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Alt 28.02.2005, 22:06   #7 (permalink)
Das Nichts
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Standard AW: Was haltet ihr von den alten Griechen und ihrer Mythologie?

Zitat von Der_Oszillator

Ich, einer der größten Fans des alten Griechenlands, wollte mal gerne eure Gedanken zu den verrückten Hellenisten und ihrer leicht angsteinflößenden Weltanschauung erfahren.

Meiner Meinung nach ist ihr Polytheismus in permanenten Drogen-Exsessen und Alkohol-Gelagen entstanden, anders kann ich mir einen solchen Grad an Schwachsinn nicht erklären. Das Faktum, dass sie wirklich an ihre geistigen Ergüsse glaubten, fundiert diese Annahme denke ich ziemlich gut....

Ich finde, wenn man schon eine Erklärung für das ganze "Sein- und Nichtsein" haben möchte, sollte man wenigstens seiner Phantasie und seinem Hang zum Kuriosen nachgeben, und nicht, wie es die Christen taten, eine langweilige, monotheistische Schöpfungsgeschichte erfinden!

Und genau deshalb mag ich die alten Griechen. Sie machten ihre Götter menschenähnlich , sie haben aus der Genesis eine von Liebe und Hass durchzogene Familiensaga gemacht.....

Mir gefallen die Alt-griechischen Geschichten, wie z.B. die Geburt der Aphrodite, die aus dem im Meer schäumenden, abgetrennten Glied des Uranos entstand, :-) oder die des Sysiphus, der wegen Verrat an Zeus dazu verdammt wurde, einen schweren Stein den höchsten Berg des Landes hochzurollen, um dann, gerade an der Spitze angelangt, wieder von unten anzufangen, da der Über-Gott den Brocken wieder an den Bergfuß zurück beförderte.....

Von Geschichten dieser Art wimmelt es nur so in den Epen von Homer und Hesiod, und wenn man mal Lust hat zu schmunzeln, kann man da immer mal stöbern....

Wie ist eure Meinung dazu? Findet ihr eine solche Weltanschaung kreativer als die des Christentums? Findet ihr es vielleicht zu verrückt und weit hergeholt?

Naja.... . Die "alten" Griechen haben vielleicht, wie viele Kulturen, eine bunte und perverse Schöpfungsgeschichte erfunden. Doch gab es, wie du mit Sicherheit weißt, auch ganz andere Überzeugungen. Schon früh haben die berühmtesten griechischen Philosophen (Demokrit, später Sokrates, Platon, Aristoteles) versucht, sich von diesem mythischen Weltbild zu entfernen um die Erkenntnis in der Vernunft zu finden.

Wie auch immer. Ich mag die griechische Mythologie von allen indogermanischen Mythologien noch am meisten. Die Götter sind nicht so Kriegslustig wie bei den nordischen Gottheiten und nicht so stur und unmenschlich wie in Ägypten. Von den Hinduisten mal ganz zu schweigen (die Spinnen doch mit ihren 11 Milliarden Gottheiten).

Mein persönlicher Favourit unter den Gottheiten ist und bleibt Apollo...mal von Aphrodite abgesehen ^^.
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Ich persönlich glaube, dass ich an nichts glaube. Vielleicht ist das auch ein Irrglauben, doch die Hauptsache ist doch, dass man überhaupt an irgendwas glaubt, oder?
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