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Alt 05.03.2010, 21:36   #2 (permalink)
INNOCENT&CLUELESS
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Standard Das gibt Ärger....

'redaktion@sueddeutsche.de'; 'guido.westerwelle@bundestag.de';'info@zentralratd juden.de'





Sehr geehrte Damen und Herren, sehr verachtete Frau Knobloch, nicht mehr geschätzter Herr Westerwelle

Vorneweg: Ich bin fast 40 Jahre alt, habe weder Juden vergast noch beschimpft (außer einen Taxifahrer in Tel-Aviv) noch geschlagen (außer einen israelischen Sicherheitsbeamten im Züricher Flughafen bei einer zu rüden Kontrolle).

Im Gegenteil. Ich nenne ein gerütteltes Maß an Juden meine Freunde und habe Israel lieben gelernt. Was aber relativ egal ist, weil es mir eigentlich egal war und ist ob einer schwul, schwarz, Jude oder alles zusammen ist.

Was ich aber absolut hasse sind die Berufs-Betroffenheits-Juden und –politiker welche mir irgendwelche Schuld einreden wollen oder gar unsere internen politischen Auseinandersetzungen mit ihren überzogenen ewigen Mahn-Apellen und künstlichen Empörungs-Exzessen vergiften.

Bei jeder noch so kleinen Gelegenheit wird mit einer Penetranz in der Regel versehentliche oder auch nur verunglückte Anspielungen auf die Verbrechen an den Juden vor und während des zweiten Weltkrieges verfolgt welche in ihrer Art und Vehemenz absolut unangemessen sind.

Bitte seien sie versichert dass ich alle Hände voll damit zu tun habe so etwas wie den Holocaust nicht wieder geschehen zu lassen und nebenbei auch noch aufzupassen das Israel beim berechtigten Kampf gegen die Hamas nicht noch gleich einen Holocaust an den Palästinensern durchführen.

Ich weiß wovon ich rede. Ich habe mehrere Jahre in Israel gelebt und gearbeitet. Nachdem, was ich dort gesehen habe darf kein Israeli und kein Jude, der mit den Regierungsprogrammen seit Rabin sympathisiert, mit dem Finger auf mich zeigen und mir den Holocaust vorwerfen.

Mit der Zensur von Michael Lerchenberg haben sie bei mir eine Grenze überschritten. Ich habe den Nockherberg 2010 live gesehen. Nichts davon taugt in irgendeiner Weise dazu sich im Namen der jüdischen Opfer zu empören. Es war bestes Kabarett. Herr Lerchenberg hat Missstände und Verursacher messerscharf beim Namen genannt.

Und da erdreistet sich Frau Knobloch die notwendigen internen politischen Auseinandersetzungen mit ihrer albernen Betroffenheits-Show in Geiselhaft zu nehmen. Und dabei einen begnadeten Mann wie Michael Lerchenberg zu beschädigen dem nun wirklich kein Antisemitismus vorzuwerfen ist.

Im Gegenteil, meiner Meinung nach sind sie Herr Westerwelle tatsächlich ein Mensch der gefährlich nationalsozialistischen Gedankengängen nachhängt. Und als Liberaler sollten sie wissen dass die Meinung frei ist.

Alle wirklich liberalen Juden der Welt haben in mir weiterhin einen Freund.

Der Zentralrat der Juden in Deutschland und Organisationen wie die JCC haben ab jetzt einen erbitterten Feind in mir. Die Zeit des kopfschüttelnden Hinnehmens ist vorbei.

Ich werde sie in den folgenden Sätzen provozieren um die notwendige Auseinandersetzung einzuleiten:

1.) Ich bin der Meinung dass Herr Westerwelle in der derzeitigen Diskussion über Sozialhilfeempfänger in Tat eine Rhetorik und Argumentation an den Tag gelegt welche viel mit der Politik der Nationalsozialisten gemein hat. Ich habe Herr Lerchenbergs Anspielungen so verstanden dass er auf den Umgang von vermeintlich Asozialen im dritten Reich angespielt hat. Frau Knobloch, bitte nehmen sie zur Kenntnis dass es außer Juden auch andere Opfergruppen gab. Scheinbar grassiert aber im Zentralrat der Juden eine Art Opferrassismus, man muss wohl schon Jude sein um ein vollwertiges Opfer zu sein.
2.) Ich bin der Meinung das Qualität zählt und nicht Quantität. Für mich gilt: Hitler = Stalin = Mao = Netanjahu. Jeder der Bevölkerungsgruppen für eine extreme Minderheit unter ihnen in Geiselhaft nimmt und massakriert ist faschistoid und ein Massenmörder. Ob er es dabei schafft 1.000, 1.000.000 oder 6.000.000 umzubringen ist absolut nebensächlich, was zählt ist die Intention. Somit ist der Staat Israel meiner Meinung nach auf dem besten Wege es dem dritten Reich in einigen Bereichen gleichzutun. Bisher konnte eine noch relativ intakte Zivilgesellschaft und das Oberste Israelische Gericht das Schlimmste verhindern.
3.) Niemand braucht in Deutschland den Zentralrat der Juden. Meine persönlichen Erfahrungen nach ist der deutsche Zentralrat der Juden in Israel so beliebt wie zum Beispiel in Istanbul die Berlin-Kreuzberger Türken. Man empfindet sie als peinlich. Nicht ein einziger Jude oder Israeli hat sich in meiner ganzen Zeit zu solchen Vorwürfen hinreißen lassen wie ich sie in Deutschland gerade vom Zentralrat der Juden ständig serviert bekomme. Und sie dürfen Sicher sein dass ich nächtelang mit allen möglichen Israelis zum Teil sehr kontrovers diskutiert habe.

Noch ein letzter Satz Frau Knobloch, er wird sie zur Weißglut treiben. Als ich mit israelischen Freunden wieder mal eine ganze Nacht am Strand von Tel-Aviv die Weltpolitik gewälzt habe, insbesondere der Konflikt mit den Palästinensern, da habe ich folgenden provokativen Lösungsansatz angebracht:

Da mir bewusst ist das immer die greise Elite diejenige ist welche eine vom moralischem Grundgerüst noch unfertige Jugend beliebig radikalisiert muss man die Alten von den Jungen trennen. Am besten wählt man einen typisch deutschen Ansatz: man steckt alle Israelis und Palästinenser auf dem israelischen Territorium welche älter als 8 Jahre sind in Konzentrationslager welche unter UN-Aufsicht sind. Alle Kinder, egal ob Jude, Christ, Moslem oder was-auch-immer kommen in vorbildliche Kindergärten und Schulen unter UN-Aufsicht. Sämtliche Aufzeichnungen über ethnische oder religiöse Herkunft werden getilgt.
Was glauben sie Frau Knobloch, Herr Westerwelle, würden die Kinder noch wegen alter, offener Rechnungen übereinander herfallen? Wenn kein Jude mehr von Rabbis und kein Palästinenser mehr von Hamas-Funktionären und Mullas zweifelhafte Wertegerüste geimpft bekommen, wäre dies nicht der Anfang vom Frieden?

In diesem Sinne Frau Knobloch und Herr Westerwelle hoffe ich für sie beide das bei ihnen die Altersweisheit den Wettlauf gegen Alterssenilität gewinnt.


Jörn Greszki

PS: Werte Damen und Herren, sie dürfen meine e-mail ohne Rückfrage ungekürzt veröffentlichen. Gekürzte Fassungen sind durch mich zu autorisieren.
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