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Alt 09.09.2010, 12:11   #1 (permalink)
INNOCENT&CLUELESS
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Standard Prügelt die Politiker und die Energielobby!

Yoa, erst wird alternative Energie und Energie sparen subventioniert bis der Arzt kommt, nun Rolle rückwärts, wird der Verbleib in Atom und Kohle subventioniert.

Da geht mir der Hut hoch.

Wind und Solar subventionieren ist erst mal als Anschub richtig, nur haben es die Politiker wieder falsch gemacht und auch die Begünstigten der Subventionen für erneuerbare Energien "fordern" gleichbleibende oder höhere Subventionen. Selbiges kommt aus der Baubranche und von den Dämmstoffherstellern. Man "fordert".
Da das Geld ja von uns als Steuerzahler kommt stellen die sich also im TV vors Mikro und "fordern" von uns Geld.

Die 4 großen Energieerzeuger und -verteiler stehen dem nicht nach und "fordern" eine Laufzeitverlängerung für weitere 28 Jahre, sie "fordern" das nochmals Unmengen von Atommüll erzeugt werden für dessen Entsorgung und Lagerung sie auf 10.000 Jahre einen nicht mehr messbaren finanziellen Beitrag leisten, der wird von uns und folgenden Generationen zu tragen sein.

Subventionen in Deutschland sind selten befristet, und wenn doch, dann wollen sich die Empfänger nicht damit Abfinden und schicken Lobbyisten.

Beispiel Windkraft: Intention der Subvention war es einen Markt zu zünden, auf dem Windkraftanlagen irgendwann ohne Subventionen aufgestellt und betrieben werden. Leider hatten die Wettbewerbshüter versäumt die Marktbeteiligten zu überwachen so dass die Anlagenhersteller so lange Mondpreise verlangt haben bis dann doch der Schnitt bei den Subventione gemacht wurde.

Schlagartig gab es Top Anlagen von Vestas und Enercon für 2/3 des Preises.

Grundsätzlich ist es Schwachsinn einen Markt zu Über-Subventionieren, über Jahre konnten die Hersteller nicht so schnell Produktionskapazitäten aufbauen wie subventionsgetriggert an Bedarf stimuliert wurde. Deswegen muss man in solchen Fällen die Subventionen so weit zurücknehmen bis nur noch ausreichend Stimulanz und Planungssicherheit da ist um die Produktionskapazitäten moderat zu erweitern.
Ansonsten bringt sich so eine Industrie ja selbst um wenn massive Überkapazitäten vorhanden sind am Tag wenn alles mit Mühlen vollgestellt ist.

Bei der WIndkraftförderung ist es jetzt einigermaßen im Lot.

Aber bei der Solarförderung ist es total ausser Kontrolle.

Erst einmal ist Solarstrom in unseren breiten kaum förderwürdig mit den verfügbaren Technologien weil die Öko-Bilanz grottenschlecht gegenüber WIndkraft ist. Die Panele müssen ewig in der Sonne liegen bevor sie ihre Herstellungs- und Installationsenergie wieder drin haben.

Bei Mühlen sieht es mittlerweile besser aus nachdem bei den Rotoren von Alu auf Verbund umgestiegen wurde. Davor gabe es Mühlen die es während ihrer gesamten Standzeit nicht geschafft haben ihre Produktionsenergie reinzudrehen.

Im Prinzip ist die eingesetzte Energie irgendwann egal wenn alles aus erneuerbaren Energien kommt, aber negativ darf die Bilanz nicht sein.


Der Hammer im Solarsektor ist das wir sämtliche Subventionen 1:1 nach Asien überweisen und nur ein paar Elektrikerbuden von der Installation leben.

Diesmal haben wir nicht den Fall dass die Industrie zu hoch bepreist sondern das unsere europäischen Panelhersteller nicht mit den ökonomischen und ökologischen Verhältnissen in China konkurrieren können.

Deswegen kotzt mich dieses Globalisierungsgequatsche so an, eigene Subventionen im besonderem und auch eigene Märkte generell darf man IMHO ruhig gegen Sozial- und Ökodumping abschotten.

Machen unsere Politikerdeppen auch nicht.

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