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Alt 20.06.2012, 06:29   #4 (permalink)
AndreAcé
Der mit dem Lavamat tanzt
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Zitat von Baraka Beitrag anzeigen

[...]
Wird Zeit das die Leute in Afrika das kleine 1*1 der Landwirtschaft begreifen.

Zitat von Klabautermann Beitrag anzeigen

Die Afrikaner müssen das 1 mal 1 des Lebens lernen. Schade nur das die immer von Kapitalisten ausgebeutet werden. Aber durch Rassismus sind genügend fähige Bauern aus Afrika vertrieben worden.

"Die Afrikaner" sind erst da, wo sie jetzt sind, durch die Kolonialisierungspolitik "der Europäer" während der letzten beiden Jahrhunderte angelangt, vorher hat der Laden über Jahrtausende hinweg funktioniert.
Was heißt das 1x1 des Lebens? Eine eins zu eins Umsetzung unserer eigenen Vorstellungen vom Leben innerhalb ihres eigenen Kulturbereichs?
Ist also nicht zu sehr verwunderlich, d. die "fähigen Bauern" aus "Deutsch-Südwest" verjagt wurden, die örtliche Bevölkerung hatte halt den Hals voll

Stellt sich nicht u.U. eher die Frage, was in unserem Einzugsbereich schiefgelaufen ist, da uns die (finanzielle)Macht gegeben ist, über unseren Kontinent/Kulturbereich hinweg zu wirken und in gewisser Weise anderen Forderungen entgegenzubringen und Standards aufzuerlegen gedenken?
Das halte ich zunächst mal als ethisch problematisch oder sogar in gewisser Art arrogant und ignorant gegenüber fremden Lebensweisen und fern jeder Verantwortung, welche sich aus der Macht ergibt.

Bevor die Menschen auf dem afrikanischen Kontinent erstmal etwas "müssen", sind eher nachhaltige Kooperativen gefragt, deren Ziel eine Steigerung der Lebensqualität durch international konkurrenzfähige Bildung sein sollte, worauf hin sie dann die Wahl haben, optimal handeln zu können, was durchaus von unseren Vorstellungen eines Lebenseinsmaleins abweichen kann.

Die Kolonialisierung hat halt Spuren hinterlassen, als Erbe in der dortigen Lebensart wurde sich augenscheinlich das Verhalten & die Strukturen im sozialen&wirtschaftlichen der damaligen Kolonisten zum Vorbild genommen und wer weiß, warum ein Staat damals Wert auf Kolonien legte, braucht sich über Raubbau,etc. an den vorhandenen Ressourcen nicht zu wundern.

Ich denke, es liegt auch in unserer Verantwortung so wie in unserem Interesse, als Konsequenz aus den Erfahrungen angemessene Unterstützung zu leisten.
Damit meine ich in erster Linie Hilfe zur Selbsthilfe, was in vielen Projekten glücklicherweise schon anläuft - es sollte aber noch mehr sein.

Was mich einfach gestört hat, war die Aussage "die müssen das Lernen", d. läuft Gefahr, zu wenig auszusagen & damit Raum für Interpretationen in Richtung unschöner Dinge zu lassen.
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*** ...plus des gallicismes, s'il vous plaît. ***


Geändert von AndreAcé (20.06.2012 um 06:31 Uhr).
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