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Alt 01.06.2009, 16:51   #4 (permalink)
BlueSteel
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ArmA 2 verwendet laut Suma die XAudio2-Schnittstelle für die Soundwiedergabe. Das ist die gleiche Audio-API, die auch bei der Xbox zur Anwendung kommt.

Leider ist das ganze komplett in Software gehalten, so dass eine ordentliche Soundkarte nicht viel bringt. Das Mixing wird in Software durchgeführt, und erst die fertig abgemischten Audiokanäle erreichen die Soundkarte. Mit voller Hardwareunterstützung würden die einzelnen Sounddateien an die Soundkarte geschickt, welche dann das Mixing sowie die 3D-Positionierung jedes einzelnen Soundeffekts übernehmen würde. XAudio2 umgeht hier leider die Soundkarte und mischt alles mit mittelmäßiger Qualität in Software ab. An die Soundkarte gehen dann nur noch die bereits fertig zusammengemsichten Audio-Streams.

Ich habe eine X-Fi und gute Kopfhörer, und allein die Klangqualität ist merklich schlechter als bei Spielen mit Hardware-Audio. Die Höhen klingen dumpf, die Tiefen nicht tief genug, und generell klingt alles, als hätte man minderwertige Kopfhörer auf. Von der schlechteren Ortung im Raum ganz zu schweigen; Dinge wie Klangquellen ober-/unterhalb des Hörers oder gar 1°-genaue Richtungsbestimmung einer Klangquelle ist kaum möglich...deutlicher Nachteil in einem Spiel, wo es sehr auf die schnelle Ortung einer Gefahrenquelle ankommt.

Mit etwas Glück fügt Microsoft der XAudio2-API irgendwann mal Hardware-Support hinzu, aber wetten würde ich darauf nicht. Da können wir eher versuchen, uns auf den BI-Foren für eine Rückkehr zu der OpenAL-Unterstützung von ArmA 1 stark zu machen, aber auch das ist recht unwahrscheinlich, wenn man den zusätzlichen Programmieraufwand betrachtet. BI hat aktuell genug zu tun, um all die kleinen und größeren Bugs in ArmA2 zu fixen und die Gesamtperformance ein wenig zu optimieren...


Eine möglicher Workaround: In der Windows-Systemsteuerung unter Sounds/Audio 7.1 Kanäle einstellen, im Treiber der Soundkarte dann die korrekte Anzahl an Kanälen (also z.B. Kopfhörer oder 5.1). Eine X-Fi beispielsweise nimmt dann diese 7 Kanäle und legt diese in einem virtuellen Klangfeld um den Hörer herum. Besonders mit Kopfhörern sollte dies eine bessere räumliche Ortung zulassen, als wenn die Soundkarte nur zwei Streams (rechts und links) zugespielt bekommt.

Geändert von BlueSteel (01.06.2009 um 16:55 Uhr).
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