumpfung in Games sondern im Realen Leben :)

Die meisten Leute hier reden aber von Abstumpfung durch Games, die sich aufs Reale Leben auswirkt und auf das bin ich eingegangen.

daywalker
13.11.2006, 12:57
Den ArmA Headshot finde ich harmlos. Ist in dem ganzen Detailreichtum irgendwie untergegangen. Da hat der OFP Headshot mir die Sachlage intensiver vor Augen geführt. Aber toll, jetzt haben wir ihn alle gesehen und müssen keine Leichen mehr im Spiel begutachten, denn dort wo Zeitgenosse liegt, kann uns 360 Winkeln das gleiche Schiksal drohen.

leipziger
13.11.2006, 17:59
Kleine Anmerkung: ArmA ist kein "Kriegsspiel", sondern eine "Combat Simulation".

...weitermachen.

Wichtigtuer? :stupid:

Im SPIEL gehts doch um KRIEG oder nicht? Wegen mir nenns Militärsimulation. Ist doch auch völlig egal... wenn man nix zu sagen hat, einfach mal....:daumen:

tekk1608
16.11.2006, 13:33
Weder Kriegsspiel noch Kriegssimulation treffen auf ArmA IMHO zu.
Wird in ArmA ein Krieg dargestellt? Kriegsgüterproduktion, Nachschublogistik, Politik(Diplomatie,etc), Strategie gibt es auch nicht.
Aber "Combat Simulation" ist schon passend. Es ist nur ein Gefechtsimulator.


@Topic
ja Gewalt in Medien(alle samt) kann zu Abstumpfung führen, aber wer soziale Aspekte sind wesentlich stärker zubewerten. Ich glaube Gewaltspiele sind mehr eine "Stufe" zur Gewaltätigkeiten als ein Auslöser. Daher ist mir gore in ArmA egal, solange sie nicht übertrieben ist.

Grus
Tekk

pr3|Corp.at
16.11.2006, 14:54
Ich hatte glaub ich noch in jedem Game das Gore Level auf minimum, einfach weils auf die Dauer z.B. in Ut nervend is wenn dauernd Teile durch die Gegend fliegen.

Kill-O-Zap
05.12.2006, 11:08
in arma schiess ich eh selten aus nächster nähe auf den gegner... im optimalfall seh ich nur seine umrisse... alles was ich als feedback brauche, ist dass der gegner, wenn ich ihn erwischt hab, UMFÄLLT. der muss nicht wie abgestochene sau bluten, oder so... würd ich ja nicht sehen...

wenn man an leichen vorbeiläuft, kann da ruhig ne blutlache sein, manchmal sieht man eh erst das blut und dann die leiche, wenn der kerl im unterholz gefallen ist... ist aber auch nur beiwerk... GORE im mittleren mass würde ich sagen...

UsF
05.12.2006, 11:29
Ich finde Gewalt gehoert zu einer Combat-Simulation dazu, vorallem, wenn es sich um ein Spiel fuer den "durchschnittlichen" Markt handelt. VBS1 und 2 brauchen das nicht, die Soldaten, die das benutzen, wissen zu genuege wie das aussieht. Es waeren in diesem Sinne nur entweder Gimmicks oder ein Feedback fuer den Spieler, dass er sein Ziel getroffen hat.

Fuer den Durchschnittsspieler ist aber eine solche Darstellung nicht zu umgehen, da ihm so sein Handeln audiovisuell vor Augen und Ohren gefuehrt wird. Er sieht, dass er jemanden erschossen hat, wie er ihn zugerichtet hat und ein normaler Geist wird verstehen, dass es etwas grausames ist. Wenn nichts passieren wuerde, also z.B. einfach der Gegner verschwinden wuerde, wo bleibt dann die abschreckende Wirkung? Klar, wir interpretieren das alle nicht als abschreckend, zumindest nicht maßgeblich.

In Spielen wie UT oder Quake ist die comichafte Blut- und Gewaltdarstellung auch zweckmaessig. Sie dient dem schnellen Spielprinzip und verdeutlicht auch ein moegliches schnelles Ableben, was passieren kann.

Hoffen tu ich auch, dass in OFP Mods kommen, die bei Explosionen die Models realistischer verarbeiten als es momentan ist. Fuer OFP gab es sowas auch, allerdings war das zu rechenlastig.
Auch finde ich die Headshotdarstellung zu schwach. Es gibt nur eine Textur und die ist dann fuer jeden Schuss halt gleich, das kann auch die Dramatik aus dem Spiel nehmen (vorallem im Haeusserkampf).

Spiele wie Soldier of Fortune 1 und 2 sind ein gutes Beispiel fuer Gewalt in Computerspielen (wenn uncut). "Kranke" Geister finden es geil und cool, "normale" Menschen akzeptieren ihr Handeln als Maßnahme der Zweckgebundenheit.
Ich wuerde es nicht als Nachteil empfinden, wenn die Gewalt aus Soldier of Fortune 2 in Armed Assault vorhanden waere. Das Treffermodell bei SoF2 ist sehr gut und auch die Darstellung ist sehr realistisch. Ist aber halt eine andere Engine (Quake3-modifiziert).

Computerspiele foerdern Gewalt nicht, sie sind lediglich eine Art Ventil. Frueher haben sich Kinder gepruegelt/gebalgt, heute koennen sie das in Computerspielen virtuell ausleben... (auch ueber Headset x_x)
Es stimmt nicht, dass Leute, die Computerspiele spielen gewalttaetig werden, aber es stimmt wohl, das zu Gewalttaten neigende Leute diese spiele bevorzugen.

ultraflip
05.12.2006, 18:05
Vom "Blutgrad" her finde ich Arma völlig ausreichend. Wie schon öfter erwähnt wurde sind die Ziele aufgrund der wesentlich realistischeren Gefechte (verglichen mit anderen Spielen) ohnehin so weit entfernt, dass man von etwaiger Gewaltdarstellung nicht viel mitbekommen würde. Das einzige was ich gar nicht verkehrt fände sind Ragdolls. Da das hier einige offenbar falsch verstanden haben : Ragdolls haben absolut nichts damit zu tun, dass leute möglichst theatralisch ableben, wegfliegen, zerfetzen oder was auch immer. Ragdoll ist nichts weiter als ein technischer Begriff und bedeutet soviel wie "Stoffpuppe". Die Ragdoll-Technik macht nichts anderes, als physikalisch korrekt zu berechnen wie ein lebloser Körper sich den Umständen entsprechend verhält. Bei OFP und Arma gibt es feste Sterbeanimationen - die sind immer gleich, wiederholen sich immer und immer wieder, aufs tausendfache, man wird nie irgendwas neues erleben, und in vielen Situationen sind sie auch zu unflexibel (Häuserkampf). Mit Ragdolls ist das ganze schlichtweg realistischer, weil ein Gegner Anhand diverser Faktoren realistisch zu Boden fällt, und dabei nicht in einer Hauswand, einem Baum oder einem anderen Soldaten steckenbleibt. Klar, wenn er auf einem Dach steht kann er dadurch runterfallen - kann, muss nicht. Es gibt Spiele die das geradezu provozieren, aber das muss nicht so sein. Und wenn man am Rand eines Hauses steht und eine Kugel in den Kopf kriegt, ist die Möglichkeit nunmal gegeben dass man herunterfällt. In Arma ist das unmöglich, weil das Spiel die Leiche vermutlich automatisch weiter auf das Dach schieben würde, wenn durch die "steifen" Sterbeanimationen lässt sich der Sturz von einem Haus einfach nicht realisieren. In älteren Spielen gibt es sehr unausgereifte Ragdolls, das will ich gar nicht bestreiten. Die sind dann z.b. viel zu leicht oder werden übertrieben Stark von Dingen wie einschlagenden Kugeln beeinflusst, fliegen Meterweit weg wenn sie getroffen werden. Das ist aber wie gesagt einfach (bewusst) schlecht gemacht. Ein wirklich gutes Ragdollsystem ist realistisch, sonst nichts. Nicht übertrieben oder Gewaltverherrlichend, sondern einfach realistisch. Da rollen Leichen dann auch nicht den ganzen Hügel runter wenn sie an einem kleinen Abhang stehen. Aber wenn ein Gegner z.b. vor einem Haufen Sandsäcke erschossen wird, fällt er nicht "in sie hinein" oder wird von ihnen nach vorne geschoben um eben das zu verhindern, sondern fällt ein Stück auf sie rauf und sackt dann realistisch vor ihnen zusammen. Und in normalen Situationen (Gegner auf freiem Feld) würde der getroffene dann eben, geringfügig beeinflusst von der Stelle an der er getroffen wurde, umfallen oder bei einem Kopfschuss einfach zusammenbrechen. Wenn das Ragdollsystem gut ist, ist das zehn mal realistischer als vorgegebene Sterbeanimationen von denen es vielleicht drei Stück gibt, die sich dann endlos wiederholen. Auch bei Explosionen und ähnlichem sind Ragdolls wesentlich realistischer. Klar fliegt man von einer Splittergranate nicht zwanzig Meter durch die Landschaft, aber wenn unmittelbar neben einer Person eine Rakete oder Granate (Panzer) einschlägt, fällt sie garantiert nicht einfach nach vorne um als wäre sie in den Rücken geschossen worden wie es bei Arma der Fall ist, sondern wird zumindest ein kleines Stück von der Explosion zurückgeworfen.
Finde ich persönlich nicht verkehrt, und sowas ist mir viel wichtiger als übermässig viel Blut. Ich denke das ist in Arma schon halbwegs vernünftig gelöst, nicht zuviel, nicht zu wenig, und kein übertriebenes Zeug wie abgerissene Körperteile. Sowas passiert sowieso allenfalls bei Granaten und ähnlichem (oder sehr Großkalibrigen Schusswaffen), und der Aufwand sowas einzubinden ist viel höher als der Nutzen den es hat.

[K-LEB]Sgt.Killgore
08.12.2006, 17:11
Also ich finde den Gore-Anteil völlig okay. Ich sehe das differenziert, was im Spiel einfach der Darstellung dient, um eine gewisse Stimmung oder Realitätsnähe hervorzurufen, gegenüber - nennen wir es mal - vorsätzlicher Gewaltverherrlichung. Letztere sehe ich bei Arma wie auch schon bei OFP nicht. Trotzdem sollten kleine Kinder so ein Spiel natürlich nicht in die Finger bekommen. Ich weiß noch, wolfenstein3d ging ja noch, das habe ich eher als lustig wahrgenommen, schließlich gings ums Nazis plätten; als ich mit knapp 14 dann das erste mal Blood gespielt habe, war mir original kotzübel. Soweit wirds bei Arma aber nicht kommen :) Also: weiter so...

Heffer Wolf
08.12.2006, 19:54
Ich hab das Blut bei mir eh abgeschaltet, spielt keine Rolle...
Allerdings muß ich sagen, auch wenn ich das Blut bei mir ausgeschaltet habe wäre ich äußerst empört gewesen, wenn es in der deutschen Version nicht enthalten wäre...

Greetz

Karsten

4afc
08.12.2006, 20:34
In ArmA ist noch vieeel zu wenig Blut. Glaubt ihr nicht?

Dann lest hier:

Volkskrankheit: Alarmierend: Deutsche haben das Töten verlernt (http://www.welt.de/data/2006/11/20/1118193.html)

4afc

Straubinger82
11.12.2006, 21:07
Hi alle zusammen.

Finde auf jedenfall auch, das Rag´n´Doll ArmA wirklich nicht grad schaden würdt.
Ist schon stellenweis leidig anzuschaun^^.
Ansonsten vieleicht einfach DA ne Wundtexture Wo auch getroffen wurdt.

Des würdt mir reichen. Fändt ich auch in keinster weise übertrieben brutal oder so. Momentan denke ich kann man ArmA wohl auch kaum als verherrlichend bezeichnen.

Wenn man damit natürlich en Filmchen dreht... mit der Knochensägeneinstellung am Hang... in die ein Zivi nach dem andern in den Bleihagl rennt.... na dann^^.

Ps.: Denn wär das aber wiederum ne Ideale als weniger ne Visuelle geschicht´!

jagdpanther
12.12.2006, 16:19
Ich denke auch, dass man es nicht weiter mit dem Gore-Faktor übertreiben sollte. Ist schon viel geschrieben worden, will dazu jetzt nichts weiter schreiben. Im Endeffekt führt ja alles wieder zurück auf die Frage, ob man durch Videospiele eher zu Gewalt neigt als ohne (oder umgekehrt). Wie machen es denn die Antikriegsfilme? Sie beginnen normalerweise mit einer Illusion, die Stück für Stück von der Realität zerlegt wird. Also sie überzeugen mit der Story. Das schätze ich auch bei Videospielen, wenn sie klar die Abartigkeit des Krieges zeigen. Am effektivsten vielleicht mit der Handlung. Da denke ich z.B. an CoD1, wo man in Stalingrad (als Russe) von den eigenen Leuten mit Waffe im Anschlag OHNE Waffe gegen deutsche MG-Stellungen vorgehen soll. Einer versucht zu flüchten und wird erschossen. Vor einem ist es auch nicht besser und die Leute fallen reihenweise im Kugelhagel tot um. Allein schon das MG42-Geräusch lässt mich erschaudern. Wer findet da noch Krieg oder töten toll? Ich glaub wenn man real in der Situation wäre würde man sich eh in die Hose s***.
In OFP ist die Story zwar nicht so dramatisch (gut: "After Morton"), in ArmA soll da ja noch weniger Wert drauf gelegt worden sein. Aber es gibt noch andere Dinge wie die Anzeige "Sie sind tot" (mit einem makaberen Zitat dazu). Ich finde sie sehr wichtig. Mindestens sollte das Spiel vorbei sein, wenn der Soldat stirbt. Hab mal BF1942 gespielt und war entsetzt, dass man da immer wieder aufersteht (kannte das mit dem respawn noch nicht mangels MP-Erfahrung).
Ein anderer Punkt ist die Tatsache, dass man üblicherweise auch mit einem Schuss (oder burst) tot ist.
OFP stufe ich daher nicht als "gewaltverherrlichend" ein, völlig unabhängig von ein wenig Blut mehr oder weniger - solange es im Rahmen bleibt.

Foo86
12.12.2006, 17:21
moin

also ich für meinen teil wäre für eine gore erweiterung ragdoll zb abgetrennte gliedmassen aber keine riesigen blutspringbrunnen. ich weiss schon jetzt heisst es wieder das ist das falsche spiel für dich bla bla kann ich mit leben.

die manuelle aktivierung dieser speziellen effekte wäre doch von vorteil wers nicht gebacken bekommt das die spielfiguren verstümmelt werden könnte sie abstellen und eine fsk ab 18 würde ich generell für dieses spiel fordern. meiner meinung nach brauch sowas auch kein minderjähriger spielen mit und ohne goreeffekte. wenn schon realistisch dann richtig bzw verhältnismässig. finde es zb blöd das die ki bzw die spielfiguren steif wie ein brett durch die gegend fliegen wenn sie direkt von granaten getroffen werden das habe ich schon für meinen teil bei ofp und res bemängelt.

hoffe es wird eines tages mal ein spiel geben in dem solch realistische anforderungen gegeben sind nein ich meine nicht einen egoshooter ala sof1-2 vllt versteht ihr was ich meine ansonsten dürft ihr mich jetzt öffentlich prangern.

schönen abend

Straubinger82
12.12.2006, 21:38
Ich find deinen Wunsch nicht sonderlich verwerflich. Wie gesagt:

Ich möchst schon DA ne Wunde sehn... WO ich den Gegner auch getroffen hab.

Ansonsten gibt es schon lange ne bestimmte Interessengruppe die gerne die Anatomie-"Engine" neu erfinden wolln. (werd da gleich mal nach suchen. mom^^).

Ich bin absolut kein Horrorfilm, Splatter oder Gewaltfan... in irgendeiner Form.
Ich schätze jedoch in OFP, bzw. Arma die Nacharmung des ganzen Geräts... und der Strukturen. Und wenn nun wirklich ne GBU inne Gruppe Infanteristen reinschneit.... siehts in ArmA (OFP) doch ein wenig bescheiden aus mit der Verbildlichung.
Ich mächte keine Blutfontänen (wie mein Vorposter auch nicht). Jedoch bleibt son Leib nicht ganz am Stück, wenns mal Knallt! *g*

In diesem Sinne

mckee14
13.12.2006, 08:26
mir scheint fast, als dass viele zocker automatisch eine oppositionelle haltung zur entwicklung in der politik einnehmen.

politik sagt: KILLERSPIEL! gewaltdarstellung, abstumpfung usw...
zocker sagen: STIMM NED! und dann kommen argumentationen, die fast schon jeglicher grundlage entbehren - "die gewaltdarstellung in spielen ist gut, weil man dadurch nicht abgestumpft wird, sondern die konsequenzen visuell vorgeführt bekommt". "es ist eine combat-simulation, und wenn diese so real wie möglich dargestellt wird, vergeht einem die lust auf krieg" usw.

ich sage: weder noch!

es ist ein spiel! wieso sollte zb. ein hersteller die gewalt in seinen spielen auf eine art und weise darstellen, dass der spieler davor zurückschreckt?! ihr wollt einen shooter, der euch vom schiessen abhält?!

meiner meinung nach soll jeder entwickler herstellen dürfen was er will, und wenn die software inhaltlich nicht gegen ein gesetzt verstösst, soll es auch vertrieben werden dürfen. FSK und USK und wie sie alle heissen sollen ihre bewertungen machen, gewisse spiele sind dann halt offiziell nur für volljährige erhältlich... macht man bei filmen ja auch so.

wenn die konsumenten nach mehr blut, mehr gewalt usw. verlangen, dann wird das auch produziert. und verkauft, sehr gut sogar.

die grundfrage sollte sowieso anders lauten. nicht: "fördern killerspiele die gewalt", sondern: "warum wollen unsere landsleute eigentlich gewalttätige spiele spielen??"

UsF
13.12.2006, 12:17
mir scheint fast, als dass viele zocker automatisch eine oppositionelle haltung zur entwicklung in der politik einnehmen.


Die Politk luegt. Sie will die Killerspiele ins Rampenlicht ruecken, nur damit sie von Schuetzenvereinen ablenken kann...


Liess den Blogeintrag dazu mal durch.
Durchgespielt | Videospieler vs. Waffenlobby 0:1 (http://www.stern.de/blog/11_durchgespielt/archive/801_videospieler_vs_waffenlobby_01.html)

leo235
17.12.2006, 15:46
Ethik ist sowieso nix festes. In America kann man nicht mal Fickhurenscheisse im Fernsehen zeigen und dabei Brüste einblenden.
In Deutschland kein Problem, dafür haben wir hier eher ein Problem mit Gedärmen im Nachmittagsprogramm....

Killerspiele sind nicht gut und nicht schlecht. wie Kampfhunde hängen sie meiner Meinung nach nur von Benutzer ab.
Wenn ich n Psycho bin, ist das Spiel mir ganz sicher keine hilfe, aber so wie ich nunmal bin sehe ich mir die getöteten nicht nochmal an.

Dennoch hätte ich auch gerne mehr Ragdoll. Keine abgehackten Körperteile, aber realistische Reaktionen auf Hellfire-Raketen, die direkt neben einem Soldaten explodieren....

Vulture
18.12.2006, 15:22
Mir als Spieler sind die Wundtexturen eigentlich egal. Und das Blut auch. Aber die "Blutwolken" von OFP fand ich sehr nützlich da ich bei ArmA manchmal zu wenig Trefferfeedback hat. Manchmal sitze ich auf einem Hügel (z.B. Fierce Dogs) und schieße nen drittel Magazin auf irgendwelche Gegner weil ich nicht weiß ob er ein zweites mal getroffen wurde. (besonders der Fall wenn die KI dann die Sanitäter oder Panzerfaust Animation abfährt und dann erst eine Minute nach dem Tod umfällt -_-)

Straubinger82
18.12.2006, 19:17
Stimmt!

Diese "Blutwolken" (lollig), müssen unbedingt wieder her...^^.


Die hamm einen wirklich gesagt -> NEXT! *g*
So stürtzt man schon mal vorschnell los... und beißt ins Gras.

wolfsatar
19.12.2006, 18:27
also der GORE-faktor so wie er jetzt ist find ich ok, es ist weder abstoßend noch zu verniedlicht, gerade so die mitte des ganzen.

Nischi
28.03.2010, 17:27
Ich finde, dass Goreeffekte echt zur Atmosphäre beitragen. Mich persönlich nervts, wenn ich nen Artillerieschlag in Arma 2 ordere, und danach alle Toten aussehen als ob se "nur" erschossen worden wären.:D
Aber diese übertriebenen Bluteffekte und herausquillende Organe sind dann doch ne Spur zu happig :stupid: , leichte Splatter genügen eigentlich um Realismus zu verbreiten. Würde mich auch mal interessieren, ob das zu modden wäre, bzw. ob da schon Mods für Arma 2 draußen sind.

Buccs
28.03.2010, 20:58
Ich bin aus ne anderen Generation. Aber ich behaupte mal:

So was kann wohl nur ein 15jähriger fragen.

IbastI
29.03.2010, 17:29
ich denke auch, dass es zumindest ein bisschen etwas mit dem generationsunterschied zu tun hat, dass die "geilheit auf splatter" etc. steigt.
unsere ( zwar nicht allzu alte) generation hat die entwicklung der videospiele größtenteils sehr gut nachvollziehen können.
ich erinner mich noch gut an die ersten pixelmännchen. aber wenn ich mir die spiele heutzutage angucke... da hat sich schon einiges in sachen grafik und realitätsdarstellung geändert.
musikinhalte und der umgang der eltern mit ihren kindern ("generation porno") sind da auch nicht ausser acht zu lassen.
eine geistige abflachung ist definitiv erkenntbar und das macht mir persönlich angst.:oh:
wenn ich die jugend ( ich klinge wie ein rentner, ich weiß) heute sehe, denke ich mir immer häufiger dass es sowas vor einigen jahren nicht gegeben hätte.
die respektlosigkeit nimmt immer mehr zu.
wie kommt es nun dazu?:komisch:
ich zieh als beispiel mal die ehemalige BRD/DDR, die karrieregeilheit(kapitalismus) und die medien heran.
BRD: männer waren meistens die alleinverdiener, und frauen kümmerten sich um die kinder. wurde zwar offiziell wenn ich mich nicht irre in den 70ern oder so abgeschafft, allerding nur offiziell.(bis dahin mussten frauen von ihren männern genehmigungen einholen um arbeiten zu dürfen:stupid:)
DDR: frauen waren ebenso beschäftigt wie männer, allerdings gab es eine gute betreuung der kinder.
nun leben wir in einer zweifelsohne westlich orientierten welt, sprich, kapitalismus.
um zumindest bei den steigenden kosten gut "überleben" zu können muss also geld her. steigende kosten + gut überleben = zwangsläufig arbeiten mit evtl. karriereaufstieg.
dies führt immer mehr dazu, dass die eltern, wenn sie ihr kind aus dem kindergarten geholt haben erschöpft von der arbeit sich auf die couch lassen oder eventuell nicht geschaffte arbeit zu hause nachholen.
das kind muss sich demnach um sich selbst kümmern, also am besten vor den PC oder die konsole gesetzt.:confused:
diese medien waren in der DDR sowie BRD nicht so erschwinglich wie es heute der fall ist. man ging lieber mit den kindern in den park oder hat zumindest etwas gemeinsam gemacht.:daumen:
dann darf aber wiederum nicht die andere seite der medallie vergessen...die sozial schwachen (die meistens großen flachbildfernseher und/oder konsole und/oder pc besitzen:stupid:(ja, auch viele hartzIV empfänger die sowieso an der armutsgrenze leben-> unterhaltungselektronik finde ich nicht schlimm bei ihnen, allerdings müssten sie andere probleme haben, aber man erfüllt seinen kindern gern ihre wünsche mit der zeit zu gehen)), wo ab und zu auch gewalt zur tagesordnung gehört. auch dort findet eine abflachung statt.
das ist bei sehr vielen familien heutzutage so, ob nun die besser dastehenden oder die schlechter dastehenden, der beste freund oder bezugsperson der kinder ist selten eine menschliche person, sondern die medien. deswegen sollte es vorallem heute wichtig sein dass kinder einen freund oder eine person haben, die nicht auf medien fixiert ist; jemand mit dem man etwas draussen macht.

aber vielleicht ist das auch alles schmuuh was ich hier schreibe, denn, sind wir nicht auch als kinder oder jugendliche mit mario auf arme wehrlose schildköten gesprungen oder haben mit raumschiffen andere raumschiffe abgeschossen um den highscore zu knacken:ugly:?

ob jetzt nun goreeffekte zum realismus beitragen oder man sich daran ergötzt spielt soweit keine große rolle, die größte rolle spielt die soziale absicherung, ob man mehr mit echten menschen zu tun hat und weiß wie sie funktionieren oder ob man nur virtuelle freunde und feinde hat.:komisch:


sorry falls es etwas politisch geworden ist, aber die spielt leider eine große rolle (siehe auch schützenvereine im vergleich zu "killerspielen":stupid:).

das wichtigste für den menschen war es doch immer gesellschaftlich wahrgenommen zu werden. ob das nun über die neusten trends läuft die man mitgehen "muss" um integriert zu sein (führt bei einigen auch in die schuldenfalle) oder ob nun ein kind amok rennt, schuld sind letztendlich WIR ALLE, da wir zuwenig auf die menschen in unsere umgebung (abgesehen von freunden und familie) acht geben und uns mnachmal denken wenn wir jemanden auf der starße sehen: "der hat'nen knacks" o.ä.
anstatt uns zu fargen "warum hat der nen knacks"!?

ich glaub ich war teilwaeise ganz schön OFFTOPIC, sorry auch dafür...und nur steinigt mich(aber nur virtuell) für meine meinung:zahn:

deralky
29.03.2010, 18:28
Also ich finde abreißende Gliedmaßen als ich es einmal in nen Spiel gesehen habe erst recht gut aber irgendwie nur 5min dann dachte ich mir was ein scheiß ich will spielen und keine Gleidmaßen rumfliegen sehen.

was aber sein muss ist der einsatz von Bluteffekten nicht Literweise aber so das man sehen kann das einer Verletzungen hat oder am Bluten ist

Nischi
29.03.2010, 22:13
Also ums klarzustellen, ich ergötze mich nicht an brutalen Szenen :D.
Ganz im Gegenteil, für mich persönlich zeigen diese aber, wie brutal und unnötig Krieg doch ist, und das macht die ganze Sache wesentlich realitätsnäher. Und ich denke mal, ich darf dazu sagen, dass ich auch nicht zu diesen armen Kindern gehöre, deren alltägliches Hobby es ist, Leuten virtuell, möglichst brutal den Kopf wegzublasen und andere anzupöpeln. Und auch wenn du die Respektlosigkeit jetzt nicht direkt auf mich beziehst, ich benehme mich, bin kultiviert und habe ziemlich viel Respekt und außerdem, Arma ist ja nicht unbedigt ein gewaltverherrlichendes Spiel. :D

IbastI
30.03.2010, 14:40
natürlich möchte ich nicht alle über einen kamm scheren und ich glaube auch nicht dass arma das spiel für die "gore-generation" ist;)
aber es ist doch erschreckend, dass sich viele mittlerweile spiele im ausland bestellen weil sie dort unzensiert sind (siehe MW2):stupid:
ein ragdoll-system würde ich immer gore vorziehen.
so wie es in OFP,ArmA und ArmA2 ist, ist es gut, außer das ragdoll:zahn:

Scooby
19.04.2010, 16:57
Ich möchte auch mal nen bissel Senf dazugeben.

Zum einen finde ich den tod nicht ergötzenswert aber unheimlich interessant. Dies deshalb weil ich in meinem Beruf, nun ja, die Leute oft genug sterben sehe und manchmal tun Sie das eben obwohl ich und meine Kollegen ihnen gerade noch versuchen zu helfen. Der Tod kommt in so vielen Facetten, durch eigene dummheit, eigenes verschulden, das verschulden anderer. Meist jedoch kommt er unverhofft und unpassend. Nun frage ich mich allerdings, wenn all dieses ein auslöser sein soll (sprich die Darstellung von Tod und Verstümmelung) wann wird dann der erste Notarzt, Feuerwehrmann, Retter und so weiter Amok laufen? (Ja ich weiß das es schon Polizisten gab die mit ihrer Dienstwaffe ihre Familie erschossen haben). Aber es gibt bis heute noch keine notierten Gewalttaten eben genannter in Form von Amokläufen wie Columbine etc. Wenn es durch diese Leute zu gewalt kommt dann meistens/ fast immer gegen sich selbst (Selbstmord) was natürlich schon beschissen genug ist. Ich behaupte einfach mal das der größte Teil der Leute ziehmlich schnell herraus findet wie weit Sie selber sich mit solchen Details auseinander setzen können und wollen. Sicher muss man Kinder davor teilweise warnen und schützen aber man sollte ihnen selber die Entscheidung lassen was Sie wollen oder nicht. Durch ständiges verbieten wird es nur schlimmer da es das interesse weckt. Es einfach nur auf das "abstumpfen" zu reduzieren ist glaub ich zu einfach gesponnen. Auch darf man den einfluss der Gesellschaft nicht vergessen in der Tod, Verstümmelung etc. immer noch als sprachliches, thematisches und visuelles tabu gelten. Das dies alles aber nun mal zum Leben auf diesem Planeten dazu gehört scheint man oft zu vergessen. Anstatt langsam heranzuführen wird immer verboten und zensiert. Ich dencke das ist genauso falsch wie alles zu zu lassen. Ein etwas hinkender Vergleich ist z.B. dieser: Wenn man Grundschülern ab der 1. Klasse systematisch auf erste Hilfe ausbildet und das dann Jahr für Jahr weiterführt so werden die Hemmungen im alter "zu Helfen" stark abgebaut. Bei jemand der nur einen Führerschein erste Hilfe Kurs macht wird es da schwerer weil er sich nur einmal kurz mit der materie auseinander gesetzt hat.

Zum Headshot etc. im Spiel. Ich persönlich finde es eben schon realitätsnah wenn mitten in einer schar von Leuten eine IED explodiert und die Körper teilweise zerissen sind. So empfinde ich das Spiel als tiefergehend was mich dann auch zum nachdencken anregt und ich im Konsens dazu den Gedanken fasse "Wenn es nicht unbedingt sein muss dann bleib ich lieber zu Hause anstatt meinen Arsch zu riskieren." Auf einer anderen ebene lehrt es mich aber auch Respekt vor anderen Menschen, Soldaten und dem Tod im allgemeinen zu haben. So führe ich mir vor Augen wie gut es mir eigentlich geht. Wobei man gleich wieder zum nächsten Punkt kommt. Wie viele spielen das Spiel und dencken nicht weiter drüber nach??? Das kann und muss auch nicht falsch sein. Frei nach dem Motto "Nimm es als was es ist, ein Spiel."

MFG Scoob