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Alt 15.03.2005, 22:35   #6 (permalink)
Das Nichts
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Standard AW: Kommunismus - gut,schlecht --> eure Meinung dazu!

Zitat von Mixi (Z69)

Naja... Das Kapitel hatten wir schon letztens hier im Forum Also alter Thread, neu aufgewärmt?
Theorie ist gut, praxis schlecht.
Vielleicht, wenn man andere Planeten besiedeln könnte, dass man dann ein Planeten nur für "Kommunismus" reserviert. Wenn dort alle die gleiche Einstellung haben, produktiv sind, und kein Interesse an persönlicher Bereicherung besteht.
In diesem Sinne...

Selten so einen Schwachsinn gehört.. . Selbst in der Theorie ist das schlichtweg unmöglich, weil du die Menschen, die diesen Planeten bewohnen würden, dann vollkommen unberührt von unserer Kultur dort aufwachsen lassen müsstest. Das würde wiederum bedeutden, dass auch unsere Sprache und logischerweise auch die politische Idee des Kommunismus und sogar die Politik selbst nicht mit auf diesen Planeten gelangen könnten, weil sie ja durch uns vorbelastet sind... . Äußerst unlogische Theorie, Mixi.

@Daedalus: Was mich am Kommunismus stört, ist die Planwirtschaft bzw. die Idee, dass soetwas wie eine Identität der Meinungen besteht.
Ich bin mir nicht sicher, ob ersteres zu den Grundideen des Kommunismus gehört, jedoch ist letzteres eindeutig falsch und unrealistisch. Diese Idee wurde allerdings als Grundlage für viele pseudo-kommunistische System wie das der UdSSR oder das der Volksrepublik China verwendet. Dadurch versuchte und versucht man das Ein-Parteien-System zu legitimieren, was im Grunde ja gegen Demokratie, wie wir sie heute verstehen, spricht.
Es mag vielleicht der Fall sein, dass die Menschen gewisse Grundbedürfnisse teilen und sich dadurch eine allgemeine Meinungstendenz ergeben könnte. Doch sobald man detailliertere Fragen diskutiert, wird für jeden objektiven Betrachter sehr schnell klar, dass die oben genannte "Identität der Meinungen" nicht realisierbar ist.

Was die Planwirtschaft angeht, so bin ich der Überzeugung, dass sie aus exakt einem Grund nicht funktionieren kann: In ihr, wie in vielen kommunistischen Denkmustern, wird vorausgesetzt, dass alle Menschen gleich sind und im Grunde dieselben Tätigkeiten ausführen können und werden. Dass dabei aber die Individualität des Einzelnen sowie seine Interessen, Sehnsüchte und Ziele ignoriert werden, wird außer Acht gelassen.

Sowieso bin ich zu der Überzeugung gelangt, dass es ein grundlegender Fehler kommunistisch inspirierter System ist, dass sie dem einzelnen Menschen zuwenig Freiraum im Handeln wie auch im Denken lassen. In der Realität ist kein Mensch wirklich fähig, geschweige denn willig, sich für eine größere anonyme Gruppe, wie es ein Volk nuneinmal ist, aufzuopfern. Man stellt seine persönlichen Interessen nicht einfach so hinter die des Staates.

Es liegt letztlich nicht in der Natur des Menschen, in Frieden zu leben. Der friedliche Naturzustand, von dem viele Sozialisten schwärmen ist nicht existent und wird es nie sein. Somit ist das Fundament, worauf solche Systeme basieren, brüchig und nicht fähig, ein politisches System zu tragen.
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Ich persönlich glaube, dass ich an nichts glaube. Vielleicht ist das auch ein Irrglauben, doch die Hauptsache ist doch, dass man überhaupt an irgendwas glaubt, oder?

Geändert von Das Nichts (15.03.2005 um 22:39 Uhr).
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