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Alt 23.04.2012, 13:31   #18 (permalink)
INNOCENT&CLUELESS
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Zitat von Cultivator Beitrag anzeigen

Klares nein für dieses Argument. Fakt ist, dass das jeder welcher auch nur mit einem winzigen Brösel erwischt wird eine Anzeige bekommt welche bei geringer Menge fallen gelassen werden kann, aber auch wenn sie fallen gelassen wird ist man weiter Spielball der Behörden weil unter anderem die Führerscheinbehörde davon informiert wird, welches sehr oft eine MPU und schlimmeres als Konsequenz nach sich zieht und das ohne jemals unter dem akuten Einfluss ein Fahrzeug geführt hat. Und man ist für die Zukunft trotzdem als Drogenkonsument beim Staat "registriert". In manchen Bundesländern darf man auch schon wegen einem joint eine Hausdurchsuchung über sich ergehen lassen... Nur zwei Beispiele.




Wer redet denn davon, dass man legal unter Drogeneinfluss am Verkehr teilnehmen sollte. Totaler Blöödsinn welcher von keinem Mensch verlangt wird!





Glaubst du denn etwa, dass nur weil es verboten ist, dass weniger konsumiert wird? Das ist ein Trugschluss welcher schon seit Jahrzehnten durch z.B. das niederländische System bewiesen ist!

Also unterm Strich.... Hier wird weiter und weiter über eine Legalisierung geredet um die es primär gar nicht geht. Allein schon eine Entkriminalisierung wäre schon ein riesen Schritt in die richtige Richtung, da in Deutschland mit zweierlei Maß gemessen wird. "...man darf mit dem Zeigefinger in der Nase popeln aber nicht mit dem kleinen Finger, obwohl dieser sogar leichter rein geht"


Seit Tabakkonsum aus Teilen der Öffentlichkeit verbannt wurde - nicht der Konsum an sich - ist dessen Konsum definitiv zurückgegangen. Ein für den Staat und die Sozialkassen höchst erfreulicher Zustand - nicht zuletzt für die "DochNichtAnLungenKrebsGestorbenen".

Deswegen kann IMHO ein Risiko immer nur im gesellschaftlichen Konsens getragen werden.

Momentan finden es scheinbar die Mehrheit o.k. dass Risiken aus Risikosportarten von den Sozialkassen normal mitversichert sind. Und das bleibt so, bis sich die Mehrheiten ändern.

Und wenn irgendwann die Mehrheit beschliesst dass man es sich leisten kann von 40Mio Sozialbeitragzahlern sagen wir mal 5 Mio in antriebslose Looser zu verwandeln welche dann auch gleich zum reinen Kostenfaktor werden, dann sei es so. Aber nicht mit meiner Stimme.

Jeder Konsument von gesellschaftlich akzeptierten Drogen rennt mit einer riesen Freiheitskeule rum, verlangt aber im selben Atemzug dass die Gemeinschaft seinen Totalausfall in jedem Fall trägt.

Wir haben aber eine Demokratie, und wenn die Mehrheit entscheidet "geh dann aber auch still und leise in die Ecke und verrecke" dann ist es wieder unmenschlich. Absolute Freiheit und TotalVollkaskoSozialLuxusVersicherung geht halt nicht zusammen - entweder/oder.



@Duke: medizineische Forschung und Anwendung ist eigentlich völlig Unabhängig von der ganzen Diskussion, aus medizinischer Sicht werden noch härtere Drogen und Gifte ganz alltäglich angewendet. Cannabis hatte eben nur dieses "igitt - das nimmt man doch nicht"-Image.
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Geändert von INNOCENT&CLUELESS (23.04.2012 um 13:36 Uhr).
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